PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Augsburg (2/2019 bis 5/2019)

Station(en)
Pathologie
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Leider gibt es die Stellenbewertung bei Steigbügel nicht mehr. Da mir Evaluationen immer weitergeholfen haben, möchte ich hier aus Sicht eines Arztes in Weiterbildung meinen Eindruck von der Pathologie in Augsburg widergeben. Wie alle Berichte hier, sind das natürlich subjektive Ansichten und zeitlich auf die Ausbildungszeit begrenzt (für mich ein reichliches Jahr).

Positives:
- umfangreiches Einsendegut (überwiegend aus der Klinik)
- vollständiges diagnostisches Spektrum (MolPath etc.)
- knappe 150 Sektionen im Jahr (im Dtl.-Vergleich recht viele) mit anschließender makroskopischer Demonstration für die KlinikerInnen
- z.T. lehrreiche Histoabnahmen (jedoch sehr stimmungsabhängig)
- sehr nette MTA in der Histo und der MolPath
- manipulationsfreie, elektronische Arbeitszeiterfassung (Ãœberstunden werden mit FZA ausgeglichen)
- Mittagspause regelmäßig möglich

Negatives
- unangenehme Atmosphäre, geprägt von herablassenden Äußerungen gegenüber anderen Abteilungen und MitarbeiterInnen, Arroganz gegenüber anderen path. Instituten und klassischen Generationenkonflikten
- z.T. chaotischer Zuschnitt ohne fest eingeteilte MTA, die einem zuarbeitet (ist grundsätzlich kein Problem, macht es aber natürlich deutlich zeitaufwändiger)
- z.T. unstruktierte Einarbeitung, von Anfang wird man nur an Schnelligkeit und Effizienz gemessen und bewertet
- Histo-Abgabe SEHR stimmungsabhängig, meistens passt es nicht, dass man mit seiner Histo "stört", Zuteilung zu FachärztInnen nach Sympathien

Unter Betrachtung aller Aspekte kann man hier sicher einen Teil seiner Ausbildung absolvieren und wird dabei sicher auch etwas lernen, jedoch macht die "toxische" Atmosphäre und das Menschenbild, was hier vermittelt wird, den Alltag oft unangenehm, auch ohne übermäßig Überstunden und regelmäßiger Mittagspause. Ich persönlich habe mich bei der Hospitation ziemlich getäuscht.

Als PJler kann man hier eine Woche hospitieren. Das ist sicher lohnenswert, da man natürlich einen Eindruck in den Alltag der Pathologie bekommt und die Wahrscheinlichkeit für eine Obduktion recht groß ist.

Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.53