PJ-Tertial HNO in Universitaetsklinikum Frankfurt (11/2019 bis 3/2020)

Station(en)
8.6, 8.8, Poliklinik, OP
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Zunächst möchte ich anmerken, dass ich die letzten Bewertungen für die HNO an der Uniklinik in Frankfurt absolut nicht nachvollziehen kann. Lasst Euch dadurch nicht abschrecken, wenn ihr Interesse an einem wirklich lehrreichen, aber auch einfach sehr nettem Tertial in dem wohl vielfältigsten Fach der Medizin habt.

Zu den Aufgaben des PJlers gehört neben Blut abnehmen und Zugänge legen (die Anzahl hält sich aber wirklich in Grenzen) das Briefe schreiben. Da es mein erstes Tertial war und ich keinerlei Vorerfahrung mit ORBIS hatte, wurde mir das aber gut erklärt und man konnte jederzeit bei Unklarheiten nachfragen. Als PJler ist man regelmäßig im OP als 1. Assistenz eingeteilt und darf auch oft am Ende zunähen. Besonders positiv empfand ich das Klima im OP - die Ärzte sind bemüht, dass man etwas mitnimmt und nicht nur stumm Haken hält und auch die OP-Pflege ist wirklich nett und weist einen freundlich auf "Fehler" hin, anstatt einen anzuschreien, wie man es evtl. aus anderen Praktika kennt.

Es gibt ein PJ-Telefon und da ich die einzige PJlerin in meinem Tertial war, hatte das zur Folge, dass ich für fast alle Blutentnahmen/Zugänge angerufen wurde, die sich am Tag so auf Station oder in der Poliklinik ansammeln. Das kann zwar manchmal recht stressig sein, jedoch wird das auch von allen Beteiligten wertgeschätzt und es wurde sich ungelogen für jede (!) gelegte Braunüle in der Poliklinik bedankt. Natürlich fallen auch ab und zu nicht-ärztliche Botengänge, wie z.B. ins Haupthaus an, aber auch für solche Tätigkeiten war einem der Dank des Anforderers gewiss und es wurde nicht als selbstverständlich angesehen. In der Poliklinik war es eigentlich immer möglich, eigene Patienten zu untersuchen und dann einem Arzt vorzustellen.

Das Beste an meinem Tertial war aber mit Abstand der Umgang mit sowohl dem pflegerischen, als auch dem ärztlichen Personal. Ich kann wie gesagt die letzten Berichte über die HNO an der Uni in wirklich keinster Weise nachvollziehen. Das komplette ärztliche Team, vom jüngsten Assistenzarzt, bis zum leitenden Oberarzt, ist einfach nett. Jeder war bemüht, dass ich eine gute Zeit dort hatte und etwas lerne. Den Chefarzt sieht man nur selten, aber wenn dann schaut er auch nicht durch einen hindurch, sondern gibt einem das Gefühl, ein Teil der Klinik zu sein ;).

An sich kann ich wirklich jedem, der Interesse an HNO hat, empfehlen, ein Tertial in dieser Abteilung zu absolvieren. Natürlich gehört auch ein gewisses Maß an Eigenengagement dazu, aber wenn man bemüht ist, sich in das Team einzubringen und mitzuhelfen wird dies sehr geschätzt und man nimmt viel von diesem Tertial mit.
Bewerbung
PJ-Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Poliklinik
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2