PJ-Tertial Neurologie in Hanse-Klinikum Wismar (3/2020 bis 7/2020)

Station(en)
Neurologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Die Neurologie im Hanseklinikum Wismar ist ein absoluter Geheimtipp!

Chefärztin Frau Dr. Mehnert ist sehr bemüht einem die Basics der Neurologie bei zu bringen. Der Knackpunkt ist, dass die Neurologie nicht so sonderlich mit Studenten überlaufen ist, wodurch alle Abläufe auch ohne euch funktionieren würden und ihr on top zusätzlich seid. Wenn ihr dann auch noch die Arbeitslast durch eure normalen PJlertätigkeiten verringert, ist plötzlich Zeit da und die wird gnadenlos in euch zurück investiert:
Jede LP auf Station ist, sobald ihr euch das zutraut, eure, und ihr habt jedesmal einen Assistenzarzt neben euch stehen, also keine Sorge.
Fachliche Fragen werden lange und gründlich beantwortet.
Ich durfte zu jeder Untersuchung, Sprechstunde, Notaufnahme wenn ich danach gefragt habe und so oft ich wollte. Zum Ende hin war ich dann fast nur noch in der Notaufnahme, da durfte ich dann auch Patienten voruntersuchen und vorstellen (also natürlich keine Schlaganfallpatienten im Lysefenster, aber so gut wie alles andere).
Ich durfte sogar 2-3x eine Visite leiten und alle Patienten derweil der Chefärztin vorstellen. Gab natürlich vieles was ich besser machen musste, aber mir wurde das bei jedem Patienten geduldig gesagt ohne das jemand herablassend wurde oder man das Gefühl hatte, man würde vorgeführt werden.
Die Assistenzärzte nehmen sich sehr viel Zeit mit euch. Ihr könnt immer sagen: Ich bin mir nicht sicher oder ich weiß es nicht und niemand wird euch nur im Ansatz böse sein oder gar vor den Kopf stoßen.
Das Team selbst geht sehr respektvoll und vertraut miteinander um und ihr werdet keine Probleme haben euch dort einzuleben.
Eigentlich kann ich gar nicht viel genug Positives über mein Tertial verlieren. Es war einfach klasse und hat mich von meiner tiefen Überzeugung Internist zu werden abgebracht um Neurologe zu werden. Im Nachhinein ärgere ich mich nur, dass ich in der Theorie nicht ein wenig besser war, dann hätte ich wahrscheinlich noch mehr aus dem Tertial rausgeholt.

Einziges kleines Manko: Mit der Pflege muss man anfangs erstmal etwas warm werden. Die Station ist geteilt und die Innere PJler fegen da immer im 1-2 Monatswechsel durch, daher ist man von der Pflege aus bei den PJlern nicht so riesig zutraulich, aber das hat sich dann tatsächlich nach 2 Monaten gegeben und es war genauso herzlich wie auf anderen Stationen. Man hat aber durch die Bauweise auch nicht ganz so viel mit der Pflege zu tun.

Also kommt nach Wismar in die Neuro und werdet Neurologen! Und tut euch den Gefallen und besorgt euch vorher noch ein kleines Kurzlehrbuch. Das Tertial ist schneller vorbei als ihr denkt und am Ende ärgert ihr euch nur, wie ich, das ihr zu dem Zeitpunkt nicht mehr wusstet und bessere Fragen stellen konntet.
Bewerbung
PJ-Portal/bin am Freitag vorher vorbei gefahren und hab mich der Pflege vorgestellt (ist aber irrelevant)
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
EKGs
Punktionen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07