PJ-Tertial Innere in Vivantes Humboldt-Klinikum (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Kardiologie, Rettungsstelle
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
am Ersten Tag wurden die internistischen PJler auf die beiden Kliniken, Gastro und Kardio/Nephro aufgeteilt. Die Aufteilung war fix, dabei konnte man nicht mitreden. Ich habe Kardio bekommen.

Ein typsicher Tag auf Station bestand aus wenigen Blutentnahmen (Routinemässig ist eine Phlebotomistin im Haus, die das meiste macht. Hilfe ist trotzdem immer willkommen), danach Visite, Röntgenbesprechung, danach Mittagessen im Team, dann übriggebliebene Diagnostik organisieren und Briefe schreiben.
Die Assistenten sind alle sehr nett, nehmen sich aber unterschiedlich viel Zeit für Lehre. Man ist primär einer Station zugeordnet, ich habe aber ohne Probleme in Eigenregie die Station wechseln können, nachdem ich gemerkt habe, dass eine Assistentin den PJlern mehr bietet.
Patientenaufnahme hat man meist mittags gemacht, 1, maximal 2 Patienten täglich. Danach Vorstellung gegenüber dem Assistenten mit Kurve schreiben und Planung der Therapie im Lehrgespräch. die OA-Betreuung der Station ist stark von den Oberärzten abhängig, auch hier muss man sich die richtige Station aussuchen. Dann ist die Lehre gut und orientiert am M3-Format. Kardiologisch bin ich sehr gut ausgebildet worden. Zum Ende des Tertials habe ich häufiger auch im Herzkatheter/Echo/EPU gestanden, ein paar mal durfte ich unter Supervision TEE/kardiovertieren.
Auf Station habe ich einmal Pleura, einmal Aszitispunktiert, ein paar arterielle BGAs.

Highlight des Tertials war jedoch meine Zeit auf der Notaufnahme, die wir uns als PJler gemeinsam gegen (schwachen) Widerstand des PJ-Verantwortlichen und nach Nachfrage bei den OÄs auf der Notaufnahme organisiert haben.
Die Ärzte dort sind etwas erfahrener und dankbar dafür, wenn man Patienten selbst anschaut, untersucht und eine initiale Verdachtsdiagnose stellt, Diagnostik einleitet und dann den Papierkram erledigt. Meist schauen sich die Ärzte den Patienten danach an und bespechen deinen Plan.
Das Tempo auf der Notaufnahme ist variabel, von lahm bis sehr hektisch. im zweiten Fall hat man sehr viel freie Hand und Verantwortung. Der Spätdienst ist meist rasanter.
Die OA schauen gerne mit deine Patienten an, machen Sono und Echo mit einem und geben Feedback. Das Team ist sehr nett.

Insgesamt war es ein sehr gutes Tertial. Auf Station habe ich die internistischen Basics und Kardiologie gut gelernt. Die internistische Notaufnahme hat mir viel Sono und die Initialversorgung fast aller Internistischen Notfälle beigebracht.
Lediglich die Verhältnisse der Klinik waren nicht optimal:
Die Stationsärzte hatten oft 16+Patienten zu betreuen und waren dementsprechend gestresst. Die alte, inzwischen verlagerte Notaufnahme war viel zu klein und überfüllt. Es gab keine Umkleiden. Für PJ tolerabel, als Arzt nicht so schön.
Es gab einen Essensrabatt, das für das Standardessen gereicht hat, mehr aber auch nicht.
Schlüssel zum Arztzimmer und PC-Zugänge gab es ab Tag 1
Bewerbung
via PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
Patientenvorstellung
Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
EKGs
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4