Vorweg: Ich war zuerst in der Nephrologie (Med. Klinik I) und zum Ende hin in der Lungenklinik. Beide Abteilungen haben mir sehr gut gefallen. Vielleicht vorab die wichtigsten Unterschiede:
Nephrologie:
- breite Innere Medizin; Transplantationsmedizin (interessant, bin allerdings nicht hin rotiert, weil es mir zu speziell ist)
- gemeinsame Frühbesprechung mit der Kardiologie
- keine Studientage (dafür die Möglichkeit sich durch Dienste freie Tage zu "verdienen", z.B. Spätdienst von 16 - 21.30h oder Visitendienst am WE für 3-4 h)
- viele Blutentnahmen und PVKs (gute Ãœbung bei den wirklich kranken Patienten auf der nephrologischen Allgemeinstation)
- Rotation auf internistische Intensivstation (115)
Lungenklinik:
- enge Zusammenarbeit mit der Thoraxchirurgie (gemeinsame Stationen und Frühbesprechung) - hier auch die Möglichkeit mal mit in den OP zu gehen. Die Chirurgen freuen sich über Anfragen!
- der Chef, Prof. Windisch, ist ein echter Kliniker, der sich kaum eine Gelegenheit entgehen lässt, Teaching zu machen
- klar pulmologische Patienten: NSCLC, IPF, COPD eher weniger (allerdings war ich auch im Sommer dort...)
- Studientage
- Roatation auf Weaning-, Tbc- und Lungenintensiv-Station (LUITS) möglich (ich war nur auf der LUITS)
- LUITS: ECMO-Zentrum, speziell, aber definitiv wert, sich das mal anzugucken....das Team dort ist ingesamt sehr eklärungswillig
- das Team dort hat betont, dass es sehr ruhig ist, als ich da war und dementsprechend auch mehr Zeit für Teaching usw. vorhanden war
Insgesamt sind beide Teams total nett und es findet immer mal wieder Teaching statt. Man bekommt eigene EDV-Zugänge mit denen man Untersuchungen anmelden und Arztbriefe schreiben kann. Man ist, v.a. in der Nephrologie, dazu angehalten eigene Patienten zu übernehmen. Das motiviert und ist sehr lehrreich.
PJ-Unterricht ist in beiden Abteilungen nicht vorgesehen, allerdings kann man gerne an den anderen Unterrichtsangeboten teilnehmen:
- PJ-Ringvolesungen in der Kardiologie (Med. Klinik II): fand regelmäßig 1-2x wöchentlich statt. Hier einfach mal in der Kardiologie nachfragen
- Blockunterricht in der Nephrologie + Lungenklinik: Wenn Blockstudenten dort sind, findet auch Unterricht statt (zu empfehlen, v.a. wenn die Oberärzte in der Lungenklinik aus Konstanz da sind, sind alte Kollegen vom Chef)
- in der interdisziplinären Notaufnahme darf man viel machen, es empfiehlt sich v.a. in der Nephrologie hier vorbeizuschauen, da die Ärzte dort ein breiteres Patientenkollektiv behandeln
Kleidung: man bekommt Kittel und Hosen gestellt und kann sich diese mit einer Karte am Kleiderautomaten im Keller abholen. Kasaks gab es auf Nachfrage auch, allerdings habe ich die nach dem ersten Anprobieren nie wieder angezogen (krass dick und ekliger Stoff...). In den Abteilungen kann man sich aber auch inoffiziell blaue Kasaks besorgen...
Essen: offiziell bekommen PJle das Essen für Mitarbeiterpreise (3,50 - 4,00 €). Blockstudenten und Famulanten bekommen das Essen kostenlos. Man kann ja an der Kasse nur sagen, dass man "Student" ist....klappt meistens.
Gehalt: In der Lungenklinik und in der Nephrologie bekommt man 597€. Ich habe gehört, dass man in anderen Abteilungen des Hauses 400€ bekommt...
Bewerbung
Habe mich direkt über die Sekretariate in den Abteilungen beworben. Sehr nette Sekretärinnen (Nephro: Frau Hahn, Pulmo: Frau Schmidt). Vielleicht muss man dazu noch wissen, dass diese beiden Abteilung zur Universität Witten/Herdecke gehören und die Kardiologie zur Uni Köln gehört.
