PJ-Tertial Augenheilkunde in Kantonsspital Aarau (7/2018 bis 9/2018)

Station(en)
Augenheilkunde
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, OP
Heimatuni
Freiburg
Kommentar
Ich habe eine geteilte Meinung über meine Zeit in der Augenklinik. Es handelte sich um mein letztes PJ-Tertial und von der Zeit davor war ich es gewohnt, in den Alltag fest mit eingebunden zu sein und aktiv an der Seite der Ärzte mitzuarbeiten. Hier in der Augenklinik war das in diesem Ausmaß leider nicht ganz so vorgesehen, aber dazu gleich mehr!
Zunächst war leider gar nicht begeistert in puncto Organisation der Unterassistenz. Am ersten Tag musste ich mir alles selber zusammensuchen (mir wurde nicht einmal die Personalumkleide gezeigt). Zudem gab es keinen Dienstplan für Unterassistenten, wodurch man auch niemandem zugeteilt war. Somit fühlte sich auch keiner zuständig. Deshalb habe ich jeden Morgen eine/n Assistenzarzt/in selber angesprochen und gefragt, ob ich heute mit ihm/ihr mitlaufen kann. Je nach Assitenzarzt wird einem mehr bzw. weniger gezeigt, wodurch es schon eine Weile dauert, bis man wirklich vollständig selber untersuchen kann. Ich habe mir vieles einfach selber beigebracht oder abgeschaut.
Die einzig klare Aufgabe, die man hat, ist es, bei Fluoreszenz-Angiographien die venösen Zugänge zu legen und während der Untersuchung dabei zu sein. Außerdem bitten einen die Assistenzärzte in der Regel, bei den Patienten schon einmal den Visus zu machen.
Man kann jeder Zeit in den OP gehen und wird auch ab und zu mal angerufen, um zu assistieren (Bulbus eindellen, Faden schneiden), besonders bei Netzhaut-Operationen.

Am Ende des Tertials kann ich nun die wichtigsten augenärztlichen Untersuchungsmethoden selber durchführen (OCT von Makula und Papille, Spaltlampenuntersuchung inkl. Augeninnendruckmessung und Funduskopie, ein wenig Kontaktglas) und ich habe auch viele Patienten von A bis Z selber untersucht und die Befunde und den Therapievorschlag in die Patientenakte eingetragen. Der Assistenzarzt hat im Anschluss noch einmal drüber geschaut. Also bin ich insgesamt schon sehr zufrieden mit dem, was ich gelernt habe.

Aktuell gibt es viel Bewegung in der Team-Struktur, sowohl viele neue Ärzte, als auch einige neue im Ambi. Am Ende meines Tertials hatte ich ein Feedback-Gespräch mit der neuen Chefsekretärin, in dem ich ihr von meinen Erfahrungen berichtete. Sie sagte mir, dass sie die Unterassistenz neu strukturieren wollen (beispielsweise dass man einen Computerzugang bekommt sowie die klare Zuteilung zu einem Lehrarzt, damit man mehr Konstanz hat und der Arzt, bei dem man ist, auch wirklich den Fähigkeitsstand kennt und je nachdem Aufgaben abgeben kann). Also kann es sein, dass es in Zukunft mehr Struktur gibt. Vielleicht lag es in meinem Fall auch am "Sommerloch". Es gab nämlich auch viele Tage, an denen es kaum etwas für mich zu tun gab, auch wenn ich überall meine Hilfe angeboten habe.

Fazit: mit einer großen Portion Eigeninitiative kann man einiges lernen. Ich denke aber, zu diesem Zeitpunkt gibt es wahrscheinlich bessere Unterassistenz-Stellen für die Augenheilkunde, in der man selbstverständlicher mit eingebunden wird.

Zum Thema Wohnung / Parkplatz:
Ich hatte ein WG-Zimmer in einer Personalwohnung in Buchs (12 Minuten zu Fuß zu Augenklinik) - über Wohnen.Sekretariat.ksa.ch anmietbar.
Ich würde nicht empfehlen, sich einen Parkplatz für circa 100 CHF zu mieten. Ich persönlich würde dazu raten, sich über die Polizei der Gemeinde für 20 CHF eine Parkkarte (Anwohnerparkausweis) zu holen (1 Jahr gültig). Hierzu benötigt es nur die Mietbestätigung, ggf. einen Personalausweis und das Nummernschild des Autos.
Bewerbung
Ich hatte Glück - 6 Monate vorher haben gereicht.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Braunülen legen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.6