PJ-Tertial Innere in Klinikum Wilhelmshaven (5/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Kardiologie, Gastroenterologie, Hämatologie/Onkologie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Ulm
Kommentar
Da ich nicht besonders Innere-Interessiert war, habe ich mir ein Krankenhaus in einer Gegend gesucht, die einen extrem hohen Freizeitfaktor hat, insbesondere im Sommer! Hierfür ist das Klinikum Wilhelmshaven definitiv gut geeignet!

Der Kontakt war mit allen Beteiligten unkompliziert, Frau Berner, die Sekretärin der PJ-Beauftragten Fr. Dr. König (Chefärztin Chirurgie) konnte man immer anrufen und sie hat sich um die Organisation gekümmert. Frau Sinteck-Albrecht kümmert sich um die Unterkunft.

Erster Tag: Etwas chaotisch, da Frau Dr. König noch nicht allzu lange PJ-Beauftragte ist und ihre Sekretärin dementsprechend noch nicht alles wusste, was organisiert werden muss. Hat aber schlussendlich alles wunderbar funktioniert. Wir waren drei PJler in der Inneren, die gemeinsam angefangen hatten und wurden auch gemeinsam von Frau Berner und Frau Dr. König morgens um 7:30 begrüßt. Anschließend wurden wir zu den Abteilungen, auf die wir eingeteilt wurden, gebracht. Hier waren die Chefs/Oberärzte mehr oder wenig vorbereitet, dass man kommt. Ich habe in der Kardiologie gestartet, der Chef war gerade im Urlaub und der leitende Oberarzt war nicht informiert. Im ersten Moment doof, dann aber gar kein Problem, man wurde direkt mit aufgenommen.

Einteilung: Grundsätzlich gibt es einen Rotationsplan, sodass man pro Tertial ca. 6 Wochen Kardiologie, 5 Wochen Häma/Onko, 5 Wochen Gastro macht. Nach Absprache mit den Chefärzten und der PJ-Beauftragten kann man das etwas anpassen. Ich würde euch empfehlen, mehr Zeit für die Kardiologie zu erfragen, da hier auch die Notaufnahme, Intensivstation und Chest pain unit angegliedert ist und man in den Bereichen wahnsinnig viel lernen und auch selbst machen kann! In der Häma-Onko hingegen hat man außer extrem vielen (unnötigen) Besprechungen und seeehr langen Visiten nicht viel zu tun, leider will der Chef, dass man mindestens vier Wochen dort bleibt. Am ehesten geht man da noch auf die Palliativstation, da ist das Team super nett und man hat engen Patientenkontakt.
Die Gastro ist klasse, man kann zwischen Stationsarbeit, teilweise Notaufnahme und der Funktionsabteilung munter hin und her wechseln und das sehen, was einen interessiert.
Ein Highlight war die Möglichkeit NEF mit zu fahren. Da fragt man am besten Frau Karasch, die leitende Oberärztin der Notaufnahme bzw. trägt sich in eine Liste bei der Sekretärin der Anästhesie ein. Wer hat, sollte sich hierfür eigene Sicherheitsschuhe (min. Knöchelhoch) mitbringen.

Unterricht: Der Gastro-Chef, Herr Dr. Schmitt, macht alle zwei Wochen Mittwoch nachmittag sehr guten Studentenunterricht, bei dem man sich die Themen oft wünschen kann.
Frau Dr. König macht einmal wöchentlich chirurgischen PJ-Unterricht (sofern auch Chirurgie PJler da sind), zu dem auch alle anderen Studenten eingeladen sind. Die Themen werden im Voraus rumgeschickt und es lohnt sich, sich die Themen vorher einmal anzuschauen, da sie schnell ungeduldig wird, wenn von den Studenten nichts kommt. Grundsätzlich aber sehr lehrreich und interessant.

Das PJ an sich: Die meisten Ärzte freuen sich, dass man da ist und sind sehr gewillt, einem etwas beizubringen. Insbesondere die Oberärzte der Kardiologie sind da Spitzenklasse! Der Umgang mit den Assistenzärzten war von Supergeil bis absolut schrecklich. Je nach Abteilung sind viele ausländische, junge und schlecht-deutsch-sprechende Assistenzärzte da, mit denen es mitunter etwas schwierig war, da sie einem wenig erklärt haben, nichts mit einem anzufangen wussten, aber happy waren, dass man Blutabnehmen kann (da sie es oft nicht können). Es gibt aber auch die absoluten Positiv-Beispiele, die einen mitgenommen haben, viel erklärt, viel selbst machen lassen, viel angeleitet haben und man sich wirklich als Kollegen gefühlt hat.

Infrastruktur: Die Unterkunft wird vom Klinikum gestellt, im Normalfall im Wohnheim auf dem Klinikgelände. Bei uns war das Wohnheim voll, sodass wir eine eigene Wohnung in der Nähe des Krankenhauses gestellt bekamen.
Super leckeres Essen gibt es kostenlos in der Cafeteria. Zum Essen kommt man jeden Tag, da achten die meisten Ärzte auch drauf, dass man Zeit dafür hat.

Freizeit: Wilhelmshaven ist im Sommer spitze! Es gibt super viel Kultur, Mittwochs immer kostenloses Open Air Konzert im Kulturzentrum Pumpwerk, dort gibt es auch immer wieder tolle Konzerte! Direkt in Wilhelmshaven liegt der Südstrand (Grasstrand), an dem man sehr gut schwimmen, in der Sonne liegen und ein Bierchen trinken kann. Sandstrand bekommt man dann in Dangast, Hooksiel, Harlesiel und weiteren Küstenörtchen, wo man mit dem Fahrrad oder Auto gut hinkommt.
Definitiv braucht man hier ein Fahrrad, ein Auto ist für Ausflüge sehr empfehlenswert. Gegenüber des Klinikums gibts aber auch eine Cambio Carsharing Station.
Die umliegenden Städte Jever, Oldenburg oder auch Bremen (ca. 1h Fahrt) sind für Wochenendausflüge einen Besuch wert.

Fazit: Das PJ in der Inneren im Klinikum Wilhelmshaven war - für mein internistisches Desinteresse - erstaunlich okay. Ich habe viel gelernt, hatte klasse Mit-PJler und -Famulanten, eine super Freizeit und einen wirklich schönen Sommer an der Küste.
Ich kann es jedem empfehlen, der in ein mittelgroßes Haus mit allen nötigen internistischen Abteilungen sucht mit der entsprechenden Prise Freizeitmöglichkeit.

Bewerbung
Ãœber das PJ-Portal.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
EKGs
Punktionen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
380,-
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.87