PJ-Tertial Dermatologie in UniversitaetsSpital Zuerich (USZ) (3/2020 bis 5/2020)

Station(en)
Dermatologie
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
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-) Ein Riesenvorteil des Schweizer Medizinsystems im Vergleich zu Österreich und Deutschland ist meiner Meinung nach der extrem nette & wertschätzende Umgang miteinander. Vom ersten Tag an hab ich mich sehr wohl an der Dermatologie im USZ gefühlt. Egal ob Professor, Oberarzt oder Assistenzarzt - es waren wirklich alle total bemüht und immer sehr freundlich. Die für die UA zuständige OA Dr. Maya Wolfensperger hat uns an unserem ersten Tag begrüßt und uns sofort angeboten, dass wir uns jederzeit bei Ihr melden dürfen, was mir neben ihrem umfangreichen fachlichen Wissen sehr imponiert hat.

-) Als ich beispielsweise einmal Prof. Hafner, welcher gerade am gehen war, zu einem komplexen Fall bei einer Patientin mit Kryofibrinogenämie befragt habe, zu der ich mich davor bereits detailliert in die Patientenakte und bezüglich Krankheitsbild Kryofibrinogenämie auf Uptodate eingelesen hatte, hat er sich 20 min. Zeit genommen, um mir ausführlich von seinen Gesprächen mit führenden Immunologen und Hämatologen zu berichten. Wir haben gemeinsam verschiedene Therapieoptionen besprochen und ich fand es toll, wie wertschätzend er mir, als Student gegenübergetreten ist.

-) Die Assistenzärzte, mit denen man ja die meiste Zeit verbringt, waren ebenfalls alle supernett und wenn man sich gut angestellt hat, durfte man auch viel machen. Ich durfte zahlreiche Punch- und Shavebiopsien, Patientenaufnahmen, Erstuntersuchungen mit anschließender Vorstellung beim zuständigen Arzt sowie Wundversorgungen und Fadenentfernungen durchführen und konnte mein dermatologisches Wissen in den 2 Monaten deutlich erweitern.

-) Da die Dermatologie im USZ zu den großen Zentren gehört, hat man die Möglichkeit viele spannende Fälle und seltene Krankheiten zu sehen (Mycosis Fungoides, Kryofibrinogenämie, Red Man Syndrom, Exudatives Erythema Multiforme uvm.)

-) Die e-learning Programme wie Cyberderm, oder die von Prof. Braun mitentwickelte App YouDermoscopy (beides gratis) fand ich echt genial. Ich hätte nicht gedacht was man mit einem Dermatoskop und viel Erfahrung alles diagnostizieren kann.

-) Als weiteres Plus muss ich ebenfalls das einzigartige Moulagenmuseum im USZ erwähnen. Es ist beeindruckend wie gut hier zahlreiche dermatologische Krankheitsbilder in Form von Wachsmoulagen abgebildet sind und man bekommt somit auch einen super Eindruck über exotische Krankheitsbilder, die heutzutage in diesen Extremformen kaum mehr anzutreffen sind.

-) An den Wochenend- bzw. Feiertagsdiensten kann ebenfalls viel lernen, da man quasi eine 1:1 Betreuung mit einem Assistenzarzt genießt. Außerdem haben wir ab und zu auch gemeinsam mit der Pflege und dem diensthabendem Oberarzt/ärztin gebruncht, was ich auch richtig nett gefunden hab.

-) Faire Entlohnung bei Wochenenddiensten - 1 Tag WE-Dienst (8:00-17:00) bringt zusätzlich zu den 2 fixen Ferientagen/Monat einen weiteren freien Tag (Kompensationstag)


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-) Ich habe meine Zeit als UA in der Hochsaison von COVID-19 absolviert, worunter leider die Anzahl der Fortbildungen gelitten haben. In meiner ersten Woche konnte ich jedoch noch eine normale Fortbildung besuchen, welche mir richtig gut gefallen hat. Jeder konnte sein Wissen einbringen und ich konnte viel mitnehmen. Dr. Wolfensperger war ebenfalls sehr bemüht sich schnellstmöglich an die speziellen COVID-19 Umstände anzupassen und hat begonnen Fortbildungen per Skype mit uns zu machen.

-) Weiters musste leider ein Großteil des ambulanten Betriebs aufgrund der Umstände im Laufe meines Praktikums auf ein Minimum reduziert werden, was ich auch sehr schade fand wofür man jedoch niemanden einen Vorwurf machen kann.


Alles in allem war ich sehr zufrieden mit meiner Zeit an der Dermatologie am USZ und konnte wirklich viel Wissen mitnehmen. Ich kann die Dermatologie im USZ jeden, der sich für dieses Fach interessiert mehr als empfehlen und würde sofort wieder mein KPJ dort absolvieren. Das kompetente, engagierte Team und die seltenen, spannenden Fälle sprechen für sich neben der interessanten ärzlichen Tätigkeiten hat die Stadt Zürich auch wirklich viel zu bieten.
Bewerbung
ca. 2 Jahre

mit etwas Glück auch kurzfristig möglich
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Poliklinik
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
ca. 1000

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13