PJ-Tertial Kardiologie in Staedtisches Klinikum Magdeburg (11/2020 bis 1/2021)

Station(en)
A2.1
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Diagnostik, Station
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Ein sehr durchwachsenes PJ.
Der Tag begann um 7 Uhr. Aufgaben am frühen morgen sind dann erstmal je nachdem was anfällt: Blut abnehmen (ca. 5-13 Stk pro Morgen), Flexülen legen, Blasenkatheter legen und ja, Infusionen anmischen! Fragt mich bitte nicht, wieso das hier PJler aufgabe ist und nicht die der Schwestern/Pfleger. Ich war zu der Zeit der einzige PJler. Zu meinem Glück war ein sehr netter Physician-Assistent-Student auf Station, mit dem man sich die Aufgaben aufgeteilt hat, der war allerdings auch nicht jeden Tag da, so dass man an manchen Tagen schon sehr lange mit den ganzen morgendlichen Aufgaben zutun hatte. Teilweise habe ich dadurch auch nicht vollständig an den Visiten teilnehmen können.
Die Visiten werden von den Assistenzärzt:innen und Fachärzt:innen durchgeführt. Meistens dauern sie 1-2 Stunden, was aber üblich in der Inneren ist. Nach der Visite standen dann meistens Aufnahmen von Patient:innen an. Hierzu gehört Anamnese, Status, Flexüle, Blutabnehmen und die Dokumentation. Sowas wie eine Chefvisite gibt es nicht. In den ganzen 8 Wochen habe ich den Chef kein einziges mal auf unserer Station gesehen. Die Oberärzt:innen kommen allerdings zur Kurvenvisite und besprechen die Fälle mit den Stationsärzt:innen.
Positiv anzumerken ist, dass man mit allen Kolleg:innen eigentlich sehr gut klargekommen ist. Studientage, Essen gehen usw. waren nie ein Problem und man wurde nachdem am Morgen und Vormittag mit den ganzen Aufgaben viel Stress war auch oft früher nach Hause geschickt. Auch wenn man mal ins Echo oder zu den EPUs oder Herzkatheteruntersuchungen wollte war das nie ein Problem und immer möglich. Mit einigen Ärzt:innen konnte man sich echt gut unterhalten und die waren auch echt cool drauf. Man hatte oft das Gefühl, dass einige einem mehr erklären wollen würden, aber selbst unter Zeitdruck standen und das deswegen oft unter den Tisch gefallen ist, was man den Ärzt:innen nicht übel nehmen konnte, teilweise war die Besetzung halt einfach echt schlecht.
Bei manch anderen Kolleg:innen hatte ich das Gefühl, dass sie den Sinn und Zweck eines PJlers nicht verstanden haben. Von diesen Personen hat man teilweise einfach nur wahllos irgendwelche Aufgaben bekommen (Aufklärungen, , Aufnahmen, Reha-Anträge etc.) ohne dass auch nur ein Wort zu dem Fall oder zu dem Patienten verloren wurde, als wäre man eine Maschine, die irgendwelche Aufgaben zu erledigen hat. Die Ärztezimmer in denen diese Leute waren, habe ich irgendwann einfach automatisch vermieden, so gut es ging. Briefe schreiben konnte man wenn man wollte, war aber kein muss. Es lohnt sich aber aufjedenfall sich mal daran zu versuchen, wenn man das üben möchte. Insgesamt habe ich weniger gelernt als erhofft, die Seminare sind wegen Covid aber auch ausgefallen, muss man fairerweise dazu sagen.
Wenn man wirkliches Interesse an der Inneren hat kann ich das Tertial auf dieser Station nur bedingt empfehlen.
Bewerbung
über das PJ-Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Nahtkurs
EKG
Bildgebung
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
EKGs
Patienten untersuchen
Punktionen
Notaufnahme
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
650€ brutto

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.8