Die Abteilung ist super nett und entspannt! Als PJ-ler hat man im Prinzip komplette Narrenfreiheit und kann sich jeden Tag aussuchen, worauf man so Lust hat.
Der Tag startet um 7.15 Uhr mit der Visite, während der man als PJ-ler die Blutabnahmen macht (meistens so zwischen 5-10 Stk., 2-3 Braunülen). Gegen 7.45/8.00 Uhr ist dann Frühbesprechung, nach der erstmal mit der ganzen Runde Kaffee getrunken wird und die Assistenzärzte und Oberärzte sich für den Tag einteilen - das fand ich immer total nett und man wird dadurch total ins Team aufgenommen.
Die OPs beginnen meist gegen 8.30 Uhr und man darf immer dazu und sogar 1. Assistenz sein wenn man Initiative ergreift. Ansonsten kann man in der Leitstelle/Diagnostik die Sonos machen, DKs legen/wechseln und kleine Eingriffe wie DJ-Entfernungen selber durchführen.
Auf Station zum Briefe schreiben muss man nicht, kann man aber, wenn man den Assistenzärzten Arbeit abnehmen möchte.
Zeit zum gemeinsamen Mittagessen gibt es IMMER.
Aufgrund der aktuellen COVID-Situation war der Betrieb eingeschränkter, was für mich den Vorteil hatte, dass sich die Ärzte mehr Zeit für mich genommen haben und meistens auch gegen 15.00/15.30 Uhr Feierabend war.
Es ist auch kein Problem früher zu gehen wenn nichts los ist - die sind da wirklich super entspannt.
Jeden Mittwoch ist Studientag, an dem man 4 Vorträge hört. Der Unterricht ist wirklich gut und wird meistens von den Chefärzten oder Oberärzten geleitet.
Essen kriegt man morgens, mittags und abends gestellt und ist auch ok.
Das monatliche PJ-Gehalt beträgt 400 Euro. Man kann kostenlos in einem Wohnheimszimmer oder für 130 Euro in einem Wohnheimsapartment wohnen (unbedingt früh drum kümmern!). Wenn man in der eigenen Wohnung wohnt kriegt man einmalig 400 Euro als Zuschuss fürs Tertial.
Die Freizeitgestaltung war in Minden aufgrund Corona sehr stark eingeschränkt. Im Sommer kann man hier aber durchaus die Nachmittage schön gestalten.
Insgesamt habe ich in diesem Tertial wahnsinnig viel gelernt, durfte hauptsächlich selbstständig arbeiten und habe mich im Team total wohl gefühlt.