PJ-Tertial Innere in Helios Klinikum Erfurt (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Geriatrie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich habe mein Inneres Tertial im Helios-Klinikum in Erfurt gemacht. Die Bewerbung war mittels PJ-Portal problemlos möglich. Mir war vorher nicht klar, dass wir nicht rotieren dürfen. Ein paar Stationen waren bereits belegt, da habe ich mich für die Geriatrie entscheiden.
Zuerst zum Haus: Die Helios-Klinik in Erfurt ist ein Maximalversorgerhaus und eine technisch gut ausgestatte Klinik. Aber auch ein Konzern, welcher Geld verdienen will. Das merkt man sofort. Von der Eingangshalle bis zur Begrüßung. Die Assistenzärzt*innen werden ausgebeutet wie ich finde und die Patient*innen wie Ware behandelt. Das habe ich an anderen (z.B. kirchlichen oder gemeinnützigen) Kliniken nicht erlebt.
Am ersten Tag hat sich die PJ-Beauftragte vorgestellt, es gab eine Hygieneschulung. Der PJ-Unterricht sollte spontan stattfinden (was nicht passiert ist).
In der Geriatrie wurde ich vom Chefarzt kurz begrüßt. Ich war im alterstraumatologischen Zentrum für das ganze PJ-Tertial eingeteilt. Das fand ich nicht so gut, schließlich handelte es sich um mein inneres Tertial. Daher konnte ich nach einem Monat auf eine allgemein-geriatrische Station wechseln. Alles in Allem war das Team sehr nett, die Ärzt*innen haben auch immer wieder Lehre in den Stationsalltag integriert. Der Chefarzt interessiert sich nicht für Lehre und wirkt in den Morgenbesprechungen auch oft leicht-gereizt. Zu meinen Aufgaben gehörte Anamneseerhebung, Patientenvorstellung, Blutabnahme und auch das Behandeln von Patient*Innen unter Supervision. Der Kontakt zur Pflege war freundlich.
Ich sollte für eine Woche in die Notfallzentrale. Es hieß, wir sollten nachmittags in die Notaufnahme, weil die Ärzt*innen mehr Zeit hätten uns etwas beizubringen. Das war natürlich gelogen. Um spätestens 18 Uhr geht die letzte Oberärztin, Der andere Oberarzt war für die Corona-Fälle zuständig, der Assistenzarzt war somit alleine und ich als PJ-Studentin sollte ihm aushelfen. Die Assistenzärzt*innen waren überfordert und mir ging es damit auch nicht gut- Für mich war eine adäquate Patient*innenversorgung nicht gewährleistet. Ursprünglich wollte ich länger in die Notfallzentrale, doch nach dieser Woche habe ich darauf verzichtet, zumal ich größtenteils nichts gelernt habe.
Alles in Allem kann ich ein PJ-Tertial in diesem Haus nicht empfehlen. Die Ärzt*innen in der Geriatrischen Abteilung sind sehr nett und bringen viel bei. Jedoch kann man nicht rotieren, die Notfallzentrale steht auf sehr wackeligen Beinen und es gab keinen PJ-Unterricht. Das ist jetzt meine persönliche Meinung: Ich wäre auch nicht mehr bereit für einen Konzen mein PJ-Tertial zu verrichten. Wie man dazu steht, sollte man sich auch vorher überlegen.
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
647, Unterkunft für 100 Euro möglich

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
6
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.73