PJ-Tertial Anästhesiologie in Hermann-Josef-Krankenhaus (9/2018 bis 12/2018)

Station(en)
OP
Einsatzbereiche
OP
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Pro:
Es wurde eine gute nahe Unterkunft vom Krankenhaus gestellt. Man bekommt zusätzlich pro Monat 150 Euro frei in der Kantine, das reicht auch um sich mit genug sehr leckerem Kaffee und Schokoriegel einzudecken. PJler dürfen sehr viel mitanpacken und lernen: Braunülen legen, Narkoseinleitung, Maskenbeatmung, Lagerung, Intubation, Spinalanästhesie, Plexusanästhesie, Narkosesteuerung intravenös und inhalativ, Ausleitung, enge Patientenbetreuung, Mitfahren im NEF. Es findet eine feste Einbindung statt, man wird jeden morgen einem OP zugeteilt. Der Chef der Abteilung ist sehr erfahren und engagiert. Ich fühlte mich super aufgehoben bei ihm und angespornt zu lernen. Es gibt einige nette Assistenzärzte/innen, die sich echt Mühe geben und versuchen einem viel beizubringen. Dadurch war man teilweise super eingebunden und konnte selbstständig arbeiten lernen, weil man Freiraum dafür bekommen hat. Hut ab, an die Assistenten, die selbst noch nicht so lange dabei sind und trotzdem einen PJler ran lassen. Es gab eine Fortbildung pro Woche, die auch immer stattfand.
Kontra:
Es gab in meinem Fall keine feste Betreuung, was primär nicht schlimm gewesen wäre. Aber leider konnte man es niemandem recht machen, da man jeden Tag bei einem anderen Anästhesisten und einer Anästhesiepflege eingeteilt wurde. Dadurch konnte sich kaum eine Routine oder ein Schema entwickeln. Jeden Tag neu darauf einstellen, dass Person X es gerne so hätte und Person Y gerne so. Das ist auf Dauer echt anstrengend. Sehr prägnant war auch der Umgang von einem Oberarzt, der es echt fertig brachte mich regelmäßig zu beleidigen. Mir fehlten die Worte, als er im OP vor diversen Anwesenden sich über meine Kleidergröße spöttisch ausließ (was wohl völlig unangebracht ist). Zudem schien er in seinen Wutanfällen Filme zu schieben, es flogen Utensilien durch die Gegend und er schrie rum. Sagen kann man aber auch nicht, wenn es Probleme gibt, denn der Tratsch in der Abteilung ist immens und rasant. Es wird über einen geredet, sobald die Tür zufällt (manchmal kann man durch Türen hören ;-P). Einige Personen aus der Pflege hatten ihre Meinung nach zwei Wochen schon fix, sowie schon komplett verbreitet und man wurde schon morgens mit einem genervten Blick begrüßt. Solche Tage waren dann schon gelaufen. Nichts konnte richtig gemacht werden und die kleinste Abweichung vom Schema der jeweiligen Person wurde verärgert registriert und auch verbalisiert (nach dem Motto: ob du dumm bist, habe ich gefragt? sprichwörtlich gesprochen). Übrings habe ich das von verschiedenen PJ-Kollegen geschildert bekommen. Es kurisiert so viel allgemeine Negativität und Frust in der Abteilung, was echt schade ist.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
270

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.6