Als PJler wird man von Tag 1 an ausgenutzt. Es gibt ein "To do Board" für Pjler, auf welches gleichermaßen Ärzte und Schwestern kommentarlos Aufgaben niederschreiben. In der Regel sind 3-5 PJler gleichzeitig auf der Station eingeteilt, die getrennt von den Ärzten in einem anderen Raum sitzen. Morgens werden die Blutentnahmen von uns durchgeführt, die die Needle Nurses nicht geschafft haben. In der Regel zwischen 5-10 BE, weil sie oft keine Lust haben, was zu tun. Danach beginnt unsere eigentliche Arbeit: Jede stationäre Neuaufnahme wird von den PJ- Studenten erledigt. Dazu gehört Briefe lesen, Anamnese, KU, Nadel legen, Blut abnehmen, EKG schreiben + befunden, Medikamentenanamnese und Medikamente ins System eintragen (AID), Kurve für die Pfleger schreiben, Brief für Patient anlegen und schreiben (alles bis auf Epikrise). Da bis zu 10 Aufnahmen am Tag kommen, gibt es jede Menge zu tun. Daher auch die hohe PJler Anzahl. Während meines Aufenthalts waren wir nur zu dritt. Manchmal gab es noch Famulanten, die aber nur durch uns Lehre erhielten und daher zT Mehraufwand bedeuteten. Anfangs waren wir noch auf den Visiten dabei, aber nach ein paar Wochen blieb keine Zeit mehr für die Visiten. Das hat die Ärzte nicht wirklich gestört, Lehre spielte sowieso eine untergeordnete Rolle. Wir PJler haben uns oft gefragt, was die Ärzte (4-5) eigentlich den ganzen Tag machten. Mal trafen wir sie im HEROLD lesend an, ein anderes Mal verschönerten sie Epikrisen oder telefonierten mit den Oberärzten.
Am Ende des Tertials hatten wir viel gelernt (konnten EKGs befunden), aber vieles davon aus der Not.
