PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Bad Soden (5/2018 bis 7/2018)

Station(en)
Kardiologie
Einsatzbereiche
Diagnostik, Station
Heimatuni
Frankfurt
Kommentar
Rotation Innere Medizin, Kardiologie, in den MTK Kliniken in Bad Soden (erstes Tertial):

Insgesamt gibt es drei Kliniken der Inneren Medizin mit den Schwerpunkten Kardiologie, Gastroenterologie und Pulmologie. Kardiologie und Gastro befinden sich am Standort Bad Soden. Pulmologie ist am Standort in Hofheim ansässig. Während eines Tertials rotiert man in zwei Wunschabteilungen der drei genannten Kliniken.
Am ersten Tag des PJ wurden wir ganz herzlich vom Klinikleiter und Chef-/Oberärzten bei einem Kaffeekränzchen begrüßt. Dem schloss sich ein Einführungstag mit den älteren PJlern an. Kleidung wird täglich neu gestellt, man erhält Essensmarken, mit welchen man mittags ein Menü kostenlos erhält und man erhält einen PC Zugang. Der Parkplatz ist für den Zeitraum des PJs kostenlos.

Ich bin sehr freundlich empfangen worden. An meinem ersten Tag in der Abteilung hat mich der Chef mit in die Morgenbesprechung begleitet und dem Team vorgestellt. Die Stimmung im Team ist grundsätzlich sehr gut.

Aufgaben:
Die ersten Wochen war ich auf Normalstation eingeteilt und habe die zuständige Stationsärztin bei ihren Aufgaben begleitet. Hier bot sich mir ein super Einstieg in mein PJ. Da ich mit vielen praktischen Tätigkeiten noch nicht ganz vertraut war, wurde ich Schritt für Schritt angeleitet und durfte nach und nach mehr Aufgaben übernehmen. Ja, auch Blutentnahmen gehörten zu meinem täglichen Geschäft. Allerdings waren diese auf die Station begrenzt und es stellte eine absolute Ausnahme dar, dass ich angerufen wurde, um bei Blutentnahmen auf einer anderen Station zu helfen. Zudem hat die Stationsärztin gemeinsam mit mir die Blutentnahmen getätigt, also perfekte Arbeitsteilung. Auf dem weiteren Tagesprogramm: tägliche Röntgenbesprechung, Stationsvisite, Einholen von Patienteninformationen, Interventionsaufklärung gemeinsam mit den Ärzten, Briefe schreiben, tägliche Kurvenvisite mit der zuständigen Oberärztin/Oberarzt. Nach und nach durfte ich eigene Patienten betreuen. Die Stationsärztin stand jederzeit als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Es sind wirklich alle sehr bemüht gewesen, mir Wissen zu übermitteln und meine Fragen zu beantworten.
Natürlich bot sich jederzeit die Möglichkeit in der Diagnostik (Echokardiographie, Belastungs-EKG), bei Interventionen (Pleurapunktionen, TEE, Kardioversion), im OP bei der Einlage eines Schrittmachers/Defi oder im hauseigenen Katheterlabor den Ärzten über die Schulter zu schauen, bzw. selbst unter Aufsicht und Anleitung Punktionen oder Sonographien durchzuführen.
Nach vier Wochen habe ich auf die Intermediate Care Station gewechselt. Hier erfolgt die Monitor- und Intensivüberwachung, jedoch ohne Beatmungstechniken. Die Rotation auf die IMC kann ich nur empfehlen. Da die Betreuung der IMC Patienten etwas Erfahrung erfordert, war die Station meist auch von einem erfahrenen Assistenzarzt/ärztin besetzt. Zudem zeigten sich hier komplexere internistische Krankheitsbilder und ich habe in den täglichen Oberarztvisiten viel lernen dürfen. Wie auch schon auf Normalstation wurde ich 1:1 von einem Arzt betreut. Auch hier schlossen sich nach wenigen Blutentnahmen (viele Patienten habe eine Arterie liegen, aus der das Pflegepersonal Blut entnehmen darf) und der Oberarztvisite weitere administrative, aber auch praktische Tätigkeiten (natürlich unter Anleitung eines Arztes) an wie ZVK- Anlage, BGAs entnehmen und auswerten und das Legen von Arterien. Ich durfte eigenständig Patienten aufnehmen und diese im Anschluss dem Stationsarzt vorstellen.

Mittagessen: Ist jeden Tag möglich gewesen. In der Inneren Medizin hat mir besonders gut gefallen, dass soweit möglich das Team gemeinsam versucht Mittag zu machen. Als PJler war man auch herzlich gesehen.

Zuverdienst: Die Klinik bietet den PJlern eine ganz besonders lukrative Möglichkeit zum Aufbessern des Verdienstes an. Sofern man keinem anderen Nebenverdienst nachgeht, kann man in den Main-Taunus Kliniken als PJler je einer von zwei Tätigkeiten auf 450 Euro Basis nachgehen. Zum einen handelt es sich um chirurgische Dienste, bei denen man auf Abruf (in Bereitschaft) zum Hakenhalten das OP- Team unterstützen kann. Toll an der Möglichkeit, neben dem Geld, dass man Einblicke in die Abteilungen erhält, die wenig oder keine PJler haben, wie die Urologie beispielsweise. Zum anderen gibt es die Möglichkeit Blutentnahmedienste zu übernehmen. Auch hier freut man sich über studentische Unterstützung.

Unterricht: Zweimal pro Woche ist nachmittags für 1,5 Stunden Studentenunterricht angesetzt. Hierbei halten die verschiedenen Abteilungen (Innere, Anästhesie, VTG, Unfallchirurgie, Plastische Chirurgie, Urologie, Pathologie) interaktive Vorträge.

Wohnung: Auf dem Klinikgelände in Bad Soden gibt es ein Schwesternwohnheim. Sofern Bedarf besteht, kann man für eine Wohnmöglichkeit während des PJs anfragen.

Insgesamt:
Der Inneren Medizin stand ich am Anfang sehr kritisch gegenüber. Auch wenn ich kein Internist/in werde, die Tatsache, dass ich für Innere Medizin durch die Ärzte begeistert wurde und mit einem sehr positiven Eindruck das Tertial abgeschlossen habe, spricht für ein PJ in den Main Taunus Kliniken. Es wäre natürlich gelogen, wenn man sagt, dass jeder Tag super gelaufen ist und dass es in einem Team oder in einem Betrieb, in dem Menschen arbeiten, immer alles nach Plan läuft. Es kommt auch viel auf die eigne Einstellung und Erwartung an, die man an das PJ und das Fach hat. Meine Erwartungen wurden erfüllt, bzw. übertroffen. Im Großen und Ganzen blicke ich mit einem sehr positiven Gefühl auf das erste Tertial zurück und würde es nicht empfehlen, wenn es mir nicht wirklich gut gefallen hätte.
Bewerbung
Die Zuteilung zum PJ wird zentral über die Universität/PJ-Portal geregelt.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Bildgebung
EKG
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Tätigkeiten
EKGs
Braunülen legen
Punktionen
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
399

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2