PJ-Tertial Gynäkologie in Buergerhospital Frankfurt am Main (12/2019 bis 4/2020)

Station(en)
Wöchnerinnnenstation, O5, Perinatalsprechstunde, Schwangerenambulanz, Kreißsaal, OP
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Der Arbeitstag startet in der Geburtshilfe um 7.30 Uhr mit einer ausführlichen Besprechung. Einmal pro Woche findet anschließend eine Fortbildung oder Frühchenkonferenz statt, an der eine Teilnahme in der Regel möglich ist. Aufgrund des angenehmen Klimas gab es auch das ein oder andere mal Frühstück oder Kuchen, wo man gerne zugreifen durfte. Die Stimmung im Team ist wirklich spitze und bis auf ein paar wenige Ausnahmen fühlt man sich auch sehr willkommen. Nach der Frühbesprechung heißt es für die PJler erstmal Blut abnehmen und Nadeln legen. Solange genügend Studenten in der Abteilung sind, ist das auch gar kein Problem - falls man allerdings alleine ist, dann können das schon mal 30 BEs am Tag sein. Glücklicherweise sind die geburtshilflichen Patientinnen meist noch jung, sodass man diese Aufgabe überwiegend gut bewältigen kann. Nach den Blutentnahmen kommt der vielleicht anspruchsvollste Teil des Tages: die Stationseinteilung. Wir waren zu meiner Zeit 3 Pjler + Famulanten und Blockis. Leider gibt die eigentlich relativ große Abteilung für so viele Studenten jedoch keine optimale Verteilung her und einen Rotationsplan gibt es nicht. Das heißt man entscheidet jeden Morgen neu, wer auf welche Station geht, wodurch einiges an Chaos entsteht. Es gibt verschiedene Stationen, die man besuchen kann: 1. Die Wöchnerinnenstation, 2. Die Station O5, wo Patientinnen mit einem komplizierten Schwangerschaftsverlauf liegen, 3. Perinatalsprechstunde, 4. Schwangerenambulanz, 5. Kreißsaal, 6. OP. Im OP schaut man bis auf wenige Ausnahmen meistens zu. Man kann sehr viele Sectios, Cerclagen oder Muttermundsverschlüsse sehen. Gynäkologische OPs sind eine Seltenheit. Das Bürgerhospital macht nahezu ausschließlich Geburtshilfe, sodass eine mindestens vier-wöchige Rotation ins Markuskrankenhaus Pflicht für jeden PJler ist. Wenn man gerne in den Kreißsaal geht, muss man ein wenig Glück mitbringen. Nicht immer hat man hier die Möglichkeit, mit den Ärzten mitzulaufen oder eine Geburt zu sehen. Ich bin in meinem Tertial ca. eine Woche im Kreißsaal gewesen und konnte ein paar Geburten sehen. Generell ist es schwierig, sich fest den Kreißsaal einzuplanen, da sehr häufig Blockpraktikanten aus dem Markuskkrankenhaus für 2 Tage ins Bürgerhospital rotieren und den Platz im Kreißsaal einnehmen und man zu Beginn des Tertials, warum auch immer, nicht sehr gerne im Kreißsaal gesehen wird. Im Zweifel lieber einmal mehr fragen, ob man zuschauen kann, als am Ende unzufrieden das Krankenhaus zu verlassen ;-) Fragen kann man generell immer und es wird versucht, darauf einzugehen - allerdings leider nicht immer mit Erfolg, da die Ärzte doch sehr viel zu tun haben. Aus diesem Grund muss ich auch leider sagen, dass ich mich in meiner Zeit meine praktischen Tätigkeiten kaum weiterbilden konnte. Ich durfte ein paar Mal Babys ausmessen, allerdings habe ich nie einen vaginalen Ultraschall oder eine vaginale Untersuchung durchführen können. Auch geburtshilflich zeigt einem niemand so wirklich was, sodass man sich schon sehr darum bemühen muss, bei einer Gebärenden mal den Muttermund tasten zu dürfen. Es ist sehr viel Eigeninitiative gefragt, wenn man mehr machen möchte als nur BEs und Abschlussuntersuchungen nach der Geburt. Generell gilt jedoch, dass alle Ärztinnen und Ärzte gewillt sind, einem etwas zu zeigen, man muss sie nur des Öfteren gezielt darauf ansprechen. Aufgrund des grundsätzlichen Interesses an Studenten von Seiten der Ärzte würde ich dieses Krankenhaus fürs Gyn-PJ weiterempfehlen.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Prüfungsvorbereitung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
399,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.07