PJ-Tertial Orthopädie in St. Marien- und St. Annastiftskrankenhaus Ludwigshafen (5/2019 bis 8/2019)

Station(en)
alle Orthopädischen, frei wählbar
Einsatzbereiche
Notaufnahme, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich fand es bei den Orthopäden super. Alle waren sehr lieb und sind gut mit den PJ-lern umgegangen. Blutabnahmen und Nadeln legen musste man kaum, da es normalerweise die Schwestern und Assistenzärzte selbst erledigten, man musste pro Tag nur ca 1x aushelfen (meist eine Nadel). Da. riefen sie einen dann an und fragten lieb nach. Ich fand den Umgang mit den PJ-lern sehr, sehr gut - besonders im Kontrast zur Allgemeinchirurgie des Hauses, in der ich zuvor war. Es war ein Unterschied mehrerer Welten. In der Ortho war man dann auch nicht fest eingeteilt, man konnte ganz frei gestalten, was man am Tag so machte. Morgens gab es um 7:45 die Röntgenbesprechung, was der einzige Pflichttermin am Tag war. Selbst die Visite war freiwillig, ich bin ca in 50% zur Visite gegangen, da auch hier meist etwas erklärt wurde. Sie startete um 7:00 Uhr. Ich war die erste Hälfte der Ortho-Zeit in der Notaufnahme und die zweite Hälfte in OP oder Station. In der Notaufnahme durfte man alles machen und konnte viel lernen. Die Assistenzärzte freuten sich, wenn man Patienten übernahm, voruntersuchte und schonmal einen Brief verfasste. Sie gingen danach zusammen mit PJ-ler nochmal zum Patienten, hörten sich die Vorstellung und Untersuchungsergebnisse von mir an, untersuchten nach, besprachen alles mit einem, zeigten einem neue Methoden und besprachen schließlich den Brief gemeinsam mit mir. Da kann man echt nicht meckern, so eine gute Betreuung gibt es selten. Wir PJ-ler durften auch Kniepunktionen, Abszessspaltung und chirurgische Wundreinigung und -versorgung durchführen. Ich durfte einiges nähen. auch die andern Abteilungen (alle außer den Allgemeinchirurgen) waren sehr nett: die Notärzte und der Chef der Notaufnahme machten bei Leerlauf im Dienst kleine Notfallmedizin-Fortbildungen mit uns, die Innere Assistenzärzte leerten uns EKGs und Ultraschall. Die Zeit ging in der Notaufnahme daher immer schnell rum und man durfte ganz pünktlich oder sogar vorzeitig(wenn nichts mehr zu tun war) nach Hause gehen.
Die zweite Hälfte war ich theoretisch im OP und Station eingeteilt. Praktisch stand mir der Tag zur freien Verfügung: auf der Station musste ich nie beim Briefe schreiben helfen, die Assistenten haben nichts auf mich abgewälzt. Ich wurde selten in den OP gerufen, wenn sie mich brauchten, waren sie auch hier immer sehr nett. Sie unterhielten sich mit mir, machten Witze etc. Ich fand es immer kurzweilig. Wie gesagt musste ich gar nicht so oft helfen. Ich durfte wiederum aber alles anschauen. Wenn ich in den OP zum Zuschauen kam, freuten sich alle über das Interesse und schauten, dass ich auch ja genug sehe, manchmal wurden sogar extra Monitore für mich angeschlossen. Erklärt wurde auch alles, Fragen durfte man immer stellen. Am Tisch eingeteilt wurde man als PJ-ler gar nicht (daher musste man eigentlich nie unfreiwillig Haken halten). Man konnte sich das aber selbst organisieren. Dazu musste man Eigeninitiative zeigen, sich im OP Plan aussuchen, wobei man mitmachen wollte, den entsprechenden Oberarzt fragen und schon durfte man mitoperieren. Auch hier wurde alles erklärt. Ich muss dazusagen, dass ich überhaupt nicht Chirurgie oder Orthopädie-interessiert bin, aber das war klasse – ich habe mir selbst einige OPs „organisiert“, weil es durchaus Spaß macht mit netten Oberärzten zu operieren und man dann wenigstens was mitnehmen und lernen kann. Ich durfte außerdem jederzeit mit in die Sprechstunden gehen und habe das immer als Zeitfüller zwischen den OPs genutzt. Die Orthopäden warenwirklich so klasse, dass ich mir am Ende sogar überlegt habe dort anzufangen. :D
Hier noch ein paar Punkte, die mir noch einfallen: Mittagessen war immer möglich, man durfte gehen, wann man wollte, von der Auswahl her war es üppig und Wasser als Getränke wurde auch gestellt. Theoretisch hat man sogar Frühstück und Abendessen (belegte Brötchen) gestellt bekommen. Man braucht für den Spind ein großes Vorhängeschloss, das sollte man, wenn möglich vor Quartalsbeginn organisieren, sonst bekommt man den Spind von denen nicht. Die Abteilung der Inneren hat für uns einen Ultraschallunterricht angeboten und die Radiologie eine Röntgen-Thorax Besprechung. Kleidung wird gestellt: Kasacks gibt es ganz regulär, für Hosen mussten wir ein wenig kämpfen. Hosen werden für Ärzte nämlich nicht gestellt, wir haben mit den Wäsche-Damen aber klären können, dass wir welche bekommen.
Bewerbung
5 Wochen zuvor. Die nehmen, wen sie kriegen können ;)
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Mitoperieren
Punktionen
Gipsanlage
Chirurgische Wundversorgung
EKGs
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27