PJ-Tertial Pädiatrie in Kreisklinik Altoetting (3/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Normalstation/ Neugeborenenintensivstation/ Ambulanz/ Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Mein Tertial fiel leider in die Corona-Zeit, weshalb wesentlich weniger in der Abteilung zu tun war als unter normalen Bedingungen. Aber trotzdem ein sehr empfehlenswertes PJ-Tertial!

Am ersten Tag wird man von der CA-Sekreträrin herzlich begrüßt und bekommt eine kurze Führung durch die Klinik, vor allem in die relevanten Bereiche der pädiatrischen Abteilung. Man bekommt seinen eigenen Spind zugeteilt und einen Essensgutschein für die Kantine, ein kostenloses Wohnheimzimmer wird ebenfalls angeboten falls notwendig, der Kaffee ist auch umsonst. Man hat die Möglichkeit auf Normalstation und der Notaufnahme oder auf der Neugeborenenintensivstation mitzuarbeiten. Ich habe mein Tertial in je 8 Wochen auf beiden Stationen verbracht, was sehr empfehlenswert ist. Man sieht zwei unterschiedliche Arbeitsweisen und Gebiete und wird in beiden Teams super integriert. Des weiteren darf man sich an die Ärzte im SPZ dranhängen und Funktionsbereiche (z.B. EEGs durchführen und auswerten) besuchen. Auf der Normalstation war Corona-bedingt ab meiner 2.Woche leider weniger zu tun, da ein sehr großer Teil der Patienten ausblieb, aber alle im Team gaben sich trotzdem große Mühe, dass ich selber viel machen durfte und lernen konnte. Der Tag beginnt um 8 Uhr mit der Übergabe vom Nachtdienst und ab 9.00 Uhr geht es weiter mit der Visite, um 12.00 Uhr trifft sich das gesamte Team von Normal- und Intensivstation sowie SPZ zu Röntgendemo mit einem Radiologen und Mittagsbesprechung, bei der zusammen nach Lösungen gesucht wird bei schwierigeren Fällen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen werden in der Regel Arztbriefe geschrieben und elektive Patienten aufgenommen. Man darf von Anfang alles selbstständig mitmachen und bei Fragen oder Unsicherheiten steht immer jemand zur Verfügung. Um 16.00 Uhr findet dann nochmals eine Übergabe an den Nachtdienst statt und man kann sich verabschieden. Neben dem Stationsalltag ist immer einer der Assistenzärzte für die Notaufnahme zuständig, den man jeder Zeit begleiten kann oder man betreut selbstständig Patienten in der Notaufnahme.
Auf der Intensivstation kann man sehr gut Blutabnahmen und Braunülen legen üben, man begleitet die Assistenzärzte zu Sectios und darf unter Aufsicht die U1 auch mal alleine durchführen. Des weiteren ist die Intensivstation auch für das Kinderzimmer und damit die U2 Untersuchungen zuständig. Auch da galt: Einmal zuschauen und dann selber anpacken. Ein weiterer Aufgabenbereich für mich war die Sonographie von Schädel, Nieren + Harnblasen und der Hüften von Neugeborenen, die ich mir nach guter Anleitung schnell aneignen konnte und anschließend allein machen durfte.
Altötting ist ein kleiner Ort in Oberbayern und das Krankenhaus ist nicht das größte, aber auch hier passieren manchmal spannende Fälle und dabei steht man nicht nur daneben und schaut zu, sondern darf mit anpacken. So hatten wir zum Beispiel ein fetofetales Transfusionssyndrom und während die Oberärztin einen Zugang legte, durfte ich das Kind beatmen und trotz der stressigen Situation wurde mir alles in Ruhe erklärt worauf in so einer Situation zu achten ist und was wichtig ist an diesem Krankheitsbild.
Insgesamt fühlte ich mich sehr wohl im Ärzteteam (Junges Team, flache Hierarchie, super Umgang mit Studenten) und auch die Zusammenarbeit mit der Pflege war sehr zufriedenstellend. Man wird von allen gleich ins Team integriert und fühlt. sich schon ein bisschen, wie ein approbierter Arzt. Der Chefarzt bemühte sich sowohl mir, als auch den Assistenzärzten in Abteilungsinternen Vorträgen einige Krankheitsbilder näher zu bringen und legt großen Wert auf eine harmonische Zusammenarbeit im Team.
Der CA nimmt sich auch zu Beginn,Mitte und Ende des PJ-Tertials Zeit für ein gemeinsames Gespräch über persönliche Ziele, ob man sich Wohl fühlt im Team und bietet viele Möglichkeiten an (SPZ Besuche, Funktionsbereiche, Rotationswünsche) seine Zeit sinnvoll und lehrreich zu gestalten. Es bestand für mich auch das Angebot Nachmittage oder ganze Tage zum Lernen frei zu nehmen, aber da ich mich super Wohl fühlte im Team und jeder Tag echt witzig war, habe ich dieses Angebot nicht genutzt.

Freizeitmöglichkeiten: Wer Altötting nicht kennt, den mag es anfangs vielleicht etwas abschrecken, da es nicht sonderlich groß ist und. zunächst nicht besondres aufregend wirkt. Aber durch die Nähe zu München, Passau, Salzburg und vielen anderen schönen Ort, kann man jedes Wochenende gut verplanen und entweder mit Zug oder Auto das Umland erkunden. Im Sommer kann man an einen der Unzähligen Badeseen (alle im Radius von 10-20km) radeln oder einfach ins Altöttinger-Freibad und dort seinen Feierabend genießen. Auch der Chiemsee ist von Altötting aus super gut in etwa einer Stunde erreichbar und auf jeden Fall mehrere Ausflüge wert.
Bewerbung
Bewerbung für Inland-Studenten übers PJ-Portal (Lehrkrankenhaus der LMU München).
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Notaufnahme
EKGs
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13