PJ-Tertial Innere in Spital Rheinfelden (4/2020 bis 6/2020)

Station(en)
Notfallstation, Akutgeriatrie, Intensivstation, Akutstation
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Basel (Schweiz)
Kommentar
Meine Erfahrung im GZF Rheinfelden: absolut empfehlenswert für jeden, der einen lehrreichen Start in die Innere Medizin wünscht. Man wird als PJ-ler sehr herzlich ins Team aufgenommen und darf schon früh selbstständig Arbeiten erledigen.

Ich war zu Beginn meines Jahres 3 Monate lang in diesem Spital, angefangen im April 2020. Die Dienstpläne werden jeweils 1-2 Wochen vor Monatsbeginn per WhatsApp-Gruppe festgelegt, vorher aber werden per Doodle Wünsche bezüglich den Wochenenddiensten und den 2 Ferientagen pro Monat berücksichtigt.
Der 1. Tag besteht aus Begrüssung, Einführung in den Ablauf im Spital, Rundführung durch das Spital, sowie bereits erste Visite und Patientenkontakte. Danach ist man entsprechend dem Dienstplan auf der Notfallstation, der akutgeriatrischen Station oder auf der medizinischen Akutstation eingeteilt. Mit ein wenig Glück darf man für ein paar Wochen auf die Intensivstation. Am Morgenrapport wird entschieden, auf welcher Station man für die Woche eingeteilt ist (insofern man nicht Notfalldienst hat).

Ablauf auf Station:
Um ca. 8:30 - 9:00 Uhr ist Visite, 2x pro Woche ist OA-Visite und 1x pro Woche CA-Visite. Danach übernimmt man als UHU diverse administrative Aufgaben, meistens Verläufe schreiben oder Telefonate erledigen. Meistens kann man um 12:00 Uhr für eine Stunde Essen gehen. Das Essen kostet umgerechnet ca. 6 Euro pro Mahlzeit. Die Küche ist richtig gut, man kann zwischen 3 Menüs (1 vegetarisch) auswählen. Am Nachmittag erledigt man als PJ-ler meistens diverse Aufgaben wie das Durchführen von Shellong-Tests, MGAs, MMS, schreiben von Berichten/Verläufen etc. Um 16:30 ist der Nachmittagsrapport. Oft kommt es vor, dass man schon vorher gehen darf.

Ablauf auf dem Notfall:
Der Notfall ist tagsüber mit 3 Assistenten und je nach Monat gleich vielen UHUs gedeckt. Am Wochenende sind nur 2 Assistenten auf dem Notfall. Man kriegt bereits nach einigen Tagen die Möglichkeit, selber zu Patienten zu gehen. Danach bespricht man mit dem AA/OA den Fall und das weiterführende Procedere. Auf dem Notfall ist oft viel los, so dass es selten langweilig ist. Zu jedem Fall wird die Anamnese, Status, Diagnose und der Arztbrief schriftlich dokumentiert.

Aufgaben auf Station:
-Visite
-viele MGAs und Shellong-Tests
-Berichte schreiben und Telefone erledigen
-mit ein wenig Glück darf man eine Pleura oder Aszites punktieren, bei Lumbalpunktionen werden Assistenten bevorzugt

Aufgaben auf dem Notfall:
-selbstständiger Patientenkontakt
-zu den praktischen Aufgaben gehören hauptsächlich aBGAs, DK legen, Restharnsonographien etc.
-Berichte schreiben und Telefone erledigen
-ab 20:00 Uhr (18:00 Uhr am Wochenende): selbstständiges Durchführen des POCT-Labors

Allgemein:
Pros:
-sehr freundliches Team, auch interdisziplinär angenehmer Umgangston, die Pflege ist auch super.
-als PJ-ler darf man bei jeglichen Interventionen, Untersuchungen und OPs dabei sein oder unter Supervision selber durchführen (Pleura- & Aszitespunktionen, Thoraxdrainagen, Gastroskopien, Lumbalpunktionen etc.)
-die Oberärzte sind sehr entgegenkommend und geben jederzeit Fachwissen weiter
-unter Supervision selbstständige Patientenbetreuung
-mehrere interdisziplinäre Teachings pro Woche (Journal Clubs, Fallvorstellungen, Weiterbildungen etc.)
-1x pro Woche muss ein Assistent oder ein PJ-ler eine Patientenvorstellung durchführen (sehr lehrreich)
-gutes Essen (im Spätdienst gratis), die Assistenten zahlen immer den (sehr leckeren) Kaffee.

Contras:
-lange Schichten von bis zu 11h (in der Corona-Hauptsaison und auch sonst kam es jedoch oft vor, dass man 1-2h früher gehen konnte)
-die Dienste auf Station waren manchmal ein wenig langweilig, da man als PJ-ler bis auf Berichte schreiben, Medikamente verordnen nicht so viel tun kann

Arbeitszeiten:
Station:
-07:45 bis 17:00 (+/- 2h)
Notfall:
-Frühdienst: 07:30 bis 17:00
-Mitteldienst: 10:00 bis 20:00
-Spätdienst: 13:00 bis 23:00
-Wochenende: 1 mal pro Monat

Alles in allem kann ich die Stelle nur empfehlen! Die langen Arbeitszeiten lohnen sich auf jeden Fall, man fühlt sich im Team extrem eingebunden und willkommen.
Bewerbung
Die Bewerbung verläuft unkompliziert über die Stabsstelle Personal und man könnte auch spontan (d.h. wenige Monate vor Beginn) eine Stelle erhalten, da das Spital Rheinfelden sehr gerne Unterassistenten auf dem Notfall hat.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Dienstbeginn
Schichtdienst
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1100
Gebühren in EUR
ca. 120.- Essensgebühren + 60.- Parkgebühren

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27