PJ-Tertial HNO in Krankenhaus Schwabing (3/2019 bis 6/2019)

Station(en)
HNO
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das HNO-Tertial in Schwabing war definitiv mein bestes Tertial und ich bin sehr froh es dort gemacht zu haben. Ich wurde sofort sehr nett aufgenommen und jeder im Team hat sich bemüht mir einen angenehmen Start zu ermöglichen.
Den ersten Monat habe ich großteils in der Ambulanz verbracht, hier wurde ich gut in die Abläufe eingearbeitet und konnte die HNO Untersuchung viel üben.
So konnte ich schnell anfangen Patienten allein zu befragen und zu untersuchen und habe mir DDs und Therapievorschläge überlegt. Danach habe ich die Patienten einem Assistenzarzt/Oberarzt übergeben und wir haben die Patienten nochmal zusammen untersucht und den Fall besprochen. Dadurch hatte ich eine 1:1 Betreuung und habe ständig eine Rückkopplung über meine Untersuchungstechnik bekommen. Diese Arbeitsweise hat mir sehr viel Spaß gemacht, zum einen weil ich viel selbstständig machen konnte zum anderen weil ich von Tag zu Tag einen großen Wissenszuwachs bemerkt habe. Bei Fragen/Unklarheiten war immer jemand da, der sich Zeit genommen hat, mir was zu erklären und Fehler wurden mir nie übel genommen.
Da ich die einzige PJlerin war konnte ich ziemlich frei entscheiden, wie ich mein Tag gestalte, ob in der Ambulanz, auf Station oder im OP.
Auf Station hat es mir ebenfalls sehr gut gefallen, vor allem bei der Visite. Hier durfte ich oft unter Aufsicht Patienten visitieren und Trachealkanülenwechsel, Verbandwechsel, Drainageentfernung, Nasenpfelge usw durchführen. Jeden Montag findet die Tumorkonferenz statt, in der man freiwillig Patienten vorstellen kann und jeden Donnerstag die Chefarztvisite.
Super angenehm fand ich, dass man als PJler nicht als billige Arbeitskraft für “nervige Stationsarbeit” gesehen wird, sondern es haben alle Wert darauf gelegt, dass man in der Zeit viel lernt und sieht. Zum Beispiel wurde ich bei spannenden Fällen/ Konsilen/ Untersuchungen extra dazu gerufen.
Die Anzahl der Blutentnahmen und i.v. Zugange hält sich deutlich in Grenzen im Vergleich zu Innere und Chirurgie. Zusätzlich sahen es alle Ärzte nicht als Selbstverständlichkeit an, dass es nur Studentenaufgabe ist, die BEs zu erledigen und haben sich immer ausdrücklich dafür bedankt. Wenn ich den ganzen Tag im OP oder in der Ambulanz war, wurde auch von den Ärzten Blut abgenommen und nicht extra bis nachmittags auf mich gewartet. Dasselbe galt für die Entlassungsbriefe: Ich habe in der Zeit mehrere geschrieben, aber es war nie ein Muss.
Ich hatte immer das Gefühl, dass meine Arbeit sehr geschätzt wird und dass die Ärzte gerne mit mir gearbeitet haben, dadurch hat es mir umso mehr Spaß gemacht.
Ich war fast jeden Tag im OP als Assistentin eingeteilt und konnte immer bei interessanten OPs spontan dazukommen zum Zuschauen. Im OP herrscht eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre, sowohl von Seite der Operateure als auch von der OP Pflege, sodass man sich immer Willkommen fühlt.
Man wird gar nicht als stiller Hakenhalter gesehen, sondern durch viel Erklären und Fragen immer aktiv mit eingebunden. Wenn es gepasst hat, durfte ich auch öfter mal nähen und wurde nicht unter Druck gesetzt, dass es schnell gehen muss.
Bei sehr langen OPs wurde mir immer die Möglichkeit gegeben, mich von einem Assistenzarzt auslösen zu lassen, damit ich Mittagspause machen darf und wenn eine OP bis nach 16:00 Uhr ging, wurde immer gesagt, dass ich nicht bleiben muss, wenn nur freiwillig.
Das Team ist wirklich toll, ich habe mich vom ersten Tag an als festes Mitglied gefühlt und bin jeden Tag gerne ins Krankenhaus gegangen.
Ich kann das Klinikum Schwabing für das HNO Tertial uneingeschränkt weiterempfehlen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27