Ich habe mein erstes PJ-Tertial in der Inneren im Klinikum Neuperlach absolviert. Die ersten zwei Monate war ich auf der Endokrinologie eingeteilt.
Diese stellt im Endeffekt mehr eine Allgemein-Innere-Station dar und war in meinem Zeitraum auf lediglich eine Station beschränkt, da die zweite Station als Covid-Station umfunktioniert war.
Das Ärzteteam war zum Grossteil sehr nett und bemüht den PJ-lern Sachen zu erklären.
Prof. Palitzsch kommt täglich zur Visite der Privatpatienten vorbei bzw. 1x/Woche für eine Visite der gesamten Station.
Er stellt den Pjlern gerne viele Fragen. Das war teilweise sehr anstrengend, aber man lernt auch viel.
Zu den Aufgaben gehören hier vor allem Blutentnahmen und pVKS legen sowie Patienten aufzunehmen und Arztbriefe zu schreiben.
Leider auch viele Polyneuropathie-Screenings bei den Diabetes-Patienten.
Man kann zwei Wochen auf die Notaufnahme sowie eine Woche in die Radiologie rotieren.
In der Notaufnahme darf man eigene Patienten aufnehmen und den Assistenzärzten vorstellen. Hier kann man auch Spät-bzw. Nachtdienste machen.
Die Woche in der Radiologie war sehr durchwachsen. Zwar hatte man deutlich früher Feierabend, die Motivation der Radiologen einem Sachen zu erklären jedoch sehr gering.
Die letzten zwei Monate war ich auf der Kardiologie.
Das Team war super nett. Man wurde als Teil des Teams sehr geschätzt und der Kontakt zu Pflege und den Ärzten war sehr gut.
Ich durfte eigene Patienten betreuen und auch Pleura- und Aszitespunktionen durchführen.
Man lernt auf jeden Fall ausreichend EKGs zu befunden und die Assistenzärzte erklären einem gerne und viel die unterschiedlichen Krankheitsbilder.
Ansonsten ist man viel mit Aufnahmen und Arztbriefen beschäftigt.
Prof. Sack, der Chefarzt der Kardiologie, der auch PJ-Beauftragter ist, interessiert sich herzlich wenig für einen – was in seiner Position etwas frech ist.
Das wird allerding durch sehr nette Oberätzte und die motivierten Assistenzärzte gut abgefangen.
Der PJ-Unterricht hat bei uns Corona-bedingt online stattgefunden. Leider nachmittags gegen 14/15 Uhr, sodass man auf Station meist noch beschäftigt war. Ich konnte lediglich 2x daran teilnehmen.
In den Funktionen war ich nur selten, da man meist auf Station sehr eingespannt war.
Insgesamt ein sehr gutes und lehrreiches Tertial, das ich jedem empfehlen würde.