PJ-Tertial Chirurgie in Klinikum Muehldorf am Inn (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Notaufnahme (Covid-Pandemie)
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Mein komplettes Chirurgie-Tertial ist in die Covid-Pandemie gefallen. Bis dahin hat man sich in Mühldorf sehr gut um PJler gekümmert, auch in der Chirurgie, und das wird bestimmt auch wieder kommen, also bitte nicht abschrecken lassen! :)
Durch die Pandemie (Mühldorf hat ein halbes Jahr NUR Covid-Patienten betreut, alles andere wurde verlegt) habe ich den OP in Mühldorf nicht einmal betreten. Die erste Woche habe ich mit Briefe schreiben verbracht, weil alle Patienten schnellstmöglich verlegt werden mussten, und war nachmittags in der unfallchirurgischen Sprechstunde, die ist sehr empfehlenswert.
Nachdem das alles nicht mehr stattgefunden hat, wurden wir PJler eine Zeitlang in der Vortriage im Schichtbetrieb eingesetzt, wo wir ausschließlich im Zelt Temperatur gemessen haben. Auf Anfrage wurden wir dann wieder in der (jetzt isolierten internistischen) Notaufnahme eingesetzt, allerdings nur ab und zu zur Entlastung bei hohem Patientenaufkommen und wenn die Assistenzärzte beim Mittagessen waren. Ansonsten haben wir angefangen in einem Raum der Notaufnahme fürs M3 zu lernen, weil wir nirgends gebraucht wurden, auch um Schutzkleidung zu sparen. Aus diesem Grund durften wir auch nicht mit, wenn ein Schockraumpatient oä angekündigt wurde. Gerne hätten wir auch auf der Intensivstation geholfen, das haben wir auch mehrfach kommuniziert, aber letztendlich wurde das trotz anfänglich positiver Rückmeldung nichts. Nach Rücksprache mit Dr. Pau, der sich als einziger Chirurg wirklich gekümmert hat, konnten wir nach dem halben Tertial und als die neuen PJler kamen, in ein anderes Krankenhaus wechseln und dort noch ein wenig Chirurgie sehen.
Aufgrund der Pandemie fand kein offizielles Teaching statt, trotz mehrfacher Nachfrage auch nicht in Kleingruppen. Auch in der Röntgenbesprechung waren keine PJler oder Assistenzärzte mehr erlaubt. Dr. Pau hat sich allerdings Zeit genommen und ab und zu mit uns ausführlich viszeralchirurgische Themen besprochen.
Insgesamt geht es einem als PJler in Mühldorf aber normalerweise sehr gut, nur im Pandemiekonzept waren Studenten wohl einfach nicht vorgesehen, sodass wir eigentlich überall im Weg waren oder Tätigkeiten wie die Arbeit im Fieberzelt übernehmen mussten. Man bekommt aber einen EDV-Zugang, Telefon und 400€ bzw. als Bela-Mitglied 600€. Die Wohnheimzimmer sind auch absolut in Ordnung, unterschiedlich groß, aber mit eigenem Klo und Dusche und gemeinsamem Wohnzimmer (nicht während der Pandemie), Küche und inzwischen sogar Balkon.
Ich möchte auch nochmal ein Lob an Dr. Pau aussprechen, der sich als einziger Chirurg sehr nett um uns gekümmert hat und auch den Krankenhauswechsel ermöglicht hat, damit wir noch etwas Chirurgie mitbekommen!
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Notaufnahme
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400-600

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.4