PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Knappschaftskrankenhaus Langendreer (1/2019 bis 3/2019)

Station(en)
Allgemeinchirurgie, Orthopädie
Einsatzbereiche
OP, Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Bochum
Kommentar
Mein PJ im Knappschaftskrankenhaus gestaltete sich durchwachsen. Die Lehrkoordination war sehr nett und eine Rotation war problemlos möglich, daher hier meine Einzelbewertungen.

Orthopädie:
Auf der Orthopädie + Unfallchirurgie hat es mir am besten gefallen, das Team war sehr nett und studentenfreundlich - wenn am Nachmittag nichts mehr zu tun war, musste "für den Notfall" nur einer der Studenten da bleiben, sodass man sich absprechen konnte. Hier konnte ich einiges selber machen, im OP wurde viel erklärt. Auch hier musste man einige unliebsame Studentenaufgaben machen (Blutabnehmen, etc.), aber das finde ich auch okay. Hätte mein Tertial nur aus der Orthopädie bestanden, wäre ich sehr zufrieden gewesen.

Neurochirurgie:
Kurze Stippvisite, von den Oberen ziemlich ignoriert, die Assistenzärzte waren ganz nett. Im OP nur Zugucken.

Allgemeinchirurgie:
Zu unterscheiden in Station 5 und 7. Beiden gemein ist, dass sie chronisch unterbesetzt sind.
Auf Station 5 (Transplant / Niere) stehen morgens eine Unmenge von Blutabnahmen an, die am besten bis 9 gemacht werden sollen. Die Assistenzärztin (während meiner Zeit wurde die Station praktisch alleine von einer Ärztin betreut) half aber auch mit. Danach Wundversorgung (nach Anleitung selbstständig), Mithilfe im OP.
Auf Station 7 (Allgemein) war das Klima sehr, sehr schlecht, andere PJler wurden teilweise sogar beleidigt - von einer Assistenzärztin. Die Oberen waren alle nett eigentlich. Aber auch hier nur Frondienste. Ob man an den Visiten teilnimmt und was lernt ist da nebensächlich, zuerst muss die Arbeit getan sein.
Man hat kein Diensttelefon. PJler werden im OP verlangt, man ist aber nicht fest eingeteilt, sodass man sich untereinander zumindest absprechen kann - ganz gut, wenn man keine Lust auf OP hat und sich jemand anderes findet.
Absolut nicht nachvollziehbar fand ich die Arbeitszeitregelung in der Allgemeinchirurgie. Wenn ich mich recht erinnere, war Beginn um 7:00. Alle PJler mussten bis nach der Röntgenbesprechung bleiben, die stinklangweilig war und zu der man nichts beitragen konnte. Offizielles Ende war hier 16.15 - man hat ja 15 min Morgenpause und 1h Mittagspause. Dass speziell auch von den Assistenten keiner diese Pausen nimmt, ist klar und somit nur ein Weg, die Leute länger arbeiten zu lassen. Als Studenten haben wir zumindest die Stunde am Mittag bei Möglichkeit durchgezogen, um dann auf der Station teilweise dafür angepflaumt zu werden. Die Röntgenbesprechung dauerte auch manchmal länger, sodass man noch später rauskam. Einmal im OP fragte die Anästhesistin für uns, ob die Studenten gehen dürften; der Chef sagte darauf, PJler hätte um Viertel vor fünf Schluss - wie diese Phantasie begründet wird, haben wir in diesem Moment versäumt zu fragen.

Studientage gibt es 1 alle 2 Wochen! Dieser ist frei planbar (unter Absprache mit den anderen Studenten - es sollte immer jemand da sein). Wenn man einen Dienst mitmacht (bis 22:00 Uhr) gibt es kompensatorisch am Folgetag frei.
In der Mensa gab es das Essen ermäßigt, aber immer noch vergleichsweise teuer. Eigenes Essen in die Cafete mitbringen, um mit den Kollegen zu essen, war untersagt, manchmal gab es hier Theater.

Wäre die Allgemeinchirurgie nicht so unterbesetzt und chaotisch - und das kann sich durchaus ändern - würde ich PJ im Knappes sogar unter Vorbehalt empfehlen; speziell wenn man nicht in den OP mag, da man sich mit den andern absprechen kann. Die Anwesenheitsregelung finde ich aber nicht nachvollziehbar, als Student sollte man keine Überstunden machen.
Bewerbung
übers PJ Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Braunülen legen
Chirurgische Wundversorgung
Mitoperieren
Patienten untersuchen
Punktionen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche fest
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.87