PJ-Tertial Pädiatrie in Krankenhaus Freudenstadt (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
Allgemeinpädiatrie, Neonatologische Station, Ambulanz, Sozialpädiatrisches Zentrum
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Die Kinderklinik am Krankenhaus Freudenstadt hat eine Neugeborenenstation, eine Kinder-und Jugendstation und eine pädiatrische Ambulanz, außerdem ein sozialpädiatrisches Zentrum.
Die Pjler rotieren, je ein Monat auf der Kinder- und Jugendstation, einen auf der Neonatologie und einen in die Ambulanz. Im letzten Monat kann man sich einbringen wo man gerne möchte oder es sich gerade anbietet.
Die Betreuung ist meist sehr gut, die meisten Ärzt*innen sind supernett. Je nach Erfahrung und was man sich so zutraut, kann man nach und nach auch Aufgaben (Aufnahmen, Untersuchungen, Briefe schreiben, Sonografien von Hüften/Abdomen/Schädel, Blasenpunktionen, Lumbalpunktionen, U1- und U2-Untersuchung etc.) selber übernehmen. Anfangs wird man immer angeleitet und wenn man sich unsicher ist kann man jederzeit nachfragen und sich Hilfe dazuholen, alles, was man macht, wird nochmal ärztlich abgesegnet. Man hat als Pjler ein eigenes Telefon, bei interessanten Untersuchungen wird man auch gerne mal dazugerufen.
In der Klinik werden alle wichtigen, häufigen, allgemeinpädiatrischen Krankheitsbilder behandelt. Ich war ja über den Winter dort, die Kinder- und Jugendstation war also voller Influenza- und RSV-Infektionen, sonst eben Harnwegsinfektion, Gastroenteritiden, häufig auch Gehirnerschütterungen, Diabetesmanifestationen- und einstellungen und ab und zu mal ein paar Kolibris.
Auf der Neo sind Neugeborene aber der 32. SSW, die in Freudenstadt entbunden werden, oder oft auch kleinere Frühchen, die in einem Zentrum entbunden und dann, wenn sie stabil sind, heimatnah verlegt werden. Man bekommt einen guten Einblick in die Erstversorgung der Neugeborenen, Neugeboreneninfektion, Temperaturanpassungstörungen, Apnoen und Bradykardien, Neugeborenenikterus etc. Leider waren in meinem Tertial nicht besonders viele Kinder auf der Neo, ansonsten gibt es dort schon auch mal beatmete und kompliziertere Frühchenfälle.
In der Ambulanz hab ich oft schonmal Anamnese und Untersuchung gemacht und dann nach Patientevorstellung mit dem Arzt oder der Ärztin die Therapie bzw stationäre Aufnahme geplant.
Ich bin im letzten Monat noch eine Woche zum Hospitieren ins sozialpädiatrische Zentrum rotiert, dort finden vor allem Intelligenztestungen und Sprachtestungen statt und Gespräche zur Möglichkeit der speziellen Förderung bei Kindern mit Defiziten in bestimmten Bereichen, das war nochmal in spannender Einblick in ein etwas anderes Thema.
Der Arbeitstag geht von 08:00-16:30Uhr, Überstunden habe ich kaum gemacht, nur mal freiwillig, wenn viel los war oder noch etwas Spannendes anstand, und dann kann man auch dafür mal früher gehen. Wenn man will, kann man auch mal Dienste mitmachen und dafür Ausgleichsfrei nehmen.
Es gibt einen halben Studientag pro Woche, den man sich in Absprache mit der PJ-Beauftragten legen kann, wie man möchte.
Bei allen Anliegen und Problemen kann man sich an die hochmotivierte PJ-Beauftragt, die zufällig auch noch Oberärztin der Pädiatrie ist, wenden.
Für alle Pjler des Krankenhauses fand etwa 2x in der Woche nachmittags PJ-Unterricht statt (Chirurgie, Innere, Pädiatrie, Gynäkologie und auch mal Psychiatrie und Geriatrie)
Das Klinikum stellt eine kleine Wohnung direkt neben dem Krankenhaus, zahlt 400€ Aufwandsentschädigung und dazu bekommt man noch eine Karte, die monatlich mit 80€ Essensgeld aufgeladen wird (was für das tägliche Mittagessen und z.T. sogar Frühstück locker reicht). Als besonderes Schmankerl haben Mitarbeitende des Krankenhauses ein paarmal pro Woche gratis Eintritt ins städtische Hallenbad - inklusive Dampfgrotte und Rutschen!
Insgesamt ein superschönes Tertial mit netten Kolleg*innen, gutem Kaffee und super Betreuung!
Bewerbung
Als leipziger Studentin musste ich mich über die Universität Tübingen für das Tertial in Freudenstadt einschreiben, da Tübingen (noch?) nicht das PJ-Portal nutzte. Dazu musste man sich schon recht früh bei der Universität Tübingen registrieren und hat dann einen Zugang für ein unieigenes Einschreibeportal bekommen. Also gerade als "externe" Studierende lieber frühzeitig auf der Homepage der Uni Tübingen informieren, wie die Anmeldung/Bewerbung aktuell funktioniert.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
EKG
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Briefe schreiben
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
EKGs
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07