PJ-Tertial Kinder/Jugendpsych. in Josefinum Augsburg (1/2020 bis 4/2020)

Station(en)
C1, C3, C4
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Ein Tertial in der Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie des Josefinums Augsburg kann ich nur empfehlen. Es ist überhaupt kein Problem, dass man meistens im Studium noch nicht viel über das Fach erfahren hat, im Gegenteil freuen sich die ÄrztInnen und PsychologInnen aufrichtig, dass man an ihre Klinik kommt und etwas lernen will. Die Klinik verfügt über eine Kinderstation, eine geschützte Akutstation sowie mehrere Therapiestationen für die typischen Störungsbilder des Jugendalters. Jeweils für einen Monat kann man sich verschiedene Stationen angucken, wobei ich auf jeden Fall die Akutstation empfehlen würde, weiterhin war ich auf der Kinderstation und einer Station für ältere Jugendliche. Es war immer möglich, in Einzelgesprächen, Helferrunden mit dem Jugendamt, Familiengesprächen oder auch Gruppentherapien dabei zu sein und insbesondere für die Gruppentherapien auch eigene Ideen einzubringen. Auch nahmen sich die Therapeuten sehr viel Zeit, um mit mir die Gespräche vor- und nachzubesprechen oder mir Dinge zu erklären. Sogar die Teilnahme an Sport- oder Tiertherapie wurde mir ermöglicht. Auf der Akutstation kann man durch den hohen Wechsel in der Belegung sehr oft Patienten untersuchen und auch Blut abnehmen, was sonst seltener vorkommt als in der Pädiatrie, außerdem bekommt man viel Gelegenheit, die Erhebung eines psychischen Befundes zu üben und Auffälligkeiten einzuordnen.

Mir gefiel außerdem die interprofessionelle Zusammenarbeit sehr gut, in der KJPP sind die Hierarchien weit weniger streng als in anderen Bereichen und es wird auf die Wahrnehmung jedes Einzelnen im Therapieprozess Beteiligten geachtet. In der KJPP hat man deutlich mehr Zeit für seine Patienten als in anderen Bereichen, das ist auch für das Arbeitsklima sehr angenehm; für PJler heißt das manchmal, dass man sich auch mal selbstständig beschäftigen sollte oder dann - besonders auf der Kinderstation - spielerisch auf die Patienten zugeht. Insgesamt hatte ich das Gefühl, dass sehr wertschätzend miteinander und mit den Patienten umgegangen wird, das gefiel mir sehr gut.

Da ich nach mehreren Jahren der erste PJler war, gab es keinen PJ-Unterricht. Ich durfte aber freitags immer zum PJ-Unterricht ins Uniklinikum Augsburg gehen. Dieser ist top organisiert und deckt viele relevante Themen der Inneren, Chirurgie und diverser Wahlfächer ab. Außerdem gibt es im Josefinum einmal wöchentlich sehr interessante Fortbildungen zu Themen der KJPP. Zum Abschluss meines Tertials in der KJPP führte ein Oberarzt noch ein mündliches Probeexamen mit mir durch und gab mir hierzu ausführlich Feedback.

Es war ein sehr lehrreiches Tertial zu fairen Bedingungen, in dem ich gerne zur Arbeit gegangen bin!
Bewerbung
Als LMU-Student über die Uni, mittlerweile über das PJ-Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Prüfungsvorbereitung
EKG
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
EKGs
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27