PJ-Tertial Orthopädie in Mayo General Hospital (8/2018 bis 10/2018)

Station(en)
Orthopädie
Einsatzbereiche
OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
In Irland sind die einzelnen Abteilungen in „Teams“ untergliedert. Jedes Team besteht aus einem Chef, dem Consultant, ein oder zwei erfahrenen Ärzten, den Registrars, Assistenzärzten, den SHOs, und Ärzten im ersten Jahr, den Interns. Die Hierarchie ist sehr starr und die Interns sind meist ausschließlich für die Stationsarbeit zuständig, während die SHOs oft auch mit in den OP dürfen und die Registrars teilweise auch alleine operieren dürfen.
Generell unterscheidet sich der Status eines Studenten im letzten Jahr in Irland sehr von dem in Deutschland. Wie im gesamten angloamerikanischen Raum arbeitet man sehr wenig selbstständig und darf kaum praktische Tätigkeiten übernehmen. Dafür werden häufig Kurse und Teachings angeboten, an denen die Studenten teilnehmen können.
Bei der morgendlichen Visite fühlt man sich meistens wie bei einer Völkerwanderung: Das gesamt Team inklusive Studenten und Krankenschwestern ist unterwegs, um die auf unterschiedlichen Stationen liegenden Patienten zu sehen. Oft ist es nicht ganz leicht, die leisen Visitengespräche zu verstehen, wenn man in letzter Reihe steht. Je nachdem mit welchen Ärzten man unterwegs ist, werden den Studenten aber oft noch separat Details zum Patienten erklärt und ihnen Fragen zu den Fällen und Krankheitsbildern gestellt.
Anschließend ist das Team je nach Wochentag in einer anderen Funktion eingeteilt: OP, Ambulanz oder Minor OPs (kleinere ambulante chirurgische Eingriffe). Nach den Tagen, an denen das eigene Team Hintergrunddienst hat, ist man jeweils nochmal im OP eingeteilt.
Im OP darf man als Student fast immer mit an den Tisch und mithelfen. Insgesamt hat mir die Stimmung im Team deutlich besser gefallen als in der Allgemeinchirurgie und auch in den Ambulanzen wurde man mehr einbezogen und durfte mehr untersuchen. SElbstständig arbeiten durfte ich trotzdem nicht und habe die meiste Zeit nur zugesehen. Ich habe mein Tertial zur Hälfte in der Orthopädie und zur Hälfte in der Allgemeinchirurgie gemacht - Im Nachhinein würde ich aber allen empfehlen, nur ein halbes Tertial und zwar in der Orthopädie zu machen. Man kann sich dieses als Unfallchirurgie anerkennen lassen.
Bewerbung
Ich bewarb mich in etwa ein Jahr im Voraus ganz unverbindlich per E-Mail an medstudentsscoordinator@gmail.com für ein PJ-Tertial in der Allgemeinchirurgie. Die zuständige Sekretärin Clodagh Monaghan bat mir daraufhin an, mein Tertial auf die Allgemeinchirurgie und die Orthopädie aufzuteilen, was ich gerne annahm. Innerhalb eines Monats musste ich eine Gebühr von 37,50 Euro pro Praktikumswoche (Für vier Monate insgesamt 600 Euro überweisen). Außerdem wurden ein Empfehlungsschreiben der Universiät, ein polizeiliches Führungszeugnis, Nachweise der Impfungen für Mumps, Masern, Röteln, Varizella zoster und Hepatitis B sowie ein MRSA-Abstrich gefordert.
Clodagh antwortete stets schnell und zuverlässig und sandte mir auch eine Liste mit zur Untermiete stehenden Zimmern in Castlebar zu.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Gebühren in EUR
600 Euro pro Tertial

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
1
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.93