PJ-Tertial Neurologie in Katharinenhospital Stuttgart (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Allgemeinstation (Z1)
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, Diagnostik
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Ich war im FJ- Turnus 2018 auf der Neurologie des KH in Stuttgart. Die Neurologische Abteilung ist maximalversorgend und man kann je nach Interesse also auf Normalstation, Stroke, Neuro-ITS, Elektrophysiologie, Tagesklinik (und schnupperweise auch in den angrenzenden Fachrichtungen Neuroradiologie und - chirurgie) arbeiten.
Ich habe den größten Teil meines Tertials auf Z1, der Normalstation, gearbeitet. Obwohl das KH keine Uniklinik ist, denke ich, dass ich dort die wichtigen neurologischen Krankheitsbilder gesehen habe. Je nach Interesse kann man eigene Patienten betreuen und von der Aufnahme, den Untersuchungsanmeldungen, der Lumbalpunktion bis hin zum Entlassbrief alles selbst machen. Nach der Aufnahme bespricht man am Nachmittag den Patienten mit dem zuständigen Oberarzt, mit dem man einige wichtige Punkte der körperlichen Untersuchung nochmal durchgeht und das weitere Procedere plant.
Auf der Stroke- Unit kann man natürlich nicht ganz so viel Verantwortung übernehmen, für mich war es aber sehr angenehm, dort flexibel hin rotieren zu können. So ist es möglich, wenn man auf der Notaufnahme einen Patienten gesehen hat, diesen über die Diagnostik, die Stroke und die Post-Stroke bis zur Entlassung zu begleiten, was, wie ich finde, einen sehr guten Eindruck von den Therapieabläufen bei Schlaganfall vermittelt.
Das ärztliche Team, vom Jungassistenten bis zum Chef, ist fachlich wie menschlich super und unterstützt in jeder Hinsicht. Bei OA und CA- Visite wird man ermutigt, möglichst selbst Patienten und Verantwortung zu übernehmen und es wird gleichzeitig die nötige Hilfestellung gegeben. Sehr lehrreich war auch, dass man als PJler routinemäßig LPs durchführt, zunächst unter Anleitung und später, nach 10 oder 15, auch in Eigenregie.
Gegen Ende meines Tertials beschwerte sich die Frau (und ebenfalls Ärztin) eines Patienten beim CA schriftlich darüber, dass ihr Mann "vom PJler behandelt" worden sei und ich mich des Weiteren auch unprofessionell verhalten würde. Obwohl die Vorwürfe nichtig waren, und wohl eher im Frust der Frau über die schwierige Situation aufkamen, hat mich die Sache natürlich angefressen. Besonders in dieser Situation habe ich es als unglaublich erbauend empfunden, wie nachdrücklich sich der beteiligte Oberarzt und auch der Chef der Abteilung vor mich gestellt haben. So Dinge passieren auf allen Abteilungen und ich bin nun – ein halbes Jahr später – immer noch dankbar, wie salomonisch und ruhig diese Sache durch Chef und Oberarzt für alle Seiten bereinigt wurde.
Das Tertial in der Neurologie des KH war für mich äußert lehrreich, was mir zuletzt für das M3 sehr zugute kam. Das Team ist super, fördert menschlich und fachlich. Ich kann die Abteilung für alle empfehlen, die sich langfristig in der Neurologie sehen.
Bewerbung
Problemlos im zeiltl. Rahmen der Bewerbungsperiode für externe.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Nahtkurs
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Punktionen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
EKGs
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
600
Gebühren in EUR
0,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13