Mein Tertial in Saalfeld war gemischt. Die Rahmenbedingungen sind super, man bekommt eine kostenlose Unterkunft, ausreichend Geld und man hat 1 Studientag pro Woche. Freizeittechnisch ist die Klinik super. Das Wohnheim liegt direkt daneben und direkt hinter der Klinik beginnt der Thüringer Wald.
Das Wohnheim ist eine Katastrophe. Gemeinschaftsküchen, die niemand putzt, mein Zimmer dreckig hinterlassen und unvollständig eingerichtet. Geschirr und Kochutensilien muss man sich komplett selber mitbringen, weil die in den Gemeinschaftsküchen entweder nicht vorhanden sind oder schimmelig. Normalerweise hat man ein Doppelzimmer für sich allein. Post die nicht in den Briefkasten passt kommt nicht an. Mit einer entsprechenden Karte kann man sich aber Pakete in die Postfiliale schicken lassen. Eine Waschmaschiene gibt es nicht und auch kein WLAN. Es gibt in der Stadt einen teuren Waschsalon. WLAN gibt es in der Klinik kostenlos. Mit all dem kann man leben, man muss sich nur darauf einrichten. Als PJler hat man eine eigene Etage mit den anderen PJlern, meistens habe ich dort allein gewohnt, weil die meisten PJler aus Jena pendeln. Das gilt auch für die meisten Assistenzärzte, sodass man in Saalfeld in der Klinik kaum Kontakte vor Ort findet. Es gibt einen Fahrradkeller.
In der Inneren war für mich viel Rotation möglich. (Kardio, Onko, Notaufnahme). Da wird sehr auf Wünsche geachtet. Die Betreuung war je nach Kollegen unterschiedlich. Da gilt Eigeninitiative zu haben, wenn man mit jemandem zusammen arbeitet, der nicht so viel erklärt. Die meisten geben sich viel Mühe.
Der PJ -Unterricht fiel manchmal aus, war je nach Referent mehr oder weniger sinnvoll. Es wird wenig Praktisches dabei vermittelt, es sind eher Vorträge.
Mittagessen war immer möglich.