PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Frauenfeld (11/2018 bis 3/2019)

Station(en)
Allgemeine Innere und Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Greifswald
Kommentar
Das Tertial in der Inneren in Frauenfeld war echt super! Man wurde super freundlich aufgenommen und alle waren sehr motiviert einem viel zu zeigen und einen zu integrieren! Man wurde immer für etwa 3 Wochen einer Station und damit auch einem Assistenzarzt zugewiesen. Auf den Stationen hat man die Aufgabe morgens die Patienten im Röntgenapparat vorzustellen, man begleitet die Visiten, bespricht mit welche weitere Diagnostik ansteht, untersucht Patienten und betreut auch nach einer kurzen Eingewöhnungsphase selber Patienten. Man schreibt Arztbriefe, meldet Untersuchungen und Konsile an und erledigt auch sonst einige organisatorische Sachen. Wenn Punktionen anstehen darf man diese unter Aufsicht, wenn man sie schon mal einmal gesehen hat, selbständig durchführen! So konnte ich z.B. mehrfach Pleurapunktieren. Aber auch Aszitespunktionen, Lumbalpubktionen und Knochenmarkspunktionen werden dort regelmäßig durchgeführt.
Mehrfach war ich auch „auf dem Notfall“ sprich in der Notaufnahme. Hier wird selbstständig Anamnese und körperliche Untersuchung durchgeführt. Dann stellt man die Patienten dem Assistenzarzt oder der Oberärztin vor und kann Vorschläge zur weiteren Diagnostik machen und es wird gemeinsam alles weitere geplant. Auch hier sind manchmal in ruhigen Momenten Punktionen möglich.
Blutabnhamen macht man selber nur ABGA‘s, den Rest macht die Pflege! Dadurch, dass es in Frauenfeld keine Neurologie gibt, sondern nur Konsilarärzte der Neurologie werden alle Neurologischen Notfälle auch von den Internisten übernommen. Daher sieht man auf dem Notfall echt viel von Schlaganfall bis zur Menigitis, neben den Herzinfarkten und internistischen polytraumata.
Es war echt super spannend und man hat ein gutes Gefühl für Patienten bekommen und sein differentialdiagnostisches denken trainiert!
Es gab eigentlich fast jeden Tag Fortbildungen. Morgens immer bei der Frühbesprechung eine kurzvorstellung eines Themas über die Woche verteilt, mittags oft fanden welchselnde Fortbildungen statt zu dem ganzen Spektrum der Inneren Medizin. Jeden Donnerstag gab es mit dem Chef der Kardiologie EKG Training. Ein bis 2x die Woche gab es eine Fallbesprechung mit kurzer Patientenuntersuchung nur für die Unterassistenten mit dem Chefarzt. Dabei wurden vor allem eindrückliche Untersuchungsberichte und Blickdiagnosen besprochen.
Freitags wurde entweder eine Sektion aus der Pathologie übertragen oder kniffelige Fälle von Station mit allen Ärzten besprochen.
2x im Monat findet auch Nachmittags/Abends noch eine interdisziplinäre Fortbildung statt.
Alles in allem wurde man einfach extrem wertgeschätzt und wirklich für voll genommen. Es ist ein sehr angenehmes Arbeitsklima und man lernt total viel!
Freizeit ist das einzige was manchmal etwas zu kurz kommt. Eine 50h Woche ist eigentlich meistens die Regel. Ca einmal im Monat arbeitet man am Wochenende (wird aber unter den Unterassistenten ausgemacht wer wann arbeitet), dann muss man 12h an beiden Tagen arbeiten. Das ist recht anstrengend, aber aushaltbar. Wenn nichts zu tun ist kommt man natürlich auch mal früher raus, aber meistens geht man gegen 17 Uhr von Station, vom Notfall gegen 16 Uhr nach Hause.
Man kann auf dem Klinikgelände ein Zimmer im Wohnheim bekommen, kostet etwa 390CHF. Die meisten Unterassistenten wohnen da, so dass es ein nettes miteinander ist und Beo Partys sind meist recht eskalativ. Es ist nicht Luxus aber sauber und ordentlich.
In Frauenfeld selber gibt es recht wenig zu tun, aber man ist mit Auto oder Zug sehr schnell in Zürich und auch in Konstanz (gut zum Einkaufen!)
Bewerbung
Etwa 1,5 Jahre im Voraus oder kurzfristig.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
EKG
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Punktionen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1200
Gebühren in EUR
50€ Äquivalenzbescheinigung, 80CHF Einwohnermeldeamt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13