PJ-Tertial Innere in Klinikum St. Elisabeth (5/2018 bis 9/2018)

Station(en)
12, 15, 25, 33, CPU
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Ich kann eigentlich jedem nur empfehlen, ein Tertial in der Inneren in Straubing zu verbringen.
Ich habe jeweils 8 Wochen in der Med 1 (Gastroenterologie, Hämato-Onkologie, Infektiologie, Rheumatologie) und in der Med 2 (Kardiologie, Pneumologie, Neurologie, Nephrologie) verbracht und kann beide Abteilungen unbedingt weiterempfehlen, wobei die Rotation von der M1 in die M2 bzw. umgekehrt ohnehin vorgegeben ist. Ein früherer Wechsel, z.B. bereits nach 6 Wochen im letzten Tertial, ist nach Absprache möglich.

Zur Med 1:
Der Chefarzt Prof. Weigert achtet zumeist darauf, dass ein PJler auf der Privatstation (12) ist. Je nach persönlicher Motivation hat man dann das Glück oder Pech, dass er bei der Chefvisite darauf achtet, dass man Krankheitsbilder und wichtige Befunde im Wesentlichen verstanden hat. Zudem hat die Visite manchmal etwas von einer kleinen Prüfungssimulation: Prof. Weigert stellt gerne Fragen (von einfach bis superabgedrehtes Spezialwissen) und lässt einen auch mal demonstrieren, wie man bestimmte körperliche Untersuchungsbefunde erhebt (inklusive Feedback). Alles in allem manchmal "stressige" Visiten, dafür auch lehrreich!
Die Station 33 ist eine größere Station (meistens 3 Ärzte) mit hohem "Patientendurchsatz", auf der einem die verschiedensten Krankheitsbilder unterkommen. Gelegenheiten zum Patienten aufnehmen, untersuchen, Briefe schreiben und Patienten entlassen bieten sich hier zur Genüge. Je nach Patientengut auch Aszitespunktionen usw. Letztendlich ist es natürlich von der persönlichen Motivation abhängig, was man daraus macht. Wenn mal wenig los ist, kann man natürlich jederzeit in die Funktion gehen und beim Endoskopieren/Sono zusehen und - wenn's gerade passt - natürlich auch selbst schallen.
Unter den Kollegen/innen der Med 1 herrscht ein überaus freundliches Klima und die PJler werden gut in's Team integriert.

Zur Med 2:
Über die Med 2 kann ich fast nur positives berichten. Hier hat man die Möglichkeit, neben der Kardio/Pneumo noch die Neurologie und die Nephrologie ein wenig mit anzuschneiden. Man kann hier relativ frei wählen, nur sollte man sich natürlich mit den anderen Studenten absprechen (und besser auch mit dem Chef Prof. Maier). Die Stationen haben natürlich auch hier ihre Eigenheiten. Auf Station 15 dürfen 3 Ärzte einen hohen Durchsatz an Patienten (Kardio, Pneumo) bewältigen. Wie auf der 33 kann man hier viele Patienten aufnehmen, vorstellen usw.
Die 25 ist die Monitorstation für kardiologische und neurologische (Stroke) Patienten. Man könnte sagen: Weniger Durchsatz, tendenziell kompliziertere Fälle als auf der 15. Man kann auch auf die Chest Pain Unit rotieren. Je nach Anzahl der Patienten und Zugänge kann es hier sehr spannend oder auch etwas langwierig werden. Mal kommen 2 STEMIs binnen einer Stunde, mal 2 Tage lang niemand. Dafür kann man sich jederzeit einfach das Sonogerät schnappen und Abdomensono und Herzecho üben. Ganz allgemein kann man natürlich auch hier mit eigenen Patienten oder einfach so mit in den Herzkatheter, in die Elektrophysiologie, in's Sono, zu Punktionen usw. mitgehen.
Wie auch in der Med 1 herrscht unter den Assistenzärzten/innen eine super Stimmung und als PJler wird man hier wirklich sehr freundlich aufgenommen. Man kann immer alles fragen und darf so gut wie alles, wenn man will.
Mit manchen Kollegen/innen haben wir auch außerhalb des Krankenhauses öfters was unternommen und den Klinikalltag gemeinsam hinter uns gelassen. Es dürfte sich recht zügig zeigen, mit welchen Kolleginnen und Kollegen man persönlich am besten klar kommt ;)

Ich weiß nicht, ob eine reguläre Rotation in die Notaufnahme möglich ist (laut anderen Bewertungen schwierig). Ich kann jedoch empfehlen, einfach ein paar Dienste und vor allem Nachtdienste am Wochenende mitzuarbeiten. Dafür einfach an die "passenden Kollegen" halten und dann ist eine interessante und auf jeden Fall unterhaltsame Nacht garantiert ;)
Eine Rotation auf die Intensivstation ist ebenfalls möglich.

Allgemein positiv:
- Eigenes Telefon, eigener Orbis-Zugang
- Dienste werden ausgeglichen, die genauen Details müsst ihr erfragen.
- Bei mir war es nie ein Problem, für bestimmte Anlässe mal früher zu gehen o.ä.
- Essen (oftmals wirklich gut) kostenlos und jeden Tag möglich
- Unterkunft (entweder im Krankenhaus oder 5 Fußminuten weg) kostenlos, neu renoviert und gut ausgestattet
- 450 Euro im Monat
- Kostenlose Parkplätze ca. 5 Minuten entfernt
- idR. 2x pro Woche Fortbildung

Mehr oder weniger negative Punkte:
- Auf den Stationen ohne Blutabnahmedienst machen die Abnahmen meistens die PJler (ggf. mit Unterstützung der Ärzte bzw. umgekehrt), ebenso Nadeln legen. Manche stört das ja. Ich finde, es ist eine gute Übung, und es war nie so viel, dass ich dadurch irgendetwas verpasst habe oder ausfallen lassen musste.
- Einen eigenständigen EKG-Kurs gab es leider nicht, allerdings ist die beste Übung ohnehin, sich einfach jedes EKG, das rumliegt, zu schnappen, zu befunden und ggf. mit einem Arzt zu besprechen.
- Mit dem Hubschrauber mitzufliegen ist eher "schwierig" :-/
Bewerbung
Regulär über's PJ-Portal. Wegen der Unterkunft empfiehlt es sich, sich frühzeitig bei Frau Zitzelsberger zu melden. Da Straubing unter PJlern wohl an Beliebtheit gewinnt, weiß ich nicht, ob für jeden eine Unterkunft bereitgestellt werden kann.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Braunülen legen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Unterkunft gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
450

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1