PJ-Tertial Dermatologie in Universitaetsklinikum Frankfurt (5/2020 bis 9/2020)

Station(en)
Onkologisch-operative Station, allgemeine-allergologische Station, Hochschulambulanz, OP, Allergologie
Einsatzbereiche
OP, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein Tertial in der Dermatologie war insgesamt eher durchwachsen.
Die Hauptaufgabe der PJler war die Aufnahme der Patienten - hierzu gehört die Anamnese, die vollständige körperliche Untersuchung inkl. Hautbefund und das Abfragen der Medikamente. Anschließend muss ein Arztbrief angelegt werden und die Medikation in die Kurve eingetragen werden. Insgesamt gab es nicht wenige Tage, an denen 10-15 Patienten aufgenommen wurden. Dementsprechend bestand der Arbeitstag für uns PJler häufig ausschließlich aus Patientenaufnahmen - einen großen Lerneffekt gab es hierbei nicht. Die Stationsärzte waren zwar überwiegend nett, allerdings so „schwer beschäftigt“ (womit auch immer), dass wir PJler (meist zu zweit auf Station) alle Aufnahmen alleine machen mussten. Es gab nicht wenige Tage an denen wir aufgrunddessen erst gegen 18 Uhr die Klinik verlassen konnten. Auch in der Hochschulambulanz war der Lerneffekt eher begrenzt - hier schaute man als PJler ausschließlich zu - immerhin gab‘s hin und wieder die ein oder andere PE ;) Gleiches gilt für den OP - auch hier heißt es ausschließlich zuschauen bzw. im Weg stehen :D
Insgesamt geht die Arbeitszeit von 07:45-16:45 (außer freitags). Früher gehen wird nicht gerne gesehen! „Wer früher geht darf die Kaffeemaschine nicht benutzen“ hieß es von einem Oberarzt.

Insgesamt waren die Strukturen sehr hierarchisch. Hierfür waren insbesondere der Chef sowie einige Oberärzte verantwortlich. Der Höhepunkt des Ganzen war die wöchentlich stattfindende Chefvisite. Diese wurde am Vortrag von Stationsärzten und Oberärzten quasi „geprobt“, indem alle Patienten einmal vorgestellt und durchgesprochen wurden. Die Visite selbst stellte sich dann als eine feierliche Zeremonie dar, bei der eine riesige Traube von Menschen über die Station schlich. Der Chef betrat hierbei natürlich stets als Erster den Raum, die Türen wurden ihm hierzu geöffnet. Alle anderen Beteiligten standen quasi „Spalier“...
Vielleicht mag der eine oder andere eine solche Arbeitsatmosphäre, mir hat dieses Klima allerdings nicht gefallen :D

Ein letzter wichtiger Minuspunkt: die Cafeteria der Uniklinik (aber das ist ja allgemein bekannt ;))

Abschließend war das Tertial sicherlich nicht ausschließlich schlecht. Insbesondere der PJ-Beauftragte war sehr bemüht! Es gab einen Rotationsplan (je 4 Wochen auf den beiden Stationen, 4 Wochen Hochschulambulanz, 2 Wochen OP, 2 Wochen Allergologie) und sogar ein Probe-M3-Examen. Durch den sehr konservativen Chef und einige Oberärzte mit nahezu narzisstischer Persönlichkeitsstruktur war die Stimmung aber eher so mäßig. Trotzdem möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass es natürlich auch viele nette und sehr bemühte Oberärzte/Ärzte gab.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Poliklinik
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
399

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8