PJ-Tertial Neurologie in Klinikum Traunstein (1/2019 bis 4/2019)

Station(en)
3
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Regensburg
Kommentar
Mein Wahlfach habe ich im Klinikum Traunstein absolviert. Dies war auch mein letztes Tertial, was im Nachhinein gesehen eine gute Entscheidung war, da man dadurch in den vorhergehenden Tertialen schon viel gelernt hat und sich somit voll auf das Fach konzentrieren konnte.
Der Anfang war etwas chaotisch, da zeitgleich mit mir ein neuer Chef angefangen hat und die Abteilung damit auch ziemlich umgekrempelt wurde - allerdings nicht im negativen Sinn, denke ich.
Da ich während der gesamten Zeit die einzige PJ-Studentin war, durfte ich eigentlich jeden Tag frei entscheiden, wo ich hin wollte: Station, Notaufnahme, Stroke Unit oder Konsile. Überall durfte ich selber Patienten aufnehmen, untersuchen, den Brief schreiben und die Ergebnisse mit einem Fach-oder Oberarzt diskutieren.
Daneben durfte ich einige Lumbalpunktionen machen inclusive Liquordruckmessung im Liegen. Natürlich gehörten auch Tätigkeiten wie Blutabnahmen, Venflon/Braunülen legen, Schellong-Tests sowie Demenztestungen (MMST, MoCa) zu meinen Aufgaben - was mir allerdings irgendwann ein bissl auf die Nerven (haha) gegangen ist, da ich wie gesagt die einzige Pjlerin war. Aber im Endeffekt auch nicht so schlimm und die jungen Ärzte freuen sich irrsinnig, wenn man unterstützt.
Was das Spektrum an Erkrankungen betrifft ist es so, dass das Klinikum schon sehr auf Schlaganfälle fokussiert ist, v.a. durch den interventionellen Neuroradiologen, der seit 2 Jahren dort mittlerweile tätig ist und sich über studentisches Interesse freut - man kann also ohne Weiteres jederzeit den Interventionen (Stent-Implantation, Thrombektomien) beiwohnen. Auf Station hat man allerdings meist auch sehr interessante Fälle mit neurodegenerativen Erkrankungen wie M. Alzheimer, MS, CIDP, ALS oder Patienten mit V.a. Multifokale motorische Neuropathie, Neuralgische Schulteramyotrophie, Borreliose, V.a. Meningitis und diverse HN-Ausfälle (Oculomotorius/Abducens-und Facialisparese) etc. Somit hat man eigentlich nicht das Gefühl, wichtige Krankheitsbilder zu "verpassen", nur weil man nicht an einer Uniklinik ist.
Ein großer Pluspunkt waren die dreimal pro Woche stattfindenden interdisziplinären Radiologie-Besprechungen mit Neurologen, Neurochirurgen und Neuroradiologen - teilweise etwas langatmig, aber eigentlich immer lehrreich. Zudem fanden Montag-Donnerstag PJ-Fortbildungen statt (Innere, Chirurgie, Anästhesie und Notfallmedizin, Gyn, Pädiatrie), an denen alle PJ-Studenten teil nehmen durften. Vor allem Anästhesie ist echt empfehlenswert!
Da alle PJler im Personalwohnheim untergebracht waren, hat man schnell Leute kennen gelernt. War wirklich eine super Gemeinschaft, keine Frage. Das Freizeitangebot ist für Naturliebhaber natürlich wahnsinnig vielfältig. Da ich im Winter dort war, waren wir häufig Ski fahren und Langlaufen, aber ich denk im Sommer ist es noch um einiges genialer fürs Mountainbiken, Wandern, Schwimmen etc und alles was das Bergsportlerherz begehrt. Aber ich denke, dass sich dort sowieso niemand bewirbt, der die Umgebung nicht zu schätzen weiß ;)
Bewerbung
Bewerbung läuft zentral über die LMU, eine gesonderte Bewerbung am Klinikum Traunstein ist deshalb nicht erforderlich.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Rehas anmelden
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1