PJ-Tertial Gynäkologie in Spital Rheinfelden (6/2019 bis 8/2019)

Station(en)
B1. Gynäkologie und Kreissaal
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station, Diagnostik
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
PJ Ranking lässt die korrekte Dauer nicht zu: Ich war einen Monat in der Gyn.

Die Gynis in Rheinfelden sind einfach super. Vom Chefarzt bis zu den Assistenten. Ich habe mich von Anfang an wohl und super integriert gefühlt. Man ist hier wirklich fester Bestandteil des Teams und fühlt sich auch so. Kurzum: Ich kann eine Famulatur hier wärmstens empfehlen. PJ ist sicher auch super, allerdings ist das Haus leider zu klein für Studierende in BW und steht daher nicht mehr auf der PJ Länderliste.

Zu meinen Aufgaben:
Erst einmal: Die Einarbeitung ist super organisiert. Es gibt einen kompletten Einführungstag, wo man von Personalabteilung bis IT alles kennenlernt. Dann gibt es eine Mappe mit allem Wichtigen, inkl. Passwort für Benutzerkonto, Orbis Zugang etc. Man bekommt ein eigenes Telefon und einen eigenen Mailkontakt. Zudem gibt es auf Station dann ein Manual, wo alle Aufgaben bis ins kleinste Detail erklärt sind, sich alle Nummern finden, die wichtigsten OPs erläutert sind etc.

In der Gynäkologie bekommt man hier wirklich viel mit. Schwerpunkt ist zum einen die Mamma Chirurgie, hier konnte ich auch immer ganz viel mithelfen, assistieren und durfte ab und an nähen. Auch Urogynäkologie laparoskopisch wird hier viel gemacht und auch hier hilft man.
Man ist quasi jeden Tag fest im OP Plan eingeteilt (für mehrere OPs), was natürlich auch wirklich anstrengend sein kann. Daher sollte man das Operieren schon mögen wenn man hierher kommt :-)
Auf Station habe ich die Eintritte (Aufnahmen) der Patientinnen gemacht, die Visiten dokumentiert und durfte immer wieder in verschiedene Sprechstunden schauen, Verbandswechsel machen, Blutabnehmen, Kanülen legen etc.
In der Geburtshilfe sieht man als UA deutlich weniger als in der Gyn. Hier werden keine Risikogeburten durchgeführt, ergo keine Zwillingsgeburten, keine Frühchen etc. Bei Spontangeburten dabei sein ist möglich (und unglaublich schön :-)) wenn man bereit ist auch länger am Abend zu bleiben, den Hebammen aktiv zu helfen und natürlich sich auch anständig bei der Schwangeren bekannt zu machen (immer gut wenn sie einen schon kennt, zB von Sono Terminen oä). Bei Sectios darf man immer dabei sein (ich habe mehrere Primäre und Sekundäre Sectios gesehen und auch eine "Not"sectio, was schon aufregend war). Wirklich viel machen kann man nicht (ich habe zB nie ein Kind entwickelt), aber Absaugen und das Wunder erleben kann man natürlich.

Zum Team:
Der Chefarzt ist wirklich einmalig. So einen netten, ruhigen und zugleich kompetenten Chefarzt habe ich noch nie erlebt. Ich stand oft mit ihm im OP und er hat immer sehr viel erklärt und mich sehr unterstützt, dass ich viel machen darf. Auch das restliche Team ist wirklich toll. Die Oberärztinnen sind sehr offen und nehmen einen auch gerne überall mit. Die Assistentinnen haben mal mehr und mal weniger Zeit (sind für Fragen immer offen und geben sich sehr sehr viel Mühe!), auch sie schätzen die Arbeit des UA sehr und das Klima war meistens entspannt und angenehm :-)).
Auch das Sekretariat ist immer total hilfsbereit und man kann sich mit allen Fragen an sie wenden.

Arbeitszeiten:
Mein Tag hat immer um 7.15 Uhr begonnen und ging meistens bis ca. 18.15 Uhr. Morgen Rapport startet pünktlich um 7.40 Uhr. Oft war ich auch länger da, da im OP einfach sehr viel zu tun war. Etwaige Ueberstunden bekommt man aber ausgeglichen. Trotzdem war ich abends meistens sehr müde und habe es nicht mehr richtig auf die Reihe bekommen noch etwas zu unternehmen. Dienste machen hier bisher nur die leitenden Ärzte, Feiertage, Wochenenden etc. sind für AÄ und UA also frei.

Unterkunft:
Das einzig "Negative" das ich berichten kann. Das Zimmer ist sehr klein und die Wohnung leider wirklich schlecht ausgestattet. Anfangs waren wir zu zweit, dann zu dritt in der WG. Hätte die erste Mitbewohnerin nicht alle Küchenutensilien mitgebracht hätten wir leider von Mikro bis Nudelsieb nichts gehabt. Auch Toaster oder Kaffemaschine/Wasserkocher gibt es nicht. Die Wohnung wurde zwar frisch renoviert aber mehr Gutes daran gibt es auch nicht. Die einzigen Gemeinschaftsmöbel waren ein alter Holztisch mit zwei Stühlen. Trotz Reklamation blieb ich einen Monat lang ohne Bürostuhl, was ohne Couch etc. schon richtig ungemütlich war. Einmal die Woche kommt die Putzfrau und putzt die öffentlichen Räume.
Positiv: Die Wohnung ist wirklich extrem nah am Krankenhaus, 3 Gehminuten die Treppe hoch.
Bewerbung
ca. 6-7 Monate im Voraus per Mail
Unterricht
Kein Unterricht
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
815
Gebühren in EUR
350 CHF fürs Zimmer, 100 CHF für den Parkplatz

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27