PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Spital Walenstadt (7/2019 bis 9/2019)

Station(en)
Chirurgie
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Vorweg möchte ich betonen, dass es sich in diesem Beitrag ausschließlich um Erfahrungen aus der Allgemeinchirurgie handelt, welche absolut NICHT zu empfehlen ist!!! Es gibt 2 OP Tage, wenn man sich diesem Wahnsinn aussetzten möchte, dann ist es einem gestattet zuzugucken und auch ggf. mal einen Haken zu halten. Meine persönliche Erfahrung: Ich wurde an meinem ERSTEN Arbeitstag im OP von 2 der 3 Oberärzte dermaßen respektlos behandelt, persönlich gedemütigt und vorgeführt, dass ich danach den OP gemieden habe. Stattdessen habe ich bei den Belegärzten mal zugeschaut, um wenigstens überhaupt etwas sehen zu können. Das restliche Team, bestehend aus Assistenzärzten und UA, ist ausnahmslos top. Super Team, toller Zusammenhalt, motivierte und engagierte Mediziner, die leider in diesem lernfeindlichem Umfeld nichts lernen können. Egal wie man es macht, man macht es falsch und eine Erklärung/ Lehre bleibt aus. Konstruktive Kritik ist hier leider nicht möglich und der Umgangston ist einfach nicht zu ertragen. Manche Situationen gingen so weit, dass Patienten unnötigem Leid und Schmerzen ausgesetzt wurden, um als UA für sein (vermeintliches!) Fehlverhalten vorgeführt zu werden. Alle die konnten sind in einen anderen Fachbereich gewechselt und waren daraufhin auch sehr zufrieden. Als Famulant habe ich mir jedoch die Freiheit genommen, dieses Arbeitsverhältnis früher als geplant zu beenden und meine Zeit sinnvoller zu nutzen. Der leitende Oberarzt hat mich für meine Entscheidung im Abschlussgespräch erst ausgelacht und mir danach gesagt, dass Ihn meine Gründe dafür auch nicht interessieren würden. (Das wiederum, hat mich in meiner Entscheidung bestätigt)

Zu den Facts: 2 OP Tage die Woche, ggf. darf man im OP Haken halten. Auf Station liegen nicht selten nur 2 Patienten, demnach gibt es nichts zu tun, was dazu führt, dass die Hauptbeschäftigung darin besteht Akten zu kodieren und rumzusitzen. Aufgaben wie Blutabnehmen, Zugänge legen, Verbandswechsel wird von der Pflege übernommen. Ab und zu müssen Patienten über die Tagesklinik aufgenommen werden, jedoch ist hier keine ausführliche Anamnese & körperliche Untersuchung gefordert, da die Patienten zuvor schon durch einen Arzt aufgenommen wurden. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, kann man auf dem Notfall aushelfen und dort Patienten aufnehmen, versorgen und den Brief im Anschluss fertig machen. Dies setzt jedoch das Vorhandensein von Patienten voraus und die bleiben je nach Wetterlage auch mal aus.

Fazit: Wer etwas lernen und sehen möchte ist hier in der Chirurgie falsch. Lehre durch die Oberärzte ist genau so wenig existent wie ein respektvoller Umgang.
Pro: Man lernt, wie es niemals und unter keinen Umständern sein sollte!!
Bewerbung
Ich habe mich ca. ein halbes Jahr zuvor, persönlich, im Spital für eine Famulatur beworben und bekam auch kurz darauf hin eine Zusage.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Rehas anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
ca. 1000

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
5
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
2
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
6

Durchschnitt 5.47