PJ-Tertial Gynäkologie in Universitaetsklinikum Wuerzburg (3/2019 bis 5/2019)

Station(en)
Gyn+GebI, GynII, GynIII, GebII
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Ich habe im Frühjahr 2019 ein halbes Tertial in der Gynäkologie und Geburtshilfe der Uniklinik Würzburg gemacht. Während dieser zwei Monate konnte ich nach Rücksprache mit dem Lehrkoordinator über alle 4 Stationen (Gyn+GebI, GynII, GynIII und GebII) rotieren. Auf der GebII fängt man erst um 7.30 an, die Visite beginnt dort nach der Frühbesprechung und zieht sich bis in den späten Vormittag hinein. Hier assistiert man bei der Visite und führt sonst viele Abschlussgespräche mit den Wöchnerinnen durch. Auf den gynäkologischen Stationen fängt man morgens um 7.00 Uhr mit Visite an, danach ist Morgenbesprechung. Im Anschluss war ich dann entweder im OP oder habe geholfen Patienten auf der konservativ onkologischen Station (GynIII) zur Chemotherapie aufzunehmen. Sonst sind natürlich noch Standardaufgaben wie Blutentnahmen, Braunülen legen und EKGs schreiben angefallen. Auf den operativen Stationen durfte man auch jeden Tag ein paar Nieren-Sonos durchführen. Je nach betreuendem Arzt durfte ich bei der Visite mituntersuchen, dokumentieren und zum Teil auch zimmerweise die Visite unter Aufsicht selbst durchführen. Das war jedoch je nach Station und Arzt sehr variabel. An den Nachmittagen war auf den Stationen eher weniger los, sodass ich entweder im OP dabei war bzw. in die Poliklinik oder andere Ambulanzen (Schwangerenberatung, Pränataldiagnostik, Urogyn, Dysplasie, Mamma, Endo/Repro...) mitgegangen bin. Hier durfte man zum Teil viel selbst machen, oft jedoch auch nur zusehen. Dennoch habe ich auf jeden Fall gelernt eine vaginale Untersuchung und auch einen vaginalen Ultraschall einigermaßen selbstständig durchzuführen, sodass ich insgesamt sehr zufrieden bin.
Im OP kam es ebenso sehr auf den betreuenden Arzt an, wie viel man mithelfen durfte. Oft durfte ich als 1. Assistenz operieren und nähen (gegen Ende auch an der Brust) war regelmäßig möglich.
Besonders empfehlen kann ich euch, auch mal am Wochenende zum Dienst zu kommen. Hier gibt es einen Tagdienst von 8.30 bis 21.00, da man nur einen Wochentag dafür frei bekommt, darf man aber auch entsprechend früher (meist 17-18 Uhr) gehen. In den Diensten kann man verschiedene gynäkologische (mehr oder weniger dringende) Notfälle sehen und hat auch die Möglichkeit im Kreißsaal dabei zu sein, was unter der Woche wegen der regelmäßig eingeteilten Blockpraktikanten doch eher schwierig ist. Die Blockis sind vormittags auch in den Ambulanzen fest eingeteilt, sodass man hier besser nachmittags reinschauen sollte. Andererseits darf man sich als PJler die Freiheit nehmen, die Blockis auf Station in den OP einzuteilen und ihnen auch einen Teil der Stationsarbeit zu überlassen, sodass man sich selbst die interessanteren Eingriffe ansehen kann.
Studientage gibt es wohl auch einen alle 2 Wochen, aber das ist noch nicht so richtig etabliert, wird aber laut Lehrkoordinator bald kommen. PJ-Fortbildungen gab es leider keine (für den Unterricht habe ich dennoch eine 3 vergeben, da die persönlichen Erklärungen der Ärzte hier vieles ausgeglichen haben), aber für künftige PJler ist wohl schon eine Seminarreihe in der Planung.
Als Gehalt habe ich 200€ pro Monat und Essensmarken für die Kantine bekommen.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit meinem Tertial hier gewesen. Besonders das gute Arbeitsklima im Team hat mich angesprochen. Die meisten Ärzte erklären auch gerne und gehen auf Fragen ein. Ein bisschen schade fand ich, dass ich eigentlich nur in den Diensten in den Kreißsaal gehen konnte, da sonst ja immer Blockpraktikanten dort waren. Das habe ich allerdings auch als Feedback an den Lehrkoordinator weitergegeben, sodass es hier evtl. bald Verbesserungen geben könnte.
Insgesamt kann euch auf jeden Fall wärmstens empfehlen, euer Gyn-Tertial in der Frauenklinik am UKW zu machen!
Bewerbung
Ãœber das PJ Portal
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Mitoperieren
Blut abnehmen
EKGs
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Botengänge (Nichtärztl.)
Poliklinik
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
200 €

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33