PJ-Tertial Geriatrie in Siloah BESAS (1/2020 bis 3/2020)

Station(en)
Geriatrische Rehabilitation/ Innere
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich habe im PJ ein Tertial lang auf der Geriatrie im Spital Siloah gearbeitet.
Das Spital befindet sich unmittelbar vor Bern, was super mit den öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar ist. Meine Unterkunft konnte ich im Personalwohnheim frühzeitig sichern, des öfteren sollen die Zimmer wohl knapp sein. Dort hat man sein eigenes Zimmer, mit sehr viel Stauraum, einem Einzelbett, Schreibtisch und Spülbecken, sowie einen kleinen Gemeinschaftsraum und sehr kleine Gemeinschaftsküche.

Was einem klar sein sollte ist, dass Siloah eine Rehabilitationsklinik ist. Die Tätigkeiten, die man dort mit Patienten hat, sind sehr sozial orientiert. Man kümmert sich hier nicht nur um die Patienten, indem man ihre Medikamente einstellt, Untersuchungen vornimmt oder andere Diagnostik führt (welches natürlich unter Aufsicht mit den zuständigen Assistenten und Oberärzten erstklassig durchgeführt wird), sondern auch um ihre Gesamtsituation. Wöchentlich werden Gespräche mit den Patienten, Angehörigen, zuständigen Pflegekräften, Ergo- und Physiotherapeuten geführt, um zukunftsorientiert und realistisch eine Perspektive für die Patienten zu schaffen,
Die Anordnungen, die man macht werden unmittelbar durchgeführt und die meisten Stationen haben super Pflegepersonal.
Als PJler/Unterassistent hat man eine kurze betreute Einführungszeit und wird täglich für die Eintritte (Aufnahmen) zugeteilt. Der Eintritt besteht aus einem kompletten, sehr ausführlichen und manchmal mühsamen Status und persönlicher, sowie sozialer Anamnese (Telefonate mit Angehörigen, Hausärzten, anderen Zuständigen), Diagnoseliste erstellen (häufig stellt man eigene Diagnosen, oft auch anhand von vorgegebenen Richtlinien), sowie einen Behandlungsplan mit personalisierter Ergo- und Physiotherapie je nach Bedarf erstellen. Ansonsten begleitet man die Stationsassistenten bei den Übergaben mit der Pflege, bei der Morgenvisite, der Übergabe an den Oberärzten und der Dokumentation.
Nach den Morgenrapport gibt es immer schmunzelnd eine Kaffepause, manchmal bringen sogar die Chefärzte Kuchen mit.
Das Team ist erstmals sehr familiär, selbst die Leitung wird mit Vornamen angesprochen. Man bemüht sich die Unterassistenten sehr gut zu behandeln und man bekommt insgesamt sehr viel der Struktur mit.
Vor COVID gab es wöchentlich mehrere Lehrveranstaltungen, Journal Club, Fallvostellungen, Präsentationen, ein Mal wöchentlich Radiorapport mit dem einmaligen Dr. Hauser (wird ein wenig wie Unterricht/Quiz veranstaltet), dann eine Lehrveranstaltung, welche nur für die Unterassistenten thematisch gestaltet wird (EKG, Medikation, Palliativcare, etc). Zusätzlich kann man bei Dr. Hauser in der Radiologie, sowie bei den Neurologen "Schnuppertage" anfragen.
In der Notfallpraxis kann man ebenfalls eingesetzt werden. Da ist es ganz abwechselnd, stark akute bzw. instabile Patienten werden aber in der Regel in die größeren regionalen Spitale verlegt. (dies gilt auch für stationäre Patienten).
Insgesamt variiert die Erfahrung von Assistenzarzt zum anderen und Oberarzt zum anderen. Manche Assistenzärzte sind sehr neu und werden gerade selbst eingearbeitet, anderen liegt das Unterrichten natürlich mehr und sie setzen dies auch gut um. Wenn man es aber geschafft hat, sich einzuleben und etwas Vertrauen zu gewinnen, kann man einfach seine eigenen Patienten betreuen und ist dabei nicht nur sehr patientenah, sondern erfährt auch die eigenen Fähigkeiten.
Ich empfehle die Stelle am Siloah gerne weiter, man muss nur den Ausblick darauf haben, einige Tätigkeiten, an die man vielleicht von Unispitälern oder anderen Akutspitälern gewohnt ist, nicht erlernen zu können. Einiges an Akutversorgung gehört einfach nicht in eine Rehabilitationsklinik.
Die Vergütung ist ganz gut im Vergleich, deckt jedoch den Aufenthalt hier gerade ab.
Bewerbung
Beworben c.a. 1 Jahr im Voraus, rasch eine Antwort erhalten. Anfang auch mitte des Monats möglich.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Patientenvorstellung
EKG
Tätigkeiten
Rehas anmelden
Untersuchungen anmelden
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1100

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13