PJ-Tertial Urologie in Klinikum Saarbruecken (3/2019 bis 6/2019)

Station(en)
71, 46
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Mit dem PJ-Tertial im Wahlfach Urologie war ich überaus zufrieden. In einem sehr netten Team lernt man das gesamte Spektrum der Urologie kennen.

Zunächst durchläuft man die normalen Formalien in der Personalabteilung am ersten Tag, bekommt ein Namensschild und einen Chip (für Kleidung, Mittagessen, geschlossene Bereich wie OP, kostenlos im Parkhaus parken) und bekommt ne Mappe mit Informationen zur Klinik etc.
In der Urologie, einem sehr familiärem Team bekommt man zu Anfang einen "Paten" (Fachärzte/Assistenten) zugeteilt, der einem als direkter Ansprechpartner zur Verfügung steht und sich um einen kümmert, in den ersten Tagen die alltäglichen Abläufe näher bringt, die wichtigsten Anlaufstellen und Personen im Krankenhaus/Abteilung zeigt u.s.w. Somit hat man nie das Gefühl verloren zu sein, sondern hat direkt einen Platz im Team. Auch der Chef der Abteilung führt gerne am Anfang ein kleines Gespräch zum kennenlernen. Es haben jedoch auch alle anderen immer ein offenes Ohr für einen und stehen mit Rat und Tat zur Seite, man wird also nicht alleine gelassen, bekommt vieles erklärt und darf Fragen stellen.
Der Alltag beginnt mit einer morgendlichen Besprechung, danach geht es zur Visite und im Anschluss dann die übliche Stationsarbeit, OP, Ambulanz/Notaufnahme, TUR-Raum/Röntgen. Zunächst begleitet man die Visiten, darf auch mal die Schreibarbeit der Kurveneinträge übernehmen und hat man sich nach einer Weile an die Abläufe gewöhnt, bekommt man auch ein eigenes Zimmer mit Patienten zugeteilt. Hierbei darf man mit Hilfestellung der Stationsärzte dann eigene Patienten betreuen, bei Visite vorstellen, Therapiepläne erstellen und der Chefarzt stellt auch gerne mal Fragen, die jedoch nie als unangenehm daherkommen und auch gerne erklärt werden, wenn man mal nicht die Antwort weiß.
Nach der Visite ist dann der Stationsalltag dran. Dabei wird einem der urologische Ultraschall erklärt (Blase, Restharn, Niere, Hoden, Lage von DKs DJs etc.), den man mit der Zeit auch selbständig durchführt und mit den Ärzten zusammen befundet. Desweiteren gehört auch das Anmelden von Untersuchungen, schreiben von Arztbriefen, überprüfen der Laborwerte und Befunde der Untersuchungen, Anfordern und Anhängen von Chemos oder EKs dazu. Aufgaben wie Verbandwechsel, Blutentnahmen, Viggos, Drainagen ziehen DKs entfernen/legen erledigt für gewöhnlich die Pflege, aber auch hierbei kann man tatkräftige Unterstützung anbieten und kann vieles von den erfahrenen Schwestern und Pflegern lernen, die sich ebenfalls über Hilfestellung der PJler freuen und dadurch auch das Ansehen der PJler im Team steigt.
Auch darf man die Ärzte der Patientenaufnahme/Ambulanz gerne begleiten. Hierbei werden zumeist Patienten für geplante Operationen vorbereitet, untersucht, Laborwerte und Bildgebungen überprüft, U-Status, Urin-/Blutkulturen werden angelegt, der Ultraschall (u.a. transrektaler Prostata) wird durchgeführt etc. Auch Notfall- und Konsilpatienten werden hier gesehen. Man lernt hier die wichtigen Sachen, die zur präoperativen Vorbereitung eines Patienten dazugehören und wie man verschiedene urologische Krankheitsbilder angeht.
Jeden Tag gibt es Programm für den TUR-Raum/Röntgen. Hier werden die transurethralen Eingriffe sowie Eingriffe an Prostata und Blase durchgeführt als auch Eingriffe wie URS und diagnostische Untersuchungen mit Röntgen und Kontrastmittel. Die zuständigen Ärzte erklären auch hierbei gerne das Vorgehen und man darf ggf. unter ärztlicher Aufsicht sich auch selber mal z.B. in der Blase umschauen.
Mo., Mi. und Fr. gibt es Programm im Zentral-OP. Hierbei darf man bei kleinen und großen urologischen Eingriffen assistieren, der Chefarzt und Oberärzte erklären beim Nachfragen oder von sich auch gerne was gerade passiert oder stellen Fragen zur Anatomie und Krankheitsbildern. Vor größeren Eingriffen wie der Zystektomie sollte man sich morgens stärken und auch vorher mal auf Toilette gehen, da es hier auch mal was dauern kann. Aber dennoch wird auch hier geachtet, dass man bei entspannteren OP-Phasen mal kurz ne Verschnaufpause bekommt. Die Pflege im OP ist sehr nett, nachdem man sich vorgestellt hat, ist man auch hier willkommen und wird als Teil vom Team gesehen.
Jederzeit darf man auch fragen, ob man bei Eingriffen oder Untersuchungen, die einen besonders interessieren dabeisein darf, dies ist auch normalerweise problemlos möglich. Eine Pause ist fast täglich möglich und man darf im "Personal-Casino" kostenfrei ein Mittagessen zu sich nehmen, meistens begleiten die Kollegen einen zu einer gemeinsamen Pause.
Der Arbeitstag endet dann mit einer gemeinsamen Besprechung, in der die OPs für den nächsten Tag, die gelaufenen OPs, Neuaufnahmen etc. besprochen werden.

Insgesamt habe ich mich nach kurzer Zeit sehr wohl gefühlt und bin tatsächlich jeden Morgen sehr gerne zur Arbeit gegangen. Das Team ist sehr eingespielt und dennoch jung und dynamisch, es wird auch gerne mal gemeinsam gelacht. Ich konnte in diesem Tertial sehr viel für den kommenden Alltag eines Arztes lernen und mitnehmen und kann das Tertial uneingeschränkt weiterempfehlen.
Bewerbung
Über die Universität des Saarlandes
PJ-Beauftragte Studienreferentin
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Mitoperieren
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13