PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Kiel (6/2008 bis 7/2008)

Station(en)
B4
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Ich war die letzten 4 Wochen meines PJ auf der B4 und es war ziemlich grauenvoll. Gleich am ersten Tag habe ich mich mit 2 der 3 Stationsärzte so gestritten, dass ich die Visite abgebrochen habe. Der Umgang mit Patienten war einfach würdelos und herablassend.
Zusammen mit meinem Mit-PJler und den Blockpraktikanten habe ich Blut abgenommen. War zum Glück meist nicht so schrecklich viel. 10-15 BEs pro Tag. Wenn man zu 2. ist, geht das recht schnell. Leider nicht schnell genug, um es in die Frühbesprechung zu schaffen. Das war auch von Seiten der Station nicht gewünscht!
OP-mässig war es ganz ok. Ich war nicht übermässig häufig und lange im OP. Die meisten OPs waren zwar weniger interessant, aber durch die gute Stimmung locker zu ertragen. Viel machen durfte ich nicht (saugen, Haken halten, nähen, eventuell mal eine Klemme aufmachen). Eine Ablösung zu bekommen war nicht immer einfach, mit viel Penetranz ging es aber. Einmal bin ich gegangen, ohne dass jemand mich ausgelöst hat (hatte vorher Bescheid gesagt, dass ich zum Unterricht gehe). Neben erstaunten Blicken und sprachlosen Operateuren ist aber nichts passiert.

Auf Station selber war nach den Blutentnahmen oft wenig zu tun. Aufnahmeuntersuchungen wurde sehr stiefmütterlich behandelt. Ich wurde mit großen Augen angeguckt, als ich nach Vaseline gefragt habe. "Sowas benutzen wir hier nicht!" war die Antwort.
Die Schwestern und Pfleger waren ausnahmslos richtig nett, haben mir alles gezeigt, mich zu Verbandswechseln mitgenommen und selber machen lassen und hatten immer ein offenes Ohr, wenn ich mal wieder von den beiden männlichen Stationsärzten genervt war. Die Stationsärztin war im Gegensatz zu ihren Kollegen ein echter Schatz, die mir jeden Rehaantrag gegeben und mich wenn nichts mehr zu tun war, früher nach Hause geschickt hat.

In der Chirurgie besteht die Möglichkeit Dienste zu machen. Um frei zu bekommen oder einfach, um mal was anderes zu sehen. Mir haben die Dienste viel Spaß gemacht. Nach kurzer Diskussion über das Blutabnehmen auf einigen Stationen (über dieses Thema gibt es eine Email vom ehemaligen PJ-Koordinator - mitnehmen und den Stationen im Dienst unter die Nase halten!!!) konnte ich in der Ambulanz viel sehen und in den OP gehen.
Wie immer kommt es natürlich immer darauf an, welcher von den Docs Dienst hat. Mit einigen ist es halt netter als mit anderen.

Insgesamt kann ich nur sagen, wären da nicht die vielen kurzweiligen OPs, die nette Stationsärztin und das tolle Pflegeteam gewesen, hätte ich die Staion sofort gewechselt!
Bewerbung
www.pj-sprechstun.de

Stationsverteilung am 1. Tag des Tertial durch den PJ-Koordinator
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Punktionen
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
5
Klinik insgesamt
4
Unterricht
2
Betreuung
5
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.53