Ich habe mein 1.Tertial des PJs im April 2020 begonnen und bin total unvoreingenommen an das Klinikum rechts der Isar gegangen. Durch meine Erfahrungen an den LMU Lehrkrankenhäuser während meines Studiums, waren meine Erwartungen bezüglich Lehre und Wertschätzung der studentischen Arbeit sehr niedrig.
Als Wahlfach habe ich Anästhesie gewählt und dies war auch mein ursprünglicher Berufswunsch vor dem PJ. Meine Vorkenntnisse und Können im OP waren bis auf zwei chirurgische Kurse im 1. klinischen Semester limitiert.
Ich wurde unglaublich nett und offen in das ärztliche Team aufgenommen und durfte auf Station selbstständig die Patientenaufnahme mit Anamnese, körperlicher Untersuchung, EKG, Nadellegen und Blutabnahme durchführen. Verbandswechsel sollte von uns PJ-Studenten immer montags, mittwochs und freitags durchgeführt werden. Wir durften auch eigenständig nach Einführung und Anleitung Thoraxdrainagen und ZVKs ziehen. Es bestand täglich die Möglichkeit mit in den OP zu kommen und hier wurden mir mit viel Empathie und Geduld die chirurgischen Basics wie, das korrekte Halten der Instrumente, das Führen des Skalpells, Nahttechniken und staplen beigebracht. Meistens durfte ich als 1. Assistenz am Tisch mit dem Oberarzt stehen.
Hierbei durfte ich das Führen der Videokamera selbstständig übernehmen. Mir wurden verschiedene Schnittführungen und Nahttechniken gezeigt, welche ich immer wieder wiederholen und üben konnte. Die Stimmung im OP war super angenehm und es wurde auch viel gelobt. Ich habe mega viel gelernt und meine Leidenschaft für die Thoraxchirurgie entdeckt. Am Ende des Tertials habe ich sehr selbstständig arbeiten dürfen sowohl auf Station, als auch im OP.
Ich kann die Thoraxchirurgie absolut empfehlen, besonders für diejenigen unter euch, die noch nicht so viel Erfahrung in der Chirurgie mitbringen und Wert auf eine angenehme Arbeitsatmosphäre legen.
-Arbeitszeiten: 7.30 - 16.00 Uhr
-Mittagessen immer möglich, kostenlos
-Kleidung wird gestellt mit Pfandhinterlegung
