Insgesamt hat mir das Tertial wirklich gut gefallen. Es war sehr organisiert, auf den Zimmern im Wohnheim stand der Name, man hat am ersten Tag einen Badge und ein Telefon, sowie Login Daten für Medfolio erhalten und einem wurde das Klinikum gezeigt. Auch gab es einen Nahtkurs in der ersten Woche. Der PJ Koordinator ist sehr nett und berücksichtigt immer die Wünsche für freie Tage oder Wunschrotationen. Insgesamt rotiert man sehr häufig, was mir aber gut gefallen hat, da man viele verschiedene Stationen sieht und bei vielen verschiedenen Operationen assistieren kann. So bekommt man einen guten Überblick und es wird nicht langweilig. Am meisten Spaß gemacht hat mir die Arbeit auf dem Notfall, da man dort viele verschiedene Fälle sieht. Meistens darf man die Wundversorgung selber machen und nähen und wenn man sich mit den Assistenzärzten gut stellt auch eigene Patienten betreuen. Die Hauptaufgabe besteht allerdings darin, stationäre Aufnahmen zu machen, was nicht unbedingt super spannend ist, aber eine gute Übung, da man viele Patienten körperlich untersucht. Im OP darf man, wenn man fragt, auch regelmässig nähen. Wie viel hier erklärt wird, hängt vom Operateur ab und könnte verbessert werden. Hier würde ich aber viel Eigeninitiative empfehlen und Nachfragen, sowie sich am Tag zuvor auf die OP vorzubereiten. Insgesamt fand ich das Team sehr sympathisch und den Umgangston im OP freundlich.
Man macht auch Nachtdienste und Spätdienste, sowie Wochenenddienste, was extra bezahlt wird. Es gibt auch Picket Dienste, wo man aber eher selten gerufen wird. Es gibt 3 Urlaubstage pro Monat. Leider gibt es keinen PJ Unterricht, aber dafür drei mal die Woche Fortbildung der Ärzte, an denen man teilnehmen kann. Das Krankenhaus ist sehr modern und neu und das Mensa Essen sehr hochwertig und lecker (wenn auch teuer, 8-10 Franken pro Gericht). Es gibt auf dem Campus einen kleinen Fitness Raum, den man nutzen kann, sowie die Möglichkeit E-Bikes gratis auszuleihen. Zudem ist Zürich eine super Stadt, in der es ein hohes Freizeitangebot gibt. Ich habe in der Zeit zudem auch Luzern, Basel und Bern besucht und war Ski fahren. Man verdient 900 Franken pro Monat plus dass die Dienste extra bezahlt werden.
Am negativsten ist mir das Wohnheim aufgefallen. Die Zimmer sind zwar in Ordnung, vergleichweise günstig (308 Franken) und man hat eine schöne Sicht über Zürich. Jedoch ist das Wohnheim sehr runtergekommen und die öffentlichen Toiletten und Küchen alles andere als einladend. Zudem wird es nicht nur als Mitarbeiter Wohnheim, sondern auch als Sozialwohnheim genutzt, weshalb es einige merkwürde Mitbewohner gibt. Wen das stört würde ich eher eine WG empfehlen. Aber immerhin hat man es nicht weit zur Arbeit, was auch für die Picket Dienste praktisch ist, zudem kann man abends oft etwas mit den anderen UHUs machen und für vier Monate lässt es sich aushalten.
Insgesamt ein spannendes und lehrreiches PJ!