Ich habe am Klinikum Darmstadt das 3. Tertial meines PJs vom Dezember 2020 bis April 2021 absolviert. Wir PJler (insgesamt waren wir 35 zur selben Zeit vor Ort) routierten auf unterschiedliche Stationen, sodass wir mit maximal 2-3 PJler pro Station/Ambulanz nicht überbesetzt gewesen sind. Ich habe dabei jeweils 4 Wochen auf der Kardiologie, der Hämatologie/Onkologie und in der zentralen Notaufnahme verbracht. Der Arbeitstag begann morgens zwischen 7:30 und 8:00 Uhr, wobei die Anwesenheit durch Stechkarten exakt erfasst wurde. Dies mag einem zunächst nachteilig erscheinen, hatte aber den Vorteil, dass ebenso die Überstunden genau registriert wurden, die man nach Belieben abfeiern konnte. Die Ärzte*innen als auch die Pflege waren in allen Abteilungen sehr engagiert und haben sich viel Zeit für lehrreiche Erklärungen/Demonstratioen genommen. Auch die praktischen Tätigkeiten wurden einem sehr gut beigebracht. Diese reichten von der Unterstützung bei den Blutentnahmen (es gibt im Haus eine Blutentnahme-Dienst) über das Legen peripherer Venenverweilkanülen, arterieller BGA-Entnahmen, sonographischer Diagnostik bis zur Pleurapunktion und das Legen von zentralen Venenkathetern. Außerdem wurde einem die Möglichkeit gegeben, eigene Patienten zu betreuen, was durch den Erfahrungsbenefit sehr zu empfehlen ist. In der Visite nahmen sich sowohl Assistenz- als auch Oberärzte sowohl für eigene gestellte Fragen als auch keine lehrreiche Abfragerunden ausreichend Zeit, wobei es aber auch nicht schlimm gewesen ist, wenn man mal eine Frage nicht beantworten konnte. Allgemein herrschte ein sehr angenehmes Klima. Als M2-Examensabsolvent im Frühjahr 2020 habe ich das gesamte praktische Jahr unter den derzeitigen Pandemie-Bedingungen erlebt, wodurch die Lehre an anderen Kliniken stark eingeschränkt war. Am Klinikum Darmstadt aber wurde in dieser Ausnahmesituation der PJ-Unterricht online organisiert und das in sehr interaktiver spanneneder Form mit simulierten M3-Prüfungen, einem sehr praktisch orientierten EKG-Kurs und interessanten Vorträgen unter Enbeziehung der Studierenden. Außerdem ist die Betreuung durch die exklusiv für die Studierenden angestellte PJ-Koordinatorin besonders hervorzuheben, die den PJ-Aufenthalt perfekt organisiert und außerordentlich engagiert ist. Probleme jeglicher Art (ob persönliche Belange bestimmter Lehrinhalte, gewünschte Extra-Rotationen oder ähnliches) wurden so gut es ging gelöst und es gab immer ein offenes Ohr.
Fazit: Ein PJ-Tertial am Klinikum Darmstadt ist absolut empfehlenswert. Eine sehr lehrreiche Zeit ist einem garantiert, die Organisation ist spitzenmäßig und neue Freundschaften werden geschlossen.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über das PJ-Portal: https://www.pj-portal.de/
