PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Rosenheim (11/2020 bis 2/2021)

Station(en)
Säuglingsstation, Mutter-Kind, Kinderambulanz
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Insgesamt ein sehr gelungenes Tertial, das mir einen umfassenden Einblick in den pädiatrischen Alltag gewährte.
Mit meist nur einem anderen PJler kann man zwischen der Kinderambulanz, Säuglingsstation, Klein- und Großkinderstation und der Intensivstation rotieren. Schon früh durfte ich eigene Patienten aufnehmen und betreuen, Blut bei Klein und Groß abnehmen, Zugänge legen und unter Supervision Abdomen-, Schädel- und Hüftultraschalls durchführen. Auf der Säuglingsstation konnte ich zudem mit in den Kreissaal und bei der Erstversorgung der Neugeborenen helfen (Stimulieren, U1, Beatmung, etc.) sowie U2en selbstständig durchführen.

Besonders beeindruckt hat mich der menschliche Umgang miteinander im Team und auch mit Patienten und Angehörigen. Es wird zusammen an einem Strang gezogen, auf Stationen ausgeholfen und immer zum Wohl der Patienten gehandelt. Entscheidungen und schwierige Situationen werden im Team besprochen und aufgearbeitet und weiß der Assistenzarzt (oder PJler) einmal nicht weiter, ist immer ein Oberarzt ansprechbar und nimmt sich Zeit um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Auch der Chef hat immer einen herzlichen Umgang mit den Kollegen, Eltern und Patienten gezeigt und sich rundum für seine Kinderklinik und Mitarbeiter sowie deren kleinen Patienten eingesetzt.
Auch der Kontakt zur Pflege war durchgehend sehr gut. Bei Fragen und Problemen immer ansprechbar und hilfsbereit.

Interdisziplinäre PJ-Fortbildungen fanden grob einmal in der Woche statt, mit Vorträgen, Seminaren und auch praktischen Kursen wie Herzecho. Zudem gab es wöchentliche kinderklinikinterne Fortbildungen zu verschiedensten pädiatrischen Krankheitsbildern.

Die Vergütung im Klinikum Rosenheim beläuft sich auf 325€ im Monat, abzüglich der Miete für ein Wohnheimzimmer (ca. 85€) falls benötigt. Für das Mittagessen erhält man täglich 3,30€, man zahlt per Transponder und kann diesen einmal im Monat wieder aufladen.
Das Wohnheim selbst ist schon recht alt, was sich auch in der Einrichtung zeigt. Erwischt man eine bequeme Matratze lässt es sich dort aber ganz gut aushalten, vor allem durch die Lage direkt am Inn.

Freizeittechnisch hat Rosenheim vor allem für Studenten mit Bewegungsdrang viel zu bieten. Im Sommer joggen oder baden am Inn, im Winter Langlaufen oder Schifahren. Die Berge, der Chiemsee oder Simssee sind nicht weit weg. (Aktuell mussten wir pandemiebedingt leider auf einiges verzichten)

Fazit: Ich kann ein Tertial in der Kinderklinik Rosenheim nur wärmstens empfehlen. Mit ersten Einblicken in die selbständige Arbeit als Pädiater, einem breiten Spektrum an Patienten und Erkrankungen und einem überaus netten Team, das dir das Ganze nahebringt, kann man hier viel für sich mitnehmen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Poliklinik
Notaufnahme
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
325€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07