PJ-Tertial Psychiatrie in Staedtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt (1/2020 bis 4/2020)

Station(en)
P2 (Allgemeinpsychiatrie) und P3 (Gerontopsychiatrie)
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Ich war 3 Monate (letztes Tertial) in der Psychiatrie, davon 6 Wochen auf der Gerontopsychiatrie und 6 Wochen auf der Allgemeinpsychiatrie. Leider ergab sich keine Zeit auf der Akutstation, da bereits ein anderer PJler dort eingeteilt war.

1. Gerontopsychiatrie:
Zu Beginn des Tertiales war ich unglaublich positiv beeindruckt davon, wie viel Zeit sich die Oberärztin genommen hatte, mir das Haus zu zeigen und mich den Mitarbeitern (aller Stationen) kurz vorzustellen. Ich wurde sehr herzlich aufgenommen und fühlte mich gleich ins Team integriert.
Die ersten Wochen auf der Gerontopsychiatrie waren sehr ruhig und angenehm. Ich hatte teils internistische, teils psychiatrische Aufgaben. Durfte nach Einarbeitung Patienten selbstständig aufnehmen, diese Ober- oder Chefarzt vorstellen dürfen, habe bei einigen Patienten die Visite leiten können etc. Dafür, dass ich den Assistenten unliebsame Arbeiten abgenommen habe (z.B. Visitendokumentation), nahmen sie sich im Gegenzug immer Zeit mir Fragen zu beantworten und Dinge zu erklären. Das Stationsteam war auch im Großen und Ganzen Freundlich. Gelegentlich habe ich auch auf der Intensivgeronto ausgeholfen. Zudem wurde ich in die Elektrokrampftherapie eingearbeitet, die ich dann regelmäßig mit den Oberärzten durchgeführt habe.
Meine Hauptaufgaben: Patientenaufnahme und -vorstellung, Blut abnehmen, Flexülen legen, EKT 1-2/Woche, (entlastende) Patientengespräche, Aufklärungen, Visitendurchführung (bei einzelnen Patienten), Dokumentationsarbeiten, LP's (unter Aufsicht), Riechtestungen und gelegentlich andere psychologische Tests (MMST, DemTect..).

2. Allgemeinpsychiatrie
Auf der Allgemeinpsychiatrie war für mich zunächst etwas weniger Arbeit, dafür fand ich die Krankheitsbilder mitunter spannender. Ich habe ähnliche Aufgaben gehabt wie auf der Geronto. Die Assistenzärztin hat sich sehr viel Mühe gegeben mir Feedbacks zu geben (zu Gesprächen, Briefen etc.), hat mir vieles erklärt (z.B. die Leonhard Klassifikation) und mich bei Aufnahmen/Gesprächen supervisiert. Die Zeit auf der Allgemeinpsychiatrie behalte ich sehr positiv in Erinnerung, da auch das ganze Team der Station mich sehr positiv und freundlich aufgenommen hat und mir das Gefühl gegeben hat, mich als zukünftige Ärztin zu sehen und nicht als "nervige Praktikantin". Ich durfte eigene Patienten begleiten (unter Absprache mit den Assistenzärzten) und mir wurden auch für den Arbeitsalltag wichtige Tätigkeiten beigebracht (z.B. Rezepte ausstellen, Formalitäten bei Entlassungen etc.). In den letzten beiden Wochen war krankheitsbedingt ich allein auf Station, und konnte mich damit erproben, wie es ist alle Stationstätigkeiten allein durchzuführen (natürlich konnte ich einen Assistenzarzt einer anderen Station und den Oberarzt immer um Hilfe bitten/bei Problemen fragen). Dies waren anstrengende, aber sehr lehrreiche Wochen.
Meine Aufgaben: Patientenaufnahme und -vorstellung, Flexülen legen, EKT 1-2/Woche, (entlastende) Patientengespräche, Aufklärungen, Visitendurchführung (bei einzelnen Patienten), Betreuung eigener Patienten, Dokumentationsarbeiten, LP's (unter Aufsicht), Briefe schreiben etc.

Zum Klinikum allgemein: Es ist ein kleines, aber sehr familiäres Klinikum. Generell durfte man nach Einarbeitung schnell alles tun, was man sich zutraut. Wenn man sich irgendetwas nicht zutraut, war einem aber auch niemand böse, nochmal drüber zu schauen. Ich habe mich sehr wohl gefühlt, würde jederzeit wieder mein PJ dort machen und kann den Weißen Hirsch daher nur empfehlen.

Organisatorisches: Man bekam 300 Euro im Monat. Essen musste man leider selbst zahlen (meist ca. 4-5€ in der Cafeteria). Kleidung wurde gestellt. Zu den Seminaren musste man ins Klinikum Neustadt fahren, was schon ca. 1h Weg mit den Öffentlichen war (dafür hatte man mittwochs und alle 2 Wochen freitags bereits früher Feierabend). Die Seminare waren fächerübergreifend und okay (mal besser mal schlechter). Es gab keine zwingende Anwesenheitspflicht, wenn einen ein Thema nicht interessierte, musste man auch nicht den Weg auf sich nehmen.

Bewerbung
Die Anmeldung lief über das PJ-Portal. Plätze waren genug frei, man hätte auch kurzfristig noch tauschen können.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Punktionen
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07