PJ-Tertial Innere in Charite Campus Benjamin Franklin (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Lymphomstation (Hämato/Onko) und Geriatrie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Man kann sich hier für jeweils 8 Wochen in vielen verschiedenen Abteilungen entscheiden. Darunter Notaufnahme, Gastro, Nephro, Hämato/Onko, Geriatrie ...den Rest hab ich leider vergessen.

Hämato/Onko:
Die Hämato/Onko ist in Leukämie und Lymphome unterteilt. Ich wurde der Lymphomstation zugelost.
Es war einfach nur Spitze.
Blutabnahmen wurden hauptsächlich durch die Pflege durch die Ports, PICC-Lines und ZVKs durchgeführt. Bei den übrigen Blutentnahmen ließen es sich die Assistenten häufig nicht nehmen, selbst mitzuhelfen. Das hatte mich schon verblüfft.
Mir wurde von den Assistenten sehr viel Respekt entgegengebracht und ich wurde regelmäßig gefragt, was ich jetzt konkret lernen und machen möchte.
Knochenmarkpunktion wollte ich erlernen. Hier wurde ich dann langsam herangeführt und durfte sie irgendwann selbständig durchführen.
Außerdem nahm ich Patienten auf und stach deren Ports an. Auf den Visiten durfte ich stets viele Fragen stellen und gleichzeitig wurden mir auch viele fachliche Fragen gestellt.
Ab 15 Uhr wurde ich häufig gefragt, was ich noch hier mache. Auf meine Antwort: "ich will was lernen, bald muss ich den Kram ja selber machen" wurden mit mir dann nicht selten kurz ein paar Themen aus der Inneren durchgesprochen.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich schon nach zwei Wochen aufgegeben hatte mich mit den unterschiedlichen Lymphomen auseinanderzusetzen. Viele Patienten haben DLBCLs. Die Pathobefunde führen mittlerweile unzählige Charakteristika auf. Da blick ich als Normalsterblicher nicht mehr durch, muss man wissen, ob einen das fachlich reizt.
Insgesamt bin ich sehr dankbar über meine 8 Wochen hier.

Geriatrie
Hier war ich im Anschluss und es war für mich persönlich meine beste Zeit im PJ.
Ich wurde langsam angeleitet und dann im Verlauf dazu angeregt doch selbständig so viele Patienten aufzunehmen und von vorne bis hinten zu betreuen wie ich möchte. Dies natürlich unter guter Betreuung und stets mit der Möglichkeit, jederzeit wieder zurückzurudern, wenn es mir zu viel wurde. Was will man eigentlich mehr im PJ?
Darüber hinaus führten wir PJler mit den Assistenten Pleura- und Aszitespunktionen durch, jede Aufnahme erhielt ein EKG, welches wir mit den Ärzten besprachen und zum Sonographieren gab es regelmäßig Gelegenheit.
Morgens gab es häufig 20 Blutentnahmen und tagsüber natürlich ein paar Braunülen zu legen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich das wirklich sehr gerne tat. Mir wurde hier soviel angeboten, dass ich mich immer freute, auch etwas beitragen zu dürfen.

Kurz und Knackig:
Pro:
- sehr gute Betreuung
- kostenloses (und gutes) Essen
- habe sehr viel gelernt
- freundliches Team
- während Corona gab es durch die Charité einmalig für 3 Monate Bafög Höchstsatz als Geschenk

Contra
- kein Gehalt.
- PJ Unterricht musste wegen Corona ausfallen

Bewerbung
Im PJ Portal.
Am Anfang war alles sehr schnell belegt. Da meine Uni nicht teilnimmt, bekam ich zudem erst sehr spät die Möglichkeit, Plätze zu buchen.
Ich hab meinen Platz bekommen, indem ich 2-3 Wochen lang jeden Tag auf dem Handy 2-3 mal reingeschaut hab. Irgendwann war dann kurz ein Platz frei.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Braunülen legen
Untersuchungen anmelden
Rehas anmelden
EKGs
Punktionen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07