PJ-Tertial Urologie in Klinikum Garmisch-Partenkirchen (4/2020 bis 8/2020)

Station(en)
Uro, OP, Ambulanz
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Trotz Corona ein super Tertial in der Uro in GAP! Wer Interesse an der Urologie hat, wem gute Lehre, flache Hierarchien und ein nettes, wertschätzendes Team wichtig sind, der*die ist hier richtig. Wie immer: mit Interesse, Neugier und Eigenengagement wird daraus ein super (lehrreiches) Tertial.

Team:
Leider wird der Chef voraussichtlich Ende des Jahres in Rente gehen, zur Nachfolge & Ausbildung danach kann ich also leider nichts sagen. Bietet wie immer Chancen und Risiken.
Die Kinderurologische OÄ & PJ-Beauftragte ist super engagiert und nett. Mit ihr zusammen konnten wir Corona-bedingte Studientage für die vom Examensausfall (M2 April 2020) betroffenen Studierenden erwirken. Auch gab es interne urologische, wöchentliche Fortbildungen von den OÄ, für die Umsetzung wir PJlerinnen zuständig waren. Manche sind im Alltag untergeganen, allerdings fand auch so immer Lehre statt. Eine super Fortbildung zu Mikrobiologie und Antibiogrammen fand sogar in der Urologischen Praxis in GAP statt.
Alle Ärzt*innen haben sich - wenn möglich - Zeit genommen, um etwas zu zeigen, anzuleiten & zu erklären. Besonders die Assistenzärzt*innen sind super!
Klar gab es tägliche Blutabnahmen, etc. aber ich hatte nie das Gefühl, die "blöde PJane" zu sein. Es war ein gutes Geben & Nehmen. Der Abschied kam schneller und fiel schwerer als gedacht.

Tagesablauf:
Morgens um 7:10 ging es los mit der Visite, um 7:30 dann Morgenbesprechung, ab 8 Blutabnahmen und Stationsarbeit, sofern man nicht direkt im OP eingeteilt war. Generell hat der Chef versucht uns täglich mind. 1x im OP assistieren zu lassen (Endouro oder Schnitturo im ZOP). Auch waren wir sonst gerne im OP gesehen, sofern es nicht so viel zu tun gab. Ansonsten konnten wir mit den Assistenzärzt*innen Aufnahmen machen, Patient*innen in der NA sehen oder Verbandswechsel, DK-Einlagen und Wechsel und ganz viele Sonountersuchungen machen. Anfangs unter Anleitung, im Verlauf auch eigenständig(er).
Sogar der leitende OA nahm sich täglich Zeit für die Mittagspause und auch das restliche Team versucht täglich zusammen zu Mittag zu essen.
Abhängig vom OP-Programm und der Station fand im Verlauf des Nachmittags die Nachmittagsbesprechung mit dem leitendem OA, ggf. weiteren OÄ*innen und den Assistenzärzt*innen statt. Anschließend noch etwas Stationsarbeit oder Fälle in der NA, bei gutem Wetter konnten wir auch mal eher gehen. Generell sind meine Mit-PJ-lerin und ich eher länger geblieben, was aber v.a. unserem Interesse und spannenden Fällen geschuldet waren.

GIPSTA:
Ein super Pilotprojekt für eine interprofessionelle Station (orientiert an der Heidelberger Ausbildungsstation HIPSTA). Wir zwei PJ-Studentinnen konnten mit zwei Pflegeschülerinnen für einen Monat zwei Zimmer eigenständig betreuen. Dadurch sollte das berufsübergreifende Arbeiten im Team gestärkt werden, um von- & miteinander zu lernen. Für mich der 6er im Lotte dieses PJs! So sollte ein PJ ablaufen! Unter Supervision und täglichen Evaluationen lernt man eigenständig und eigenverantwortlich zu arbeiten und auch mit kritischeren Situationen zurecht zu kommen. Wir mussten Anordnungen schreiben, Untersuchungen anmelden, Briefe diktieren, Patient*innengespräche & Visite führen und die täglichen Stationsarbeiten machen. Die engere, als leider übliche, Zusammenarbeit mit den Pflegeschülerinnen war sehr förderlich und werde ich vermissen. Insgesamt ein voller Erfolg und hat mich einen großen Schritt auf den Einstieg als Assistenzärztin, näher gebracht.
Angedacht ist eine erneute Durchführung von GIPSTA im Frühjahr 2021. Falls ihr die Chance bekommen solltet, unbedingt wahrnehmen!

PJ Sonstiges:
Die Organisation war super, alle waren versucht uns den vorgezogenen PJ-Start so angenehm wie möglich zu machen. Wir wären beide gerne für das nächste Tertial geblieben, was aber durch die LMU nicht möglich war.
Einmal wöchentlich fand PJ-Unterricht für alle statt, der meist qualitativ (sehr) gut war.
Kostenloses Frühstück (täglich per Zettel wählbar) und Mittagessen möglich, nicht super lecker oder gesund, aber ok.
Das Wohnheim ist begehrt, also frühzeitig um einen Platz kümmern. Leider fanden permanent im Stockwerk drunter Renovierungsarbeiten statt (auch Samstags ..), sodass es meist bis zum Nachmittag sehr laut war. Insgesamt aber eine tolle PJ-ler*innen Gruppe, mit der ich öfters zusammen gekocht oder etwas unternommen habe.

GAP:
Wer die Berge mag, ist hier richtig! Leider hatten wir einen sehr verregneten Sommer, aber mei, man kann nicht alles haben. Das Bergpanorama vermisse ich jetzt schon.

Insgesamt wirklich schwer, dieses Tertial zu toppen!
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
350

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1