PJ-Tertial Innere in Klinikum Innenstadt (11/2020 bis 3/2021)

Station(en)
Station 6 - Geriatrie, Notaufnahme, M1 - Covid/Gastro, Aufnahmestation, Radiologie Funktion
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Das Innere-Tertial war mein erstes Tertial und ich habe mich für das Klinikum der LMU (Standort Innenstadt, Ziemssenstraße 1) entschieden, weil ich hier auch schon mein Blockpraktikum Innere absolviert hatte und es damals ganz okay fand. Im Gegensatz zum Standort Großhadern ist es hier deutlich überschaubarer, persönlicher und insgesamt angenehmer für PJ'ler (es sei denn man möchte die absoluten Spezialfälle sehen). Außerdem gibt es mittlerweile von der LMU eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 500 € ;)
Insgesamt fand ich positiv, dass wir alle einen EDV-Zugang erhalten haben, sodass wir auf das elektronische Patientensystem zugreifen und Arztbriefe schreiben konnten. Die meisten Stationen haben Transponder für uns PJ'ler bereitgestellt, sodass wir zu Umkleiden, Arztzimmern etc. immer Zugang hatten. Kleidung wurde gestellt, für die Kantine bekommt man Essenmarken. Die Ärzte waren alle sehr nett; ich hatte nie das Gefühl, dass man ausgenutzt wurde.
Die ersten zwei Tage sind Einführung; am ersten Tag findet eine allgemeine LMU PJ Einführung statt, am zweiten Tag gibt es nochmal eine spezifische Einführung für die Innenstadt. Hier könnt ihr dann auch eure Rotationen wählen. Insgesamt soll man 10-12 Wochen stationär sein, die restliche Zeit kann man in verschiedenen Funktionen verbringen oder Notarzt mitfahren.
Meine erste Rotation war die Station 6 in der Geriatrie. Diese hatte ich mir aufgrund der guten vorigen Bewertungen auch gewünscht. Insgesamt ist die Zeit auf der Geriatrie sehr lehrreich, man wird aktiv in die Stationsarbeit und Patientenversorgung eingebunden. Hier nehmt ihr eure eigenen Patienten auf, betreut sie, stellt sie bei Visite vor und besprecht sie in der Kurvenvisite, sowie mit dem Chef. Als erste Rotation war es für mich persönlich gleich ziemlich viel auf einmal, vor allem weil die alten Patienten mit ihrer Polypharmazie und den multiplen Vorerkrankungen eine kleine Herausforderung sein können. Nach etwas Eingewöhnung habe ich mich aber sehr wohl gefühlt und die Ärzte waren echt super motiviert einem etwas beizubringen. Früh raus kommt man hier aber nicht, ich bin oft bis 17 Uhr geblieben. Anschließend war ich in der Notaufnahme. Hier gibt es ein Schichtsystem: 08:00-14:00 und 14:00-20:00, sodass ihr euch mit den anderen PJ'lern aufteilen könnt. Insgesamt kann die Zeit in der Notaufnahme sehr interessant sein, ich fand es aber anstrengend fast jeden Tag dort mit neuen Ärzten zu sein und so quasi jeden Tag wieder von null anzufangen ("Ah, du bist die PJ'lerin... kannst du xy schon? kannst du yz?"). Nach zwei Wochen NA ging es für mich auf die M1, die derzeit die Covid-Station ist. Aktuell sind dort 4-5 Ärzte für die Patienten zuständig, d.h. sie sind sehr gut besetzt. Nach den morgendlichen BEs bin ich dann meist mit einem der Ärzte Visite mitgegangen, anschließend war gemeinsame Kurvenvisite. Am Nachmittag war dann oft gar nicht mehr so viel zu tun, sodass ich meistens gegen 15 Uhr gehen konnte. Ich habe mich sehr bemüht, eigene Patienten zu übernehmen, das hat so halb geklappt (was aber auch daran lag, dass sich die Ärzte selbst nicht überarbeitet haben). Insgesamt waren die Ärzte alle sehr nett und haben auch immer Fragen beantwortet, ein Teaching musste man sich hier aber schon eher einfordern. Ich habe mich dann oft einfach selbst hingesetzt und Arztbriefe geschrieben.
Zum Ende des Tertials war ich noch zwei Wochen auf der Aufnahmestation. Die Ärztin hier war sehr nett, man visitiert mit ihr die Patienten, nimmt neue Patienten auf und schreibt die Arztbriefe. Insgesamt ist man aber oft am frühen Nachmittag schon fertig und darf dann auch gehen =) Zum Schluss war ich dann noch eine Woche in der Radiologiefunktion. Das war sehr entspannt, man durfte die Röntgenbilder selbst befunden und hat je nach Arzt auch sehr viel erklärt bekommen; alternativ konnte man auch nach dem Mittag gehen ;) Für mich war es ein entspannter Abschluss des Tertials.
Bis auf Dienstags finden mittags immer irgendwelche Fortbildungen statt, die meist auch ganz gut sind. Insgesamt war es ein gutes Tertial; manchmal hatte ich mir mehr Teaching erhofft, aber ich fand es im Großen und Ganzen gut. Man muss dazu sagen, dass ich später sicher nicht in die Innere will und daher auch keine großen fachlichen Ansprüche an mein Innere Tertial hatte. Ich wollte die Basics der Inneren festigen und klinischen Abläufe lernen und ich denke, diese Ziele habe ich erreichen können.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Punktionen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2