Med 1 Station 4, Med 2 Station 7, Notaufnahme, Med 4 Station 29.1
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Muenster
Kommentar
Mein Tertial in Osnabrück war mein erstes und als es zu Ende ging, war ich schon fast traurig. Am ersten Tag wurden wir in der Begrüßung super nett empfangen. Erstmal wurde alles Organisatorische mit uns gemeinsam geklärt und dann wurden wir in unsere Bereiche verteilt. Es war wirklich außergewöhnlich, wie gut das Krankenhaus an sich und auch alle Mitarbeiter drauf eingestellt waren, dass wir PJler kommen. Das habe ich so in der Form noch nicht erlebt.
Allgemein:
Alle, ob Pflege, Ärzte oder andere Mitarbeiter, sind in Osna wahnsinnig nett und gut drauf!!!
Auf allen Stationen wo ich war gab es Blutentnahmedienste, heißt kein stundenlanges Blutabnehmen. Wenn man wollte, konnte man natürlich helfen. Das habe ich öfters gemacht, da es die MFAs immer gefreut habe und ich selber auch gerne üben wollte. Ich habe in Osna gewohnt und eine Wohnung vom KH in Anspruch genommen. Die waren top und mit Fahrrad 5 Minuten vom KH entfernt. Dort haben mehrere PJler gewohnt, sodass wir auch viel abends zusammen unternommen haben. Morgens haben wir immer im KH gefrühstückt. Das war auf jeden Fall schonmal ein guter Start in den Tag. Über das Mittagessen haben sich immer viele beschwert. Ich persönlich fand es auch nicht der Knaller, aber da ich oft Salat esse, war ich gut zufrieden, da es eine Salattheke zum selber zusammen stellen gibt.
Es wurden super viele Seminare angeboten: Montags um 15 Uhr immer Innere, Dienstags 8.30 Uhr Radiologie, Mittwoch 15 Anästhesie. Und dann jede Woche noch 1-2 andere Seminare zusätzlich zu anderen Fächern. Super war auch, dass es keine starren Rotationspläne gab. Zu Beginn konnte man Wünsche äußern und auch mitteilen, wo man vielleicht nicht hin möchte. Ich wollte z.B. nicht in die Onko und war dann länger in den anderen Abteilungen. Auch im Verlauf kann man immer noch mal Rücksprache halten und den Plan verändern.
Ein Nachteil in Osna ist meiner Meinung nach, dass man im ganzen Haus keinen Handyempfang hat und nicht jeder PJler ein eigenes Telefon zur Verfügung hat. Das macht die schnelle Kommunikation insbes. unter den PJlern sehr schwierig, sodass viele wichtige Infos bezügl. Seminaren oder ähnlichem oft verloren gegangen sind.
Meine erste Rotation ging in die Med 1 - also Kardiologie, Nephro und Pneumo. Auch hier waren alle richtig nett und haben mich ab dem ersten Tag eingebunden. Ich habe später die Aufnahmen alleine gemacht, die Arztbriefe dazu diktiert, habe bei Sonos mitgemacht und die Visiten begleitet. Ich konnte eigentlich immer äußern, worauf ich Lust habe und das durfte ich dann meistens auch machen. In der Funktion war ich leider recht wenig. Das war aber wohl auch eigenverschuldet. Auf Station brannte einfach immer die Hütte und dann wollte ich mich nicht in die Funktion verdrücken.
In Osna durfte jeder PJler eine Woche in die Notaufnahme rotieren. Zu meiner Zeit waren leider sehr viele neue Kollegen da, die sich dementsprechend schlecht auskannten und erst mal selber klar kommen mussten. Daher war wenig Zeit für teaching etc... dadurch habe ich aber auch recht eigenständig gearbeitet und mir Patienten rausgesucht, die nicht allzu akut waren und habe sie mir erstmal alleine angeschaut. Dann habe ich sie mit einem der Ärzte besprochen und dann nach Absprache alles weitere angemeldet und Brief geschrieben etc.
Als nächstes ging es in die Med 2 - Gastro und Endo. Das war meine absolute Lieblingsstation. Ich hatte das Gefühl, ein richtiges Mitglied des Teams zu seins. Von der Pflege bis zu den Ärzten waren einfach alle so unfassbar freundlich und hilfsbereit. Selbst die Oberärzte und auch der Chefarzt haben mich wahrgenommen und viel erklärt, sich Zeit genommen und waren absolut menschlich. Das habe ich in dieser Form wirklich noch nicht erlebt. Ich konnte immer Fragen stellen und auch Visiten waren super lehrreich. Die Ärzte haben auch Fragen gestellt, aber es war immer okay, wenn man nicht alles wusste. Das war super angenehm. Und genauso war auch die Stimmung in der Abteilung. Egal wo ich hingekommen bin, wurde ich direkt mitgenommen. In der Endoskopie durfte ich sogar ein PEG stechen, ich habe mehrmals Aszites punktiert und Drainagen gelegt. Später hatte ich eigene Patienten, habe Arztbriefe verfasst und die Patienten in den Visiten vorgestellt. Durch Bemühungen des Chefarztes konnte ich sogar noch 2 Wochen länger bleiben. Insgesamt kann ich wirklich nur positives erzählen! Es war super!
Zuletzt war ich noch 2 kurze Wochen in der Geriatrie. Ich muss direkt sagen, dass Geriatrie einfach nicht so meins ist. Aber auch dort waren alles super nett. Die Chefarzt und Oberarztvisiten waren sehr eindrücklich. Mit mind. 10 Leuten ist man von Zimmer zu Zimmer gegangen und hat sich für jeden Patienten jede Menge Zeit genommen, der Patient wurde ganzheitlich betrachtet und es wurde für jeden ein ganz genauer Therapieplan entwickelt. Morgens haben die Ärzte immer zusammen gefrühstückt, das war auch sehr nett. Insgesamt hatte ich persönlich das Gefühl, dass ich dort nicht so richtig helfen konnte und dass die Ärzte dort, nicht so viel Zeit haben mich wirklich einzubinden, da die Station immer komplett voll und daher alle sehr ausgelastet waren. Ich weiß aber von Freundinnen, die dort länger und sehr gut zufrieden waren. Daher würde ich meine Meinung nicht so stark werten und eher auf persönliche Interessen schieben. Außerdem war ich auch nur 2 Wochen da. Da wäre mit der Zeit sicher noch viel Potential gewesen, auch dort eigenständig zu arbeiten.
Insgesamt war es ein perfekter Start ins PJ und ich kann es zu 1000% empfehlen, in Osna ein oder mehrere Tertiale zu absolvieren - im Prinzip ganz egal in welcher Abteilung. Alle PJler, die dort waren, ob Chirurgie, Innere oder Wahlfach, es waren alle mega gut zufrieden und begeistert vom Klinikum Osnabrück.
Bewerbung
Bewerbung über das PJ Portal als Lehrkrankenhaus der Uni Münster