PJ-Tertial Chirurgie in St. Martini Krankenhaus (3/2018 bis 6/2018)

Station(en)
Unfallchirurgie und Orthopädie, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Insgesamt hat mir mein Chirurgie-Tertial in Duderstadt sehr gut gefallen, und dass obwohl ich vorher eher Bedenken vor meinem chirugischen Tertial hatte. Das Besondere ist, dass man hier viel selbst entscheiden kann. Wenn man gar nicht in den OP will, wird man nicht gezwungen. Ansonsten wird man recht häufig eingesetzt. Auch kann man jeder Zeit in die Sprechstunden oder in die Notaufnahme mitgehen. Das Team ist nett, man darf immer zu allem dazukommen.

Ich war die meiste Zeit auf der Unfallchirurgie und Orthopädie eingesetzt. Ich war hier sehr positiv überrascht und habe viel gelernt. Die Unfallchirurgen lassen einen im OP viel machen, nähen darf man eigentlich immer. Ich habe nie zweite Assistenz (bspw. bei Hüft-TEPs machen müssen) sondern durfte immer 1. Assistenzmachen. Das beste am OP ist das unglaublich nette OP-Team. Wo man woanders als Student immer nur alles falsch machen kann, wird man hier freundlich, wenn nicht sogar freundschaftlich aufgenommen und verliert so die "Angst" Fehler zu machen. Ich hätte es nie erwartet, aber ich fühlte mich im OP richtig wohl.

Die Viszeralchirurgen sind auch sehr nett, hier muss man jedoch etwas mehr drum "kämpfen" im OP etwas anderes als Hakenhalten zu machen. Fragen stellen kann man jedoch immer. Insgesamt war ich nur einen onat auf der Viszerlchirurgie, da es mir vorher bei den unfallchirurgen so gut gefallen hatte. Etwas mit Vorsicht zu genießen ist der Gefäßchirurg, auf Station sehr nett, aber im OP sehr cholerisch. Man wird aber nur wenn man will in die Gefäßchirurgischen OPs eingeteilt, von daher kann man dem aus dem Weg gehen.

Ein normaler Tag begann um 7Uhr mit Blutabnahmen. Um 7.20 Uhr gab es eine Frühbesprechung mit anschließender Röntgenbesprechung. Danach ging es auf Visite. Besonders bei den Unfallchirurgen war die "chirurgisch"-kurz. Im Anschluss ging man mit in den OP oder machte Stationsarbeit (Aufnahmen, Briefe, Braunülen, Drainagen ziehen, ...). Wenn hier nichts mehr zu tun war, ging man in die Notaufnahme, oder in die fachärztlichen Sprechstunden. Um 15 Uhr war nochmal eine Nachmittagsbesprechung (Freitags schon um 13.30Uhr), danach konnte man gehen (manchmal wurde man auch früher nach Hause geschickt)

Wir waren zwei PJler in der Chirurgie. Wir sind beide nicht fest in die Notaufnahme rotiert, sondern sind einfach viel hingegangen, wenn es auf Station ruhig war. An sich kann man jedoch auch fest in die Notaufnahme rotieren. Auf der Notaufnahme kann man alleine oder mit Assistenzarzt Patienten untersuchen, Wunden versorgen, Nähen, etc. Außerdem gibt es Fachärztliche Sprechstunden ("Knie"-Spechstunde, Allgeminchirurgische Sprechstunde, Unfallchirurgische-Sprechstunde, Proktologische Sprechstunde, Gefäßchirurgische Sprechstunde), dort war ich von allen Ober- und Chefärten gern gesehen. Viel bauten nützliche teachings mit ein und ließen einen nachuntersuchen.

Ein Highlight ist die Möglichkeit mit Notarzteinsätze zu fahren. Die Anästhesisten sind größtenteils sehr nett. auch im OP lassen sie dich intubieren und ihnen über die Schulter gucken. Einfach dort den Chef mal freundlcih fragen, dann kann man sich morgens den Notarzt-Pieper holen. Ich hatte den Pieper ca eine Woche dabei. Insgesamt ist Duderstatd jedoch ein kleines Nest, mit mehr als 1-2 Einsätzen pro Tag ist nciht zu rechnen.

Wer gerne mehr freie Tage hätte, kann in Duderstadt Dienste mitmachen. In der Chirurgie wird es meistens so gehanhabt, dass man einfach länger (bis 8/9 Uhr abends) bleibt, dafür den nächsten Tag frei hat.

Eigentlich sollte jede Woche eine Fortbildung Innere und eine Fortbildung Chirurgie stattfinden. Wenn man die nicht selbst einfordert werden sie jedoch gerne mal vergessen. Die Fortbildungen, die dann stattfinden, sind aber meistens sehr gut (Untersuchungskurs, Gipskurs, Rongen-Thorax, etc). Ansonten kriegt man immer kleine spontane "Lehreinheiten" von beiden Chefärzten, die spontanes teaching während oder nach der Visite machen.

Ich hatte ein Auto, sodass ich flexible von Göttingen aus pendeln konnte. Wer kein Auto hat muss auf Fahrgemeinschaften zurückgreifen, was nervig sein kann, da nicht immer alle gleich fertig werden.

Insgesamt war ich super zufrieden und kann Duderstadt fürs Chirurgietertial weiterempfehlen.



Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Repetitorien
Tätigkeiten
Mitoperieren
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Gipsanlage
Chirurgische Wundversorgung
Notaufnahme
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Poliklinik
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4