Ich kann das Tertial in der Inneren in Frauenfeld wirklich empfehlen.
Es ist eine allgemein-internistische Abteilung mit allen großen Fachbereichen, jedoch sind die Stationen "wild durchgemixt". D.h., man sieht dort Krankheitsbilder aus allen Abteilungen. Man wird auf den Stationen und in der Notaufnahme eingesetzt. Auf ersterer ist man Wochenweise einem Assistenzarzt zugeteilt und kann in Absprache mit diesen eigene Patienten betreuen inkl. Führung der Visite, eigenen Therapievorschlägen, Arztbrief und Anmeldung aller Untersuchungen. Aufgrund des wirklich guten EDV-Systems kann man alles (wirklich alles!) digital anlegen und bearbeiten, der Arzt kann dieses dann kontrollieren und freigeben.
In der Notaufnahme arbeitet man den Ärzten zu: Anamnese und Untersuchung der (nicht so akuten) Patienten, Rapport an den Arzt und (je nach Arzt) gemeinsames Festlegen der Therapie-Strategie. Außerdem darf man die arteriellen BGAs abnehmen. Am Ende des Tertials ist eine Woche in der Diagnostik-Abteilung geplant, die man sich frei einteilen und verbringen kann.
Insgesamt sind UHU´s anerkannter Teil des Teams mit festen Aufgaben. Alle, inklusive OÄ und CÄ sind sehr nett, alle bis auf die zwei CÄ werden geduzt. Blutentnahmen und Viggos werden in der Schweiz von der Pflege erledigt. Die Stimmung ist entspannt, aufgrund der guten Digitalisierung ist der Kontakt mit der Pflege jedoch reduziert (Fragen werden oft schriftlich geregelt). Der CA macht 2-3/Woche ein Bedside-Teaching, weiterer Unterricht nur für Uhus ist nicht vorgesehen. Einmal die Woche gibt es ein EKG-Training und eine Fortbildung, aufgrund der Covid-Pandemie fielen diese in meinem Tertial fast komplett aus.
