PJ-Tertial Kinder/Jugendpsych. in Universitaetsklinikum Wuerzburg (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Offen, Geschlossen
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Das PJ-Tertial an der KJP Würzburg ist in zwei Rotationen von jeweils zwei Monaten Dauer aufgeteilt. Es kann frei gewählt werden zwischen offener Station (es gibt zwei, eine Kinderstation bis 14 Jahre und eine Jugendstation ab 14 jahre) , geschlossener Station, Ambulanz, Tagesklinik und Klinik am Greinberg (Spezialklinik für Kinder mit geistiger Behinderung und psychischer Erkrankung). Ich habe die beiden offenen Stationen gewählt, wobei auch eine Hospitation auf der geschlossenen Station für eine Woche problemlos möglich war.
Der Tag beginnt um 8 Uhr mit Blutentnahmen, was sehr schnell geht da es in der Regel nur 1 bis 4 BEs pro Tag sind. Um 8:15 Uhr ist dann die morgendliche Übergabe der Pflege an die Ärzte. Im Anschluss beginnt dann der normale Stationsalltag mit Therapiegesprächen bei den Ärzten sowie Fachtherapien im Therapiehaus (Kunst, Musik, Beschäftigung, Bewegung, systemische Familientherapie etc.) sowie diversen Gruppentherapien. Jeder Patient hat so seinen eigenen Stundenplan, den er im Lauf des Tages "abarbeitet". Bei allen Therapien konnte ich problemlos dabei sein und teilweise auch aktiv teilnehmen (z.B. Malen in der Kunsttherapie). Während ich in der ersten Rotation in erster Linie Zuschauer war, durfte ich in der zweiten Rotation sogar unter Supervision einen eigenen Patienten führen und therapieren, inklusive Elterngespräche, Helferrunde mit dem Jugendamt, Arztbrief und Jugendamtbrief etc.. Für mich das Highlight des Tertials! Aber auch davor durfte ich schon gelegentlich eigene Einzelgespräche führen oder z.B. zur Konfrontationstherapie mit sozialphobischen Patienten in die Stadt gehen oder Patienten mit Schulangst in die Schule begleiten etc. Am Ende des Tertials habe ich mich so perfekt eingearbeitet gefühlt, auch weil mir als PJler immer sehr viel Vertrauen und Verantwortung entgegengebracht wurde.
Generell herrscht innerhalb des Teams eine extrem positive Arbeitsatmosphäre und die Hierarchien sind sehr flach. Mittagessen war jeden Tag problemlos möglich, in aller Regel essen alle Ärzte, Psychologen und Therapeuten mittags zusammen, was für guten Teamzusammenhalt sorgt. Oft wurde ich auch schon früher nach hause geschickt, bis 16 Uhr war ich nur selten da. Im Allgemeinen ist das Fehlzeiten-Management in Absprache mit den Assistenten sehr "unkompliziert" ;)

Als Fazit kann ich sagen, dass das KJP-Tertial in Würzburg sehr schön war und ich jeden Tag gerne hingegangen bin. Durch die Möglichkeit einer eigenen Fallführung, die tolle Atmosphäre im Team sowie die flachen Hierarchien und humanen Arbeitszeiten ist das Tertial nicht nur für zukünftige KJPler genial, sondern auch für Pädiatrie- oder Psychiatrie-Interessierte oder diejenigen, die einfach vor Berufsstart nochmal einen ganz anderen medizinischen Ansatz als den, den wir aus dem Studium kennen, erleben wollen, sehr interessant!
Bewerbung
Anmeldung als interner einfach über das PJ-Portal. Plätze sind sehr einfach zu kriegen.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
EKG
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Briefe schreiben
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
4
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2