PJ-Tertial Innere in Evangelisches Krankenhaus Duesseldorf (10/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Onkologie, Normalstation/Nephro, ZNA
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Duesseldorf
Kommentar
Mit meinem Innere Tertial im EVK war ich sehr zufrieden.
Ich war in den 4 Monaten in der Onkologie, einer Normalstation mit Schwerpunkt Gastro/Nephro und auch in der Notaufnahme. Zusätzlich hätte man noch auf die IMC/ITS und Kardiologie oder (speziellere) Gastro rotieren können, dafür muss man sich natürlich mit den anderen PJlern absprechen.
Am ersten Tag wurden wir von der PJ-Sprecherin begrüßt und eingeführt. Zudem hat sich auch noch der für PJler zuständige Oberarzt und der ärztliche Direktor des EVK vorgestellt. Das EVK hat definitiv einen Gastro-Schwerpunkt in der Inneren, es werden viele ÖGDs/Colos und ERCP sowie interventionelle endoskopische Verfahren angewendet. Diese kann man sich auch in der Funktionsdiagnostik anschauen. 1x/Woche findet ein PJ-Seminar statt, zu wechselnden Themen (z.B. Pneumonie, Ileus, Gyn...) und alle 2 Wochen ist ein Radiologie Seminar, wo man gemeinsam Bilder befundet, z.B. RöTh oder cCTs. Außerdem gibt es noch ein Endoskopie Seminar. Die Stationsärzte sind ausnahmlos nett und freuen sich über Hilfe im Stationsalltag. Glücklicherweise gibt es einen studentischen Blutabnahmedienst der jeden Morgen von 7-9 Uhr kommt, sodass die Menge an Blutabnahmen und Viggos, die über den Tag anfällt auf jeden Fall im Rahmen des Machbaren ist. Etwas nervig ist meiner Meinung nach, dass es auch PJler Aufgabe ist, bei den Patienten die elektiv zu einer ÖGD/Colo kommen, Zugänge zu legen. Dafür gibt’s auch ein Telefon, welches unter den PJlern rotiert. Da können schon mal 7-8 zusätzliche Viggos am Tag dran sein, aber halt immer nur für eine Woche.
Mein Tag begann meistens so gegen 8 Uhr auf Station. Um 8 ist außerdem eine Morgenbesprechung, wegen Covid wurden die PJler aber gebeten, dort nicht zu erscheinen; meiner Meinung nach ok, die Morgenbesprechung ist jetzt nicht ein absolutes Muss. Danach hat man sich mit den Assistenzärzt*innen einen Überblick über die ToDo's für die Patienten verschafft und so gegen 9 mit der Visite gestartet. Es gibt iPads für den Visitenwagen (praktisch für Laborwerte) aber ansonsten ist alles analog mit Kurven und Anordungsbögen. Als PJler macht man meistens die Visitendokumentation, wenn man möchte kann man auch gerne selber ein paar Patienten (unter Supervision) betreuen, die Visite selbstständig durchführen und sich Anordnungen und Untersuchungen überlegen, die Sinn machen. Dadurch war mein persönlicher Lerneffekt am größten. Nach der Visite setzt man sich an die Briefe für etwaige Entlassungen oder Neuaufnahmen. Für ein Mittagessen war eigentlich immer genug Zeit. Nachmittags hat man dann meistens noch Sonos gemacht und noch mal Labore oder Untersuchungen gecheckt, was sich über den Tag so ergeben hatte und man macht noch Dokumentationsaufgaben. Es kommt eigentlich jeden Tag der zuständige Oberarzt zur Kurvenvisite, einmal pro Woche ist dann auch Präsenzvisite mit den Oberärzt*innen. Ansonsten hat man mit den Oberärzten eher wenig zu tun, es kann schon mal die ein oder andere Frage an PJler bei der Visite kommen, das fand ich persönlich aber eher besser als wenn man gar nicht beachtet wird. Für das Computerprogramm (iMedOne) wäre meiner Meinung nach eine strukturierte Einführung sinnvoll gewesen, die ist wegen Corona aber leider ausgefallen. Das Programm finde ich sehr unübersichtlich und nicht intuitiv bedienbar. In der ZNA durfte ich sehr selbstständig arbeiten und konnte mir Patienten reinholen, befragen und untersuchen, habe den Fall den Ärzten vorgestellt und dann haben wir gemeinsam überlegt wie es mit dem Patienten weitergehen könnte. Seine Sono-Fähigkeiten kann man in der ZNA üben, sonst ergibt sich vielleicht auch mal die Möglichkeit Aszites zu punktieren oder eine arterielle BGA zu machen. Ich war auch bei 2 Reas dabei...Also auf jeden Fall die ZNA Rotation mitnehmen! Meistens war ich so ca. bis 15-16 Uhr da. Alle 2 Wochen hat man einen Studientag, die kann man sich relativ frei aussuchen. Man kann auch Nachtdienste mitmachen. Es hat mir gut gefallen, dass man so viel Verantwortung übernehmen konnte wie man wollte.
Es gab außerdem überall genug FFP2-Masken und man konnte sich ohne Anlass alle 2 Wochen per PCR abstreichen lassen. Das EVK zahlt 573€ im Monat und es gibt vergünstigtes Mittagessen. Wenn man ein breites Spektrum der Innere sehen möchte, sich für die ZNA begeistern kann und ein angenehmes Arbeitsklima sucht, dann ist man im EVK gut aufgehoben.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Repetitorien
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
EKGs
Punktionen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
573

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4